3 Comments

  1. Klaus Ebner

    Ich glaube, Sie müssen die Aussagen in einem Gesamtzusammenhang sehen. Die katholische Kirche hat nicht nur eine spirituelle und theologische Aufgabe sondern auch eine gesellschaftliche und damit politische. Tatsache ist, dass sich die katholische Kirche in den letzten 20 Jahren mit praktisch keinem ihrer Anliegen – sei es etwa in der Familienpolitik oder im Lebensschutz politisch durchsetzen konnte. Dies obwohl die christliche Lehre – sei es durch historische Umstände oder durch Zufall – in Entscheidungsgremien und Rechtstexten weit stärker verankert ist als in der Gesamtbevölkerung. Das Grundgesetz z.B. beruht stark auf christlichen Werten, viele Entscheidungen des BVerfG in der Vergangenheit waren stark von einer konservativ christlichen Mehrheit dort geprägt. Tatsache ist auch, dass diese Dinge – im Gegensatz zur Kirche – nicht ewig sind. Viele Sprüche des BVerfG aus den 70ern würden heute sicher anders lauten. Insofern hat das „Brücken bauen“ schon seinen Sinn. Über das „Wie“ kann man streiten. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass der KKK in seiner Gesamtheit maximal von 10 % aller praktizierenden Katholiken und weniger als 3 % der Gesamtbevölkerung akzeptiert wird. Die Kirche befindet sich also gewissermaßen in einer Doppelmühle. Gibt sie fundamentale Glaubensinhalte auf, dann droht sie, beliebig zu werden. Gibt sie diese nicht auf, dann droht sie früher oder später zu einer gesellschaftspolitischen Randerscheinung (so wie etwa die Salafisten) zu werden. Unter diesem Blickwinkel sollten sie das sehen.

  2. akinom

    Vielleicht hat Unterteufel Wormwood (alias „ZdK“) hier die Dienstanweisungen Screwtapes (alias DBK) allzu diensteifrig befolgt, so dass sie zum Bumerang geworden sind!

    Peinlich, wie jetzt die Bischöfe zum Herum-lavieren gezwungen sind in der Absicht, weder „rechts“ noch „links“ allzu viel Porzellan zu zerschlagen. Vielen fehlt offenbar der Mut zum Klartext,( – früher hieß das Wahrheit – ) weil sie an einer „Lebenswirklichkeit“ orientiert ist, die z.B. auch das Hochfest Christi Himmelfahrt nicht mehr kennt, sondern nur noch „Vatertag“, „Brückentag“ oder „Donnerstag“…

    Möglich, dass gerade dadurch der pfingstliche Geist, der weht, wo er will, ein sprachverwirrendes Babylon bei der Bischofssynode in Rom verhindern wird. Wormwood sei Dank, dass am deutschen Wesen die Welt nicht genesen muss!

  3. Dieter Schrader

    Es ist doch höchst bemerkenswert, wie sehr sich die Stellungnahmen des ZdK und der EKD gleichen. Eine merkwürdige Oekumene! Auf der anderen Seite wachen jetzt vermehrt auch evangelische Christen auf um den Zeitgeist-Stömungen in ihrer Kirche zu widersprechen. Bei allem Schuldigen Respekt vor unseren „Oberen“ ist das notwendiger denn je. Immerhin ist ja Kardinal Marx in einigen Punkten klar geblieben, was man auf Seiten der EKD so nicht behaupten kann.Was da in einigen evangelischen Landeskirchen von den Synoden schon
    „abgesegnet “ wurde , ist schon sehr bedrückend. Und das alles mit wohl- nicht hohl-klingenden Worten und Begriffen.
    Bleiben Sie klar und unmißverständlich. Der Bremer Pastor Latzel ( Haßprediger)
    Ist es auch, selbst wenn manche Wortwahl, gegenüber den Katholiken falsch war.
    Herzlichst Ihre evangelischen Mitstreiter

Comments are closed.