6 Comments

  1. qed

    Es ist atemberaubend, mit welcher Chuzpe uns sog. „Christen“ die Selbstauslöschung predigen- spätestens mit dem heutigen Tage bin ich glühender Atheist. Ein „Glaube“, der eine ganze Kultur und ihre Zivilisation den Barbaren zum Fraße vorwirft, ist nichts weiter als ein brandgefährlicher, antihumanitärer, satanischer Kult.

    Wir müssen dereinst unsere Kinder auf den Knien um Vergebung anflehen, sie in eine Welt hineingezeugt zu haben, die ihnen nur das Los von Sklaven läßt, weil sie Weiße sind.
    Es gab einen, der es genau so vorhergesehen hat: Der berühmte norwegische Blogger ‚Fjordman‘.
    Er wurde zum geistigen Ziehvater des Massenmörders Breivik stilisiert und existenziell vernichtet.
    Hier sind einige seiner Essays übersetzt worden:
    https://fjordman.wordpress.com/

    • Papsttreuer

      Verehrte/r qed,
      Danke für den Kommentar – ich schätze ehrliche Worte, auch wenn ich Ihre Meinung, wie Sie sich denken können, nicht teile. Ich habe mich bemüht, keine „einfachen Antworten“ zu geben, aus der Überzeugung heraus, dass es die nicht gibt. Weder die Grenzen dicht zu machen, noch sie schleusentorartig zu öffnen, ist eine Lösung. Aber ich bin davon überzeugt, dass Christen gefordert sind, auf Katastrophen wie die, die sich in Nordafrika – auch und vor allem unter den Christen – abspielen, eine Antwort zu geben.
      Gottes Segen!

  2. Dirk Bernard

    Sehr geehrter Papsttreuer, ich lese seit einiger Zeit mit Gewinn Ihren Blog. Wenn ich auch nicht alle Ihre Ansichten teile, kommen von Ihnen immer wieder gute Denkanstöße, für die ich mich bedanke. Bei Ihrem obigen Artikel habe ich allerdings den Eindruck, daß ein zentraler Aspekt gar nicht beleuchtet wurde, nämlich daß es sich bei den Flüchtlingen in erschreckend großer Zahl gar nicht um Asylberechtigte handelt. Um ein Beispiel zu nennen: In Bayern wurden in einem Zeitraum von einem Monat tausend Flüchtlinge aufgenommen, von denen nur zwei ein Bleiberecht zuerkannt wurde. Und dies nicht, weil sie Asylgründe nachweisen konnten, sondern weil sie krank waren, ihnen also aus humanitären Gründen ein Bleiberecht zuerkannt wurde.

    Ich habe die christliche Lehre, Jesus und die katholische Kirche immer so verstanden, daß man alles in seiner kraftstehende zu tun hat, um seiner Familie, seinen Freunden, ja auch mal Fremden, zu helfen. Vollkommen fremd ist mir allerdings der Aspekt, sich für dumm verkaufen zu lassen. Ich halte es auch nicht für besonders edel – oder fromm -, Fehler bei anderen zu sehen und trotzdem nichts zu sagen. Das ist so ein typisches 70er Jahre evangelische Kirche wir tanzen ums Feuer Eia Po Peia.

    Oder um es vielleicht etwas schärfer zu formulieren: Es ist ein Zeichen der Dekadenz, wenn man verlernt hat, sich um das Eigene zu kümmern, sich um das Eigene zu sorgen.

    Gottes Segen.

    • Papsttreuer

      Lieber Herr Bernhard,
      vielen Dank für den Kommenter, der zu den differenzierteren gehört, die mich zwischenzeitlich zu dem Beitrag erreicht haben. Mein heute Morgen veröffentlichter Beitrag „Leser-Bashing: …“ ist daher nicht auf Sie gemünzt. Ich bin der Ansicht, dass wir als Christen Verantwortung tragen, barmherzig zu sein haben auch für Wirtschaftsflüchtlinge. Wie das aussehen kann, und das wir in Nordeuropa nicht jeden aufnehmen können, der kommen will, steht auf einem ganz anderen Blatt.
      Gottes Segen!

  3. Dirk Bernard

    Lieber Papsttreuer,

    ich muß Ihnen gleich nochmal antworten: Die Barmherzigkeit, von der sie sprechen, ist ganz richtig. Natürlich kann auch nicht jeder aufgenommen werden. Aber: Was meinen Sie konkret? Wie sollte der Staat auf den Flüchtlingsstrom reagieren, wie sollten wir als Christen darauf reagieren?

    Zudem: Sie schreiben davon, daß auch wir „Verantwortung tragen“. Was meinen Sie damit konkret?

    Es kann durchaus sein, daß wir d’accord liegen, aber wieso sollte ich Verantwortung tragen für Kenia? Oder für Somalia und das dortige politische und wirtschaftliche System? Ich trage doch vielmehr für mich und meine Umgebung Verantwortung: Für die Oma, daß sie nicht ins Altenheim kommt, sondern zu hause gepflegt wird. Oder für meine drei Kinder, daß sie ordentlich lernen und später wiederum die Gemeinschaft unterstützen können. Da wird doch ein Schuh daraus.

    Doch wenn ich Solidarität für alles und jeden einfordere, dann wird es zuviel, dann fällt das Einzelwesen auf das eigene Ich zurück, dann zerfällt die Gemeinschaft, dann zerfällt der Sinn für das Gemeinsame. Weil eben nicht die ganze Welt Gemeinschaft sein kann.

    In diesem Sinne, Gottes Segen.

    • Papsttreuer

      Lieber Herr Bernhard,
      vermutlich sind wir wirklich nicht weit auseinander, schon allein deshalb weil ich Ihrem Kommentar entnehme, dass Sie sich die Beschäftigung mit dem Thema nicht leicht machen. Und sie legen den Finger auch zu Recht in eine offene Wunde: Ich weiß nämlich in der Tat nicht, wie Regierungen oder wir als Christen damit umgehen können, schließlich können wir nicht die Probleme der Welt lösen, die die sich teilweise auch noch selbst „eingebrockt“ haben. Prämisse muss aber nur sein, und mehr will ich eigentlich gar nicht sagen, dass es uns was angeht. Wir tragen persönlich keine Verantwortung für die Zustände in Syrien, Libyen etc. Aber das „Prinzip Barmherzigkeit“ sollte auch ohne diese Prämisse der persönlichen Verantwortung gelten. Dazu kann ich niemanden zwingen, sollte niemanden dazu zwingen, aber als Christen übernehmen wir Verantwortung, wo wir sie nicht direkt haben.
      Gottes Segen auch Ihnen!

Comments are closed.