7 Comments

  1. akinom

    Auch mein Bekenntnis heißt „römisch-katholisch“ und nicht „deutsch-katholisch“. (Letzteres erinnert mich an unselige Zeiten Deutscher Christen und Reichsbischof Müller.)

    Ich möchte Kardinal Marx einfach nur den Tipp geben, im Anschluss an die Familiensynode die Ergebnisse mit dem zu vergleichen ( oder vergleichen zu lassen), was papsttreue katholische Blogger im Vorfeld zu diesem Thema geäußert haben. “Also, wer kann sich denn auf Jesus von Nazareth berufen und einen anderen Menschen erniedrigen?” Das sagte der Vorstitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Ob dieser Schuldspruch nicht leider (auch) den Richter selbst betrifft?

  2. Konrad Kugler

    Ich bitte Sachverständige, nur ja keinen Experten, wie es kommen konnte, daß der Geist des Konzils so verheerende Erfolge erzielen konnte. Seine Wirkung ist wie die einer Ideologie: Halbwahrheiten, echte Lügen und Intoleranz ggü den ungläubigen Altgläubigen.

    Trotz zweier verheerender Ideologien im letzten Jahrhundert sind allzuviele auf mindestens ein halbes Dutzend neue hereingefallen.

  3. Pirkl

    Kardinal Marx ist bereits zu Beginn seiner Antwort in die Falle getappt, weil er – mangels rhetorischer Schulung – den Fangfragencharakter nicht erkannte. Ein altes Problem unserer modernen Multi-Kommunikationsgesellschaft. Obwohl in der Antike (Sokrates, Plato, Demosthenes,Cicero, Neues Testament) schon jahrhundertelang durchgekaut, haben wir wenig Ahnung, wie man richtig auf öffentlich gestellte Fragen reagiert.
    Ein positives Beispiel dagegen gab vor Jahren Benedikt XVI. als er auf eine Journalistenfrage antwortete:“Die Frage ist schon falsch gestellt ….“. Kurz darauf begann Bundespräsident Christian Wulff die Antwort auf eine Frage ebenso. Und ich dachte mir: wow, der Bundespräsident hat vom Papst gelernt.
    Was unsere Bischöfe dringend brauchen ist eine klassische rhetorische Schulung, erweitert um moderne Erkenntnisse.
    Dann wäre die Antwort ganz anders ausgefallen, z. B. „Lassen Sie mal die Kirche im Dorf, man kann nicht gewalttätige Moslems mit christlichen Traditionalisten in einen Topf werfen usw. „, gleichzeitig hätte er Zeit gewonnen, um ganz cool zu sagen, dass er von der Bloggerszene keine Ahnung hat und er hätte Kopp das Wort erteilt. Und Herr Honekamp würde jetzt darüber schreiben.
    Man sollte nicht anderen zu schnell Bildungsmangel vorwerfen; ich bin sicher, dass sich so mancher antiker Redner im Grabe umdreht, wenn er unsere öffentlichen Diskurse und Dialoge hört. Da nehme ich mich selbst nicht aus: 9 Jahre humanistisches Gymnasium, aber keinerlei rhetorische Schulung. „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“, meinte Seneca einmal ironisch.

  4. andreas

    Wie ich lese, verdient ein Kardinal etwa 10000Euro im Monat.

    So jemand steht schlicht nicht auf dem Fundament des Evangeliums.

    Mehr muss man ueber Marx und Konsorten nicht wissen.

  5. Pirkl

    Also ich finde mit Jesus von Nazareth, wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Und in unserer Zeit ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zu sein Schwerstarbeit. Allein die Übersetzung der Sprache der katholischen Weltkirche ins Deutsche und umgekehrt stellt schon höchste Anforderungen. Verglichen mit Minister- und Managergehältern erscheint mir daher eine solche Entlohnung eher gering. Ich plädiere im Gegenteil für einen ordentlichen Übersetzungserschwernis-
    Zuschlag von weiteren € 2000 zuzüglich Rheorikschulungszuschlag von € 1000 und weiteren € 500 Rücktrittsrisikozulage. Macht eine gesamte „Gefahrenzulage“ von € 3500. Das liegt bei gefahrgeneigter Arbeit für Manager eher im unteren arbeitsrechtlichen Rahmen. Drunter sollte man nicht gehen, weil sonst das Bundesarbeitsgericht, nach neuem kirchlichen Arbeitsrecht angerufen, zu dem Ergebnis kommen könnte, dass es sich um sittenwidrige Ausbeutung des Idealismus katholischer Kleriker handelt. ?

    • andreas

      Also, ich will mich ja wirklich nicht als profunden Kenner der Lehren Jesu bezeichnen, aber ich meine mich erinnern zu können, dass Reichtum nicht direkt als erstebenswertes Ziel in seinem Sinne war und wo ich so drüber nachdenke – was sagte er noch über Bischöfe und Kardinäle?

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