2 Comments

  1. Ben Goldberg

    Wie makaber Denn ich hatte dem ‚guten‘ Heinrich bei seiner letzten Kolumne noch mit auf den Weg gegeben, er solle sich nicht zu sehr von der Realität überraschen lassen. Jetzt hat sie ihn schneller eingeholt, als ich es selbst vermutet hätte.

    Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Was dem ‚guten‘ Heinrich zugestoßen ist, ist eine nicht hinnehmbare Sauerei, mit der Konservative und Libertäre nur allzu schlechte Erfahrungen machen mussten. Nur dann wurden diese und schlimmere Aktion von den berüchtigten Medien und wahrscheinlich auch vom ‚guten‘ Heinrich selbst als ‚mutig‘ bejubelt.

    Was seine Aktion #HeimOhneHass anbetrifft, ist es doch bezeichnend, wie ein Rechtsanwalt in Deutschland sich berufen fühlt ein Grundrecht des Bürgers nach Gutdünken einschränken zu wollen. Ein weiterer Tropfen in das riesige Fass was langsam droht zu platzen.

    Entweder ist der ‚gute‘ Heinrich ein Narr oder ich vermute eher ein aalglatter Wellenreiter.
    Seit Jahren ist eine der gigantischsten Propaganda-Aktion in der Geschichte Deutschlands im Gange mit dem Ziel die Bürger gegeneinander zu hetzen.
    Der Michel darf beinahe die Hälfte seines Jahrlohns entrichten um danach aus allen Kanälen belehrt zu werden, wie abgrundtief dämlich er doch sei, und er solle gefälligst konsumieren, und hat ansonsten ‚die Fresse zu halten‘. Wer zwei Weltkriege begonnen hat, sollte sich sowieso geduckt halten etc. etc.
    Was mit seinem Land und Geld geschieht, das hat der Michel hinzunehmen und gelegentlich abzunicken ohne Mucken, Basta!
    Nun sind Menschen mehr oder weniger empfänglich für Propaganda. Es wird immer welche geben, die sich ihre eigenen Gedanken machen. Diese müssen isoliert und dem Rest unendlich abspenstig gemacht werden. Nazi’s, Rechtspopulisten, Mischpoke, Schande…Das Reservoire des Vokabulars wird ständig erweitert. Hast du nicht die richtige Meinung, gehörst du nicht mehr dazu. Es gilt: diese Menschen sind von jeglicher Diskussion ausgeschlossen, unanbietbar, vogelfrei.
    Und genau in diese Kerbe haute unter anderem die ganze Zeit der ‚gute‘ Heinrich. Es war ja auch so sicher obwohl einem die propagandatrunkenen Lemminge sehr oft versicherten wie ‚mutig‘ und ‚aufrichtig‘ man sei. Ja so macht ‚gut‘ sein Spaß

    Nur hat man vergessen, dass sich mit einem halben Volk kein Staat machen lässt. Was macht ein Mensch, dessen Argumente vernünftig sind, der deshalb gehört werden möchte aber immer nur beschimpft wird? Richtig. Er wird wütend. Und das wird er ganz zu Recht.
    So wurden Tag für Tag die Gräben zwischen den Bürgern tiefer. Die Risse gehen mittlerweile sogar durch Familien. Die Atmosphäre ist vergiftet. Die Köpfe durch übelste Berichterstattung der staatlichen Medien auf der einen Seite und tiefliegenden Frust auf der anderen verseucht.
    Und der ‚gute‘ Heinrich hatte nichts besseres zu tun, als mit dem größten Spaten der zur Hand war, die Gräben breiter zu machen. Dient man so der Gesellschaft oder zeigt gar Verantwortung?

    Der kalte Bürgerkrieg (wie ich es nenne) beginnt nun auch für die heiß zu werden, die sich auf der sicheren Seite wähnten. Das musste der ‚gute‘ Heinrich jetzt lernen.

    Angesichts der explosiven Lage sollte die Politik endlich einlenken, und sich wieder für die Belange des gesamten Volkes interessieren. Die Probleme müssen auf den Tisch und auf Augenhöhe mit Respekt und Verständnis für einander diskutiert werden. Denk-und Sprechverbote gehören ohne ‚wenn und aber‘ über Bord geschmissen. Mutig nenne ich jemanden, der genau das jetzt öffentlich fordert.

    • Papsttreuer

      Danke für den Kommentar, den ich in weiten Teilen nachvollziehen kann. Allerdings sehe ich eine Problematik: Wenn sich einzelne Menschen zu einem Thema äußern, dann ist das zunächst mal nicht zu beanstanden. Auch die Kritik an politischen Verhältnissen sollte frei geäußert werden können. Die Art des Umgangs damit ist aber der entscheidende Faktor: Wenn mir eine Meinung nicht gefällt, bedrohe ich nicht den anderen; und ich betrachte es auch nicht als Entschuldigung, wenn sich jemand damit nun innerhalb oder außerhalb des „Mainstreams“ wieder findet. Wie Sie geschrieben haben: „Was dem ‚guten‘ Heinrich zugestoßen ist, ist eine nicht hinnehmbare Sauerei.“ Das ist es, worauf ich in Kurzform hinaus will und mich frage, warum dieser Konsens nicht um sich greift. Dass es dazu Erklärungen gibt, gebe ich gerne zu – allerdings sind eben diese Erklärungen keine Entschuldigungen. Das Ansinnen von #HeimeOhneHass, die Demos vor die Parlamente statt vor die Flüchtlingsheime zu bringen, kann ich darum auch gut verstehen, mir gefällt nur – wie Ihnen offenbar auch – nicht, dies gesetzlich regeln zu wollen.
      Gottes Segen!

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