Am Sonntag beginnt in Rom die mit Spannung erwartete Bischofssynode zur Familie. Besser, man ist vorbereitet.
Familiensynode – das Stichwort reizt in den letzten Wochen kircheninterne und -extere Kommentatoren zu Beiträgen, nicht immer sachlich, aber meist – wenn man es mal so sagen will – meinungsstark. Im Originaltitel heißt die Veranstalung „XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode“ und hat das Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. Daran kann man schon erkennen, dass die deutsche Rezeption der Thematik mit einer Fokussierung auf wiederverheiratete Geschiedene und den Umgang mit der Sexualität im Allgemeinen und Homosexualität im Besonderen, eine drastische Engführung darstellt.
Also ist es sinnvoll zu lesen, über was die Synodenväter denn im einzelnen diskutieren werden. Dazu gibt es wie zu jeder Synode ein Arbeitspapier – Instrumentum Laboris – dem sich für diese Synode insbesondere auch die Ergebnisse der Befragungen zum Thema entnehmen lassen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sieht die Synodenplanung vor, in den drei Wochen jeweils eine Woche je Dokumententeil zu verwenden.
In der ersten Woche geht es also um „DAS HÖREN AUF DIE HERAUSFORDERUNGEN IM HINBLICK AUF DIE FAMILIE“, so ist dieser Abschnitt betitelt. Darin wird es also um die Grundlagen des Themas gehen, deren einzelne Kapitel überschrieben sind mit
- Die Familie und der anthropologisch-kulturelle Kontext
- Die Familie und der sozio-ökonomische Kontext
- Familie und Einbeziehung
- Familie, Affektivität und Leben
Vermutlich sind das auch erst mal vergleichsweise unkritische Bereiche, aber vielleicht ist es gut, den Themen in der Reihenfolge der Bearbeitung in der Synode zu folgen, um eventuell durchdringende Informationen über den Synodenverlauf richtig einzuschätzen. Ich werde es jedenfalls so halten und bin gespannt auf die Ergebnisse. Und ich vertraue weiter auf den Papst, dass er die Forderungen aus den einzelnen Ländern nach einem Wandel der kirchlichen Lehre richtig einzuordnen weiß.
Es schadet aber auf keinen Fall, für die Synode und die Synodenväter zu beten!
akinom
Beten wir besonders für die, die „SEINER Barmherzigkeit am meisten bedürfen“.
Namen sind überflüssig. Der HERR kennt sie. Das „Jahr der Barmherzigkeit“
hat es in sich und wird für Überraschungen sorgen.