4 Comments

  1. Wolfgang R

    Warum soll dann der Staat dafür sorgen, dass katholische Werte eingehalten werden? Nicht mal 1/3 der in Deutschland lebenden Menschen sind katholisch. Und laut Grundgesetz ist Staat und Kirche getrennt.

    Niemand hindert katholische Gläubige, den Katechismus einzuhalten.

    • Papsttreuer

      Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt zum Antworten komme. Vielen Dank zunächst für den Kommentar. Natürlich muss der Staat nicht dafür sorgen, dass katholische Werte eingehalten werden. Wenn Sie meine anderen Beiträge lesen, werden Sie feststellen, dass mir wenig ferner liegt als eine solche Forderung (siehe zum Beispiel hier). Beim Thema Prostitution mache ich deshalb eine Ausnahme, weil es um den Schutz der Frauen geht und darum, dass das Thema Sexualität ganz generell auch in der säkularen Gesellschaft anders gehandhabt wird als andere Themen.
      Dabei bin ich auch nicht der Meinung, dass ein Staat, der Prostitution nicht verbietet, grundfalsch handelt (zumal ich keine Lösung für die daraus resultierenden Probleme wie „Illegalisierung“ habe), ich meine aber – im Gegensatz zu anderen Themen wie z.B. Blasphemie – dass sich Katholiken hier durchaus legitim für ein Verbot einsetzen sollten.
      Ich hoffe, ich habe das damit ein bisschen klarstellen können?
      Ihnen Gottes Segen und alles Gute!

    • Richard

      Die beste Antwort haben Sie bereits selbst in Ihrem Artikel gegeben: „Sexualität gehört für den Katholiken in den geschützten Rahmen einer Ehe mit der Intention, Nachwuchs zu zeugen.“ Es gibt in Deutschland mehr konfessionslose als Katholiken. Und selbst von den Taufscheinkatholiken würden wohl nur eine kleine Minderheit diese Aussage unterstützen bzw. nach ihr leben. Sowohl Scheidung wie auch hormonelle Verhütung wie auch trauscheinloses Zusammenleben sind unter Katholiken in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Ein Verbot der Prostitution aus diesem Grund würde daher nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung unterstützt werden.

    • Papsttreuer

      Danke für diese Erläuterung. Allerdings bezog sich mein Hinweis aus die katholische Lehre auch nicht darauf, dass sie gesellschaftlicher Konsens wäre – so blauäugig bin ich auch nicht!
      Nur: „Sowohl Scheidung wie auch hormonelle Verhütung wie auch trauscheinloses Zusammenleben sind unter Katholiken in Deutschland eine Selbstverständlichkeit.“ – Das stimmt, Prostitution ist es aber trotzdem, auch unter Nicht-Katholiken, nicht. Da liegt für mich der Unterschied, warum ich mich beim Thema Verhütung und ähnlichem auch nicht für ein geseztliches Verbot aussprechen würde, bei Prostitution schon.
      Gottes Segen!

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