13 Comments

  1. Kommii

    von queer.de: „Daher ist es auch so wichtig die Ehe zu öffnen. Die Ehe ist ein Rechtsinstitut. Die ELP ist lediglich ein Gesetz, dass – wie bereits der evangelikale Volker Kauder korrekt bemerkte – jederzeit wieder zurückgenommen werden kann…Daher ist es so wichtig, dass gleichgeschlechtlichen Paaren das RECHT auf Eheschließung zugesprochen wird. „

  2. Ester

    Ich denke ja du hast damit recht, die Welt ist die Welt und wir sind wir.
    davon abgesehen frage ich mich woher die Unmengen von zu adoptierenden Kinder denn herkommen sollen, die immer wieder in die Diskussion geworfen werden.
    Man tut ja mittlerweile so als wären normale Leute nicht mehr in der Lage Kinder zu haben.
    Dabei ist es ja faktisch so, dass gerade adoptionswillige, ungewollt kinderlose Paare lange warten müssen, weil sich das „Problem“ heute anders lösen lässt.
    (das ist keine Wertung, nur eine Feststellung) auch und weil sich mir ein Großteil der Diskussion im Wolkenkuckucksheim, fern aller Realität abzuspielen scheint.

  3. Gassenreh

    Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
    Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.

    Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter oder Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde („Use it or lose it“).
    [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4]

  4. Klaus Ebner

    Danke für den Kommentar. Sie sollten aber vielleicht ehrlicherweise auch erwähnen, dass die katholische Kirche nicht nur gegen die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe ist sondern gegen jede Art von Legitimation homosexueller Partnerschaften an sich. Im KKK werden diese sogar als etwas „Böses“ bezeichnet. Außerdem hat sich die katholische Kirche immer mit der strafrechtlichen Verfolgung homosexueller Beziehungen einverstanden erklärt. Diese wurde in Deutschland erst Anfang der 70er Jahre auf den verdienten Misthaufen der Geschichte verbannt. Diese Punkte mal nur zur Erklärung dafür warum in den sozialen Medien so viele Menschen über die skandalösen Aussagen des Herrn Parolin so empört sind.

    • Ester

      Ich bin zwar nicht der Blogeigentümer, aber die katholische Kirche hält jede Art von sexueller Betätigung, außerhalb der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, für böse. Sie hält sogar die sexuelle Betätigung innerhalb der Ehe dann für böse, wenn das normale, biologische, natürliche Ergebnis dieser Betätigung, ohne schwerwiegende Gründe, ausgeschlossen wird.

    • Papsttreuer

      Sehr geehrter Herr Ebner,

      der Antwort von Ester habe ich nicht viel hinzuzufügen, lediglich zwei kleine Anmerkungen:

      1. Zu dem Thema hatte ich ja schon öfter geschrieben, und der Beitrag wäre noch länger geworden, hätte ich die theologischen Bewertungen noch mal ausgraben müssen. Die von mir beschriebenen Aspekte erschienen mir aber noch vertiefenswert.

      2. Jetzt bin ich neugierig: Wo im Katechismus werden „homosexuelle Partnerschaften“ als „böse“ bewertet? Ich kenne den KKK ja nicht auswendig, nehme aber an, dass mir die Stelle schon mal untergekommen wäre.

      Gottes Segen!

    • Klaus Ebner

      Sehr geehrter Herr Honekamp,

      Sie haben natürlich vollkommen recht, die betreffende Stelle findet sich nicht im KKK sondern in einer Stellungnahme der Kongregation für die Glaubenslehre, zit. „Jene, die diese Toleranz gebrauchen, um bestimmte Rechte für zusammenlebende homosexuelle Personen einzufordern, müssen daran erinnert werden, dass die Toleranz des Bösen etwas ganz anderes ist als die Billigung oder Legalisierung des Bösen.“
      Ich bitte diese Ungenauigkeit zu entschuldigen!

  5. Pirkl

    Es ist das erste Mal, dass ich auf die BILD verweise ;-) :

    http://www.bild.de/politik/inland/gleichgeschlechtliche-ehe/ehe-zwischen-mann-und-frau-einzigartig-41110526.bildMobile.html

    Zum Naturrecht ist kaum Besseres zu sagen. Der Vergleich mit Asterix ist sehr relativ. Global gesehen, ist es eher umgekehrt. Die Mehrheit staunt, auf welche Ideen der Westen nach langer Friedens- und Wohlstandszeit kommt. Nachdem in der Antike dieses alte Phänomen auch schon weit verbreitet war – so alt wie der Ehebruch – , fällt es eher unter einen Satz im 1. Petrusbrief (1,18 Einheitsübersetzung) euere sinnlose von den Vätern ererbte Lebensweise.

    Wenn Dieter Schrader von der Bilderflut in den Medien spricht, kommen wir dem Grund näher, warum wir diesen alten Hut als neu empfinden sollen. Man kann nicht oft genug daran erinnern, was der Mainzer Medienwissenschaftler Kepplinger schon vor Jahren berichtete: 35% der Journalisten wählen grün, 25% SPD, 8% CDU, 5% FDP. Da sind Lobbys, die auf Chefredakteure Einfluss nehmen, noch gar nicht berücksichtigt.

    Die Iren haben sich einfach mehrheitlich vom katholischen Christentum verabschiedet. Tieferen Beobachtern müsste aber schon länger aufgefallen sein, dass vieles hohle Tradition war.

    Wir kommen der Zeit mit großen Schritten näher, zu der sich so unterschiedliche Leute wie JP II, Rahner oder Hans Küng einig sind: die Zeit des Christentums seit Kaiser Konstantin 313 geht zu Ende und unser Herr macht sich wie in der Zeit davor auf die Suche nach wahren Anbetern. Warm anziehen!

  6. quando tremor est futurus

    ein gelungener Artikel, der sachlich die “ wunden Punkte“ beschreibt! Ich finde es schwierig, wenn in der Diskussion immer von einem Adoptionsrecht von homo- oder heterosexuellen Paaren gesprochen wird. Das verstellt m.E. Den Blick. Bei der Adoption geht es allein um das Recht des Kindes, Eltern zu finden. Es gibt aber für Niemanden das Recht Kinder zum Zwecke der Ausübung von Elternschaft zugewiesen zu bekommen. Das Adoptionsrecht hat also das Kind, nicht aber die potentiellen Eltern. Es wäre sicher falsch, homosexuellen Paaren die grundsätzliche Eignung zur kindeswohlorientierten Elternschaft abzusprechen, ich wage aber zu behaupten, dass es – vor der glücklicherweise eher geringen Zahl von Adoptionsbedürftigen Kindern in Deutschland – kein praktisches Bedürfnis für eine Ausdehnung auf homosexuelle Paare gibt.

    • Klaus Ebner

      Da mögen Sie schon recht haben, bei der Stiefkindadoption stellt sich die Sache allerdings völlig anders da. Da hat das Kind das Recht darauf, ZWEI Menschen zu haben, die sich im Notfall um es kümmern. Ohne die Möglichkeit der Stiefkindadoption hat das Kind sein Leben lang nur einen und dem kann immer irgendetwas passieren.

  7. Champagneandwine

    Liebe Forenteilnehmer, lieber Papsttreuer

    meinen ersten Kommentar würde ich mit einer Frage beginnen wollen: Ist es wirklich abwegig, dass in nicht allzuferner Zeit folgendes Szenarion wahr wird: Der homosexuellle Ehepartner läst durch künstliche Befruchtung das Kind von einer, sagen wir mal, bolivianischen Köchen austragen, für 1000 Dollar?
    Und auf all das wird er ein Recht haben. Eben wie ein Heterosexueller.

    Letztendlich: Wenn es kein Falsch und kein Richtig gibt, ist alles möglich und irgendwann erlaubt. Und so wird es sein.

    @Papsttreuer,ohne SIe ärgern zu wollen: Sie schreiben:“Bei einer solchen Regelung wäre nicht nur der natürliche Kinderwunsch homosexueller Paare zu berücksichtigen, sondern auch die Rechte der Kinder auf eine Familie aus Vater, Mutter und Kindern.“

    So wie das Recht auf Leben? Das wird geändert in ein Recht auf Eltern, würde ich wetten!

    Beste Grüße

    • Papsttreuer

      Danke für die Hinweise und Ansätze. Bei dem ersten Gedankengang bin ich bei Ihnen, ich fürchte nur, dass es irgendwann nicht mal mehr die bolivianische Köchin sein wird. Sie haben im nächsten Satz unterschieden zwischen Recht auf Leben und Recht auf Eltern … es wird am Ende noch um ein Recht auf Kinder gehen, dann lassen sich alle moralische Bedenken gegen Leihmutteschaft auch nicht mehr legitim äußern.
      Gottes Segen!

  8. Joachim Krause

    Hallo,
    ich sehe in diesem „Kampf“ um die „Homo-Ehe“ hauptsächlich einen Ideologischen Kampf gegen Naturrecht, Tradition und vor allem die Kirche. Was heißt hier „Gleichstellung Benachteiligter“. Diese „Paare“ können doch NIE, auch wenn sie körperlich vollkommen gesund sind, gemeinsame Kinder bekommen!! Also ist das schon mal etwas total anderes, als ein „Hetero Paar“, das „Homo Paar“ ist nun mal biologisch eine „Null-Nummer“. Zwei linke Schuh sind kein Paar, damit kann man schlecht vorankommen. Also wenn man das mit meiner Ehe „gleichstellt“, ist das eine Diskriminierung für mich! Homosexualiät zu praktizieren ist schwer sündhaft, aber das schert den Nichtgläubigen nicht, das toleriere ich. Aber ich toleriere nicht, dass für diese Handlungen überall geworben wird. Es steht in der Diskussion um diese „Partnerschaften“ doch nur Sex im Vordergrund, gerade auch für die dafür werbenden Protagonisten. Abern oft haben auch ledige Geschwister ein gemeinsames jahrzehntelanges Zusammenleben und sorgen für einander, aber ein gegenseitiges Erbrecht wurde gerichtlich ausgeschlossen, anders als bei den „Homos“ . Ist also Sex zu erben nötig?? Für diese Lebensgemeinschaften werden KEINE Vorteile diskutiert. Man merkt doch sofort, wie verdreht das alles ist. Außerdem: warum sind gerade die Homosexuellen so wild auf die „Ehe“ und andrerseits verzichten diejenigen, die heiraten „sollten“ auf den „Trauschein“, auch wenn sie eigentlich schon eine richtige Familie sind?
    Aber ich stimme dem zu, was hier schon öfters geäußert wurde: Die „christliche Ehe“ mit dem traditionellen Verständnis, das bis vor kurzem auch der Staat noch weitgehend mitgetragen hat, ist in der „WELT“ zu ende. Die christliche Ehe immer mehr eine katholische Besonderheit in einer von furchtbarer Dekadenz und Selbstsucht sowie letzterer entsprechender Gottlosigkeit geprägter Umwelt. Dessen müssen wir uns mutig bewusst sein. Es ist gut, dass die weltliche Eheschließung in D. seit einigen Jahren nicht mehr Voraussetzung für die sakramentale Ehe ist. Übrigens: was kommt als nächstes: „ehem.Bischöfin Käßmann“ spricht von Ehe überall wo Liebe(?) ist,,, aha, man bereitet sich schon auf Dreier- Vierer usw „Ehen“ vor? WO ist das Ende wenn nun überall die Dämme brechen? Furchtbar peinlich und heuchlerisch ist hier das Benehmen der „C“DU!!
    Beten wir für unser Volk und Land!

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