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  1. “Die politischen Feinde stehen für mich insofern nicht rechts oder links, sie stehen da, wo mit dem Kollektivismus Politik gemacht wird.”
    Wir werden in Deutschland wahrscheinlich nie mehr zu einer vernünftigen Sprachregelung zurückkehren. Die Begriffe Rechts und Links werden letztlich in unserer Sprache Synonyme bleiben. Beides steht für “Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt”. Der einzige Unterschied liegt in der Ästhetik. Der Mensch hat verschiedene Geschmäcker und so sucht er sich die Form des Hasses aus, die ihm am besten gefällt. Von daher gefällt mir die Idee von den Begriffen abzurücken und beides unter den einen Nenner Kollektivismus zu bringen. Schlagwörter also durch Sachbezogenes ersetzen. Doch wie kann man da einen ebenso sachbezogenen Gegenbegriff zum Kollektivismus küren? Den Begriff Liberalismus nur eingeschränkt. Ein Begriff in dem “Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität, Föderalismus und Vielfalt” zusammengefasst sind fehlt.
    Die beiden Aufzählungen der Charakteristika sind im Übrigen Kuehnelt-Leddihns “Der linke Etikettenschwindel” entnommen.

  2. Karl

    Natürlich sollte im Zentrum von Entscheidungen im Idealfall immer das Individuum und kein Kollektiv stehen. Das sprich dafür, auch die Einwanderungssituation zu entspannen. Jeder sollte individuell (und nicht der Staat kollektiv für alle) entscheiden, ob er einen Zuwanderer/Flüchtling bei sich aufnimmt oder nicht. Und dann kann er auch gleich entscheiden, wen er aufnimmt; denn auch dies sollte eine individuelle Frage sein. Damit würde sich das Problem leicht lösen lassen. Die Kosten liegen bei jedem Einzelnen, dafür darf jeder Einzelne wählen, welches Individuum er zu sich einlädt. Keiner muß, jeder darf. So ist jedem gedient und sind alle Kollektivismen beseitigt.

  3. Fritz

    Der Autor hat Recht darin, dass es die Pflicht eines Intellektuellen ist, zu differenzieren und zwischen denen, die vor echter Verfolgung fliehen und denen, die aus wirtschaftlichen Gründen kommen, zu unterscheiden. Insofern bin ich auch einverstanden mit dem Artikel.

    Der öffentliche Diskurs erfolgt jedoch meines Erachtens nicht in differenzierter, sondern in höchst verlogener Form. Hier hat derjenige das Sagen, der am lautesten schreit oder/und die Medien beherrscht. Somit bedingt die Einseitigkeit der “Linken“ die Einseitigkeit der „Rechten“ und umgekehrt.

    Wer die Masse ansprechen will, und das ist in einer Demokratie eben unvermeidlich, weiß deshalb, dass eine gewisse Polarisierung, Polemik und Skandalisierung derzeit wohl unumgänglich ist, weil er sonst keine Aufmerksamkeit bekommt.

    Deshalb würde ich nicht soweit gehen, vor einem Flüchtlingsheim zu demonstrieren. Auch dann nicht, wenn sich keine Kinder dort befänden. Denn Ursache für die Probleme sind wir ganz allein, wir, die wir immer wieder dieselben Politiker werden, die uns das einbrocken und nicht die Wirtschaftsflüchtlinge. Interessanterweise hat ausgerechnet Lutz Bachmann auf einer kürzlichen PEGIDA-Demonstration dazu aufgerufen, nicht vor den Flüchtlingsheimen zu demonstrieren.

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