8 Comments

  1. Bettina Taubinger

    Es ist traurig zu sehen, wie hier aus politischen Gründen ein Segen erpresst wird. Ein Segen bringt nur Segen, wenn auch das Verhalten in der richtigen Ordnung angestrebt wird.

    • Papsttreuer

      Danke für diesen prägnanten und richtigen Kommentar – man könnte auch formulieren: Auf einem solchen Segen liegt/läge kein Segen!
      Aber natürlich: Gottes Segen für Sie!

  2. Klaus Ebner

    Es ist das gute Recht der Kirche zu segnen wen oder was sie will. Problematisch scheint mir aber der Satz aus dem KKK „Sie sind auf keinen Fall zu billigen.“Billigen“ steht als Synomym für „genehmigen“ – das Gegenteil davon wäre „verbieten“. „Nicht billigen“ ist etwas völlig anderes als „nicht segnen“. Man kann daraus durchaus die Schlussfolgerung anstellen, dass es die Kirche begrüßen würde wenn homosexuelle Beziehungen komplett verboten würden (die kath. Kirche hat auch nie gegen ungerechte Gesetze protestiert, die derartige Beziehungen unter Strafe gestellt haben). In der Diskussion um „Akzeptanz für sexuelle Vielfalt“ war viel davon die Rede, dass man homosexuelle Beziehungen nicht „akzeptieren“ aber „tolerieren“ müsse. Davon ist im KKK aber nichts zu lesen.

    • Papsttreuer

      Vielen Dank für Ihren Kommentar, Herr Ebner. Eigentlich hatte ich mir bislang nicht viele Gedanken darüber gemacht, aber da ich weiß, in welch mühevoller und jahrelanger Kleinarbeit der KKK entstanden ist, konnte ich mir kaum so etwas vorstellen. Und in der Tat: Der Duden definiert „billigen“ als „gutheißen; für angebracht halten“, Synonyme sind u.a. „akzeptieren, anerkennen, befürworten, begrüßen, beipflichten, bejahen“ – alles Dinge, die die katholische Kirche nicht tun kann und die durch eine Segnung einer solchen Partnerschaft zum Ausdruck kämen. Das Gegenteil davon wäre dann aber auch nicht „verbieten“. Dass die Kirche in Fragen der Gesetzgebung nicht immer Vorreiter war – zugegeben – als solches aber auch oft Kind der Zeit. Versetzen wir uns aber in die heutige Zeit, dann lesen wir im Katechismus (von mir im Beitrag nicht, im Blog schon öfter zitiert) folgende Sätze:

      „Ihnen [den Menschen mit homosexuellen Neigungen] ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Verfasstheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.“

      Diese Formulierung wird Homosexuellenverbände wenig beruhigen, zeigen aber deutlich die Ablehnung von Diskriminierungen.

  3. Jürg Rückert

    Der Angriff geht, wie so oft, von der Lobby (oder einzelnen Lobbyisten) der Schwulen aus. Er ist mit Sicherheit wohl berechnet als Schlag gegen die katholische Kirche. Wie ein Schäferhund versucht man den Bischof vor sich her zu treiben, die Kirche neu zu formatieren. Gleichzeitig scheint der Politiker von seiner Partei ob seiner Attacke nichts mehr befürchten zu müssen.

    Für mich ist die Reaktion der CDU von großer Bedeutung. Sollte sie sich zur Partei der Schwulen umbenannt haben („SchwuDU“), so wäre Sodom als Chiffre für Sünde endgültig stigmatisiert. Wie viele Gerechte findet der Herr noch in Sodom? Reicht es aus, um die Stadt (Staat) vor der Vernichtung zu bewahren? Wir werden sehen!

    Ganz ohne Katechismus: Verstößt der Analverkehr nicht gegen die menschliche Würde? Anfang der 70iger Jahre waren wir ein kleine Gruppe von Medizinstudenten. Der Dermatologe sagte in seiner Vorlesung, dass man bei Schwulen den syphilitischen Primäraffekt auch im After suchen müsse. Neben mir saß eine hübsche Kommilitonin. Für einen Moment senkte ich den Blick, ich schämte mich ein Mann zu sein. Heute scheint dies ganz anders.

    Herr Honekamp hat – und das ist ganz typisch – in einer Einlassung seine Distanz zu Homophobie bekundet. Er musste das tun, um im Geschäft bleiben zu dürfen. Auch das zeigt überdeutlich, welche Mächte uns regieren. Der CEO von Firefox wurde gefeuert, weil er einen minimalen Betrag einer Gruppe von Anhängern der „traditionellen Familie“ gespendet hatte (Rufschädigung des Unternehmens)! Andere haben Schwulenverbänden Millionen gespendet, was eine „gute Tat“ und niemals rufschädigend war. Das ist nicht mehr meine Welt!

    Der Herr wird es richten.

    • Papsttreuer

      Danke für den Kommentar, Herr Rückert. In der Dramatik kann ich Ihnen, wie Sie sich vermutlich denken, nicht ganz folgen, wohl aber in der Tendenz, die unsere Gesellschaft dahin führt, die Sünde nicht mehr nur nicht mehr als solche zu bezeichnen, sondern sie sogar gutzuheißen (daher die „Forderung“ nach Segnung).

      Meine Distand zur Homophobie entstammt allerdings meinem katholischen Glauben, nicht einer Furcht davor, nicht „im Geschäft“ bleiben zu können. Ich betreibe diesen Blog als Hobby, und das schimmste was passieren könnte, wäre, dass meine Leser sich abwendeten und die Zugriffszahlen einbrechen. Das fände ich zwar schade, wäre aber kein Grund, aus meiner Seele eine Mördergrube zu machen. Umgekehrt kenne ich Herrn Kaufmann aber gar nicht persönlich und vielleicht liegt ihm wirklich – neben der politischen Wirkung – etwas an dem Segen. Unabhängig davon (siehe meine Antwort auf den Kommentar von Herrn Ebner) bin ich überzeugt, dass eine Diskriminierung von Homosexuellen genau so wenig legitim ist wie eine Bevorzugung. Und aus christlicher Sicht heißt doch „nicht zu diskriminieren“ unter anderem auch, für einen Menschen zu beten?

      Ich hoffe, ich habe das damit ein wenig klarstellen können?

      Herzliche Grüße und Gottes Segen!

  4. Dieter Schrader

    Als ev.luth. Christen können wir uns nur freuen,daß es noch(!) einen Bischof gibt,der mutig genug ist, so ein Ansinnen abzulehnen. Ein befreundeter ev.Probst hat es einmal kurz und knapp auf die Formel gebracht: Wo keine Verheißung (von Gott), da kein Segen. Mehr ist eigentlich nicht dazu zu sagen.Dank an Sie für die Veröffentlichung

    • Papsttreuer

      Danke Herr Schrader für den Kommentar! Vielleicht darf ich dazu noch mal meine Antwort an Frau Taubinger wiederholen:

      Auf einem solchen Segen liegt/läge kein Segen!
      Aber natürlich: Gottes Segen für Sie!

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