In dieser Woche habe ich es mit dem Link der Woche leicht – ein Bild zur Beichte sagt mehr als tausend meiner Worte!
Die Beichte (engl. „confession“) ist das wohl gering geschätzteste, wenigst genutzte Sakrament, das der Herr uns schenkt (neben der Ehe, die am meisten unterschätzt ist). Dabei ist es eine so großartige Möglichkeit, mit Gott reinen Tisch zu machen, der nichts mehr will, als uns zu vergeben, uns zu lieben und uns an seiner Seite zu haben.
Ich hatte berichtet, dass ich am vergangenen Wochenende beim Internationalen Prayerfestival in Marienfried bei Pfaffenhofen/Roth war. Und einer der Schwerpunkte des Festivals, das unter dem Motto „Pure Heart“ stand, war die Beichte – die Beichte, mit der man sein Herz reinigen kann, Heilung der Beziehung zu Gott erlangen kann. Und ich muss zugeben: Wenn unsere kleiner Sohn nicht auf die Sonntagsmesse in Marienfried bestanden hätte, wären meine Frau und ich vermutlich dort gar nicht zur Beichte gegangen.
Zum Glück waren wir aber dort wohl in der Minderheit der Beichtmuffel (zumindest dort, im Alltag nutzen wir die Möglichkeit der Beichte schon häufiger), während wohl die meisten der Jugendlichen diese – wie es einer der Referenten des Festivals ausdrückte – „beste Diät der Welt“ („Man geht rein und kommt 15 Pfund leichter wieder heraus“) ausgiebig in Anspruch nahmen.
Darum, um ein bisschen Werbung für das Sakrament zu machen, aber auch für eine englischsprachige Seite, die immer wieder mit interessanten Zeichnungen und Karikaturen aufwartet, verlinke ich in dieser Woche einfach nur ein Bild von „Sword of Peter“ mit dem Titel „Confession“.
„Confession“ ist am 15.08.2015 auf dem Blog „Sword of Peter“ erschienen.
akinom
Pfui! Soviel Sünder? Wo gibt es sie sonst noch? Wo nicht mehr gesündigt wird, ist die Beichte überflüssig und sinnlos! Bin gespannt, ob es die Worte „Sünde“ und „Beichte“ in der nächsten Ausgabe des Duden noch gibt! „Wir kommen alle, alle in den Himmel…“
Ihr kleiner Sohn erinnert mich an die Geschichte von „Des Kaisers neue Kleider“. Er hat das ganze Dilemma durchschaut!
Dieter Schrader
Dies ist ein zweiter Versuch, meinen Dank für den obigen Beitrag loszuwerden.Der erste hat sich wohl in elektronische Luft aufgelöst. Als „Papsttreuer Lutheraner“ danke ich Ihnen, daß Sie für die persönliche Beichte eine Lanze gebrochen haben. In einer hannoverschen Zeitung wurde berichtet, daß aus einer kath. Kirche der baufällig gewordene Beichtstuhl entfernt worden sei, sozusagen ein überflüssiges Mobiliar, welches kaum von jemanden benutzt worden sei – so der zuständige Priester. Eigentlich schade, aber im evangelischen Raum sieht es ja nicht viel besser aus, wenngleich die persönliche Beichte in einzelnen Kirchen und Kommunitäten durchaus noch ihren Platz hat. Sie hat es nämlich verdient wieder entdeckt zu werden, zum Segen für die Kirche und die Gemeinden.
akinom
In meiner Essener Zeit war ich Fan des im letzten Jahr verstorbenen Pastors Martin Quaas für den ich immer noch bete. Aus seinem Mund habe ich öfter das Wort „Beichte“ gehört als in unserer Großgemeinde. Nachdem er die Predigt in einer Theresienandacht (!!!) gehalten hat, war ich jahrelang Gast in seinem Bibelkreis, wo ich mehr „geistige Nahrung“ erhielt,als anderswo. „Ich bin Gemeinde evangelisch und Kirche katholisch“, pflegte ich zu sagen. Mit großem interesse hatte ich seinen „unevangelischen“ Beitrag über die Liturgie gelesen mit dem Satz „Im Gottesdienst dient Gott uns und nicht wir ihm!“ Das haben inzwischen die Katholiken scheinbar ganz vergessen….
„Glaubensspaltung ist Gottesverrat“ lautet ein Buchtitel von Prof. Klaus Berger, der sehr lange sein geliebtes Katholisch-sein hat „fasten“ müssen. Der Geist weht eben wo er will!