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  1. Gassenreh

    Betr. Umerziehung: Es bedarf dringend einer umfassenden Information über das eigentliche Ausmaß des mehr oder weniger verborgenen Inhalts der geplanten Aktions/Bildungspläne, um Beschädigung der inneren Identität vorallem unserer Kinder zu vermeiden. Denn die eigentümliche Reduzierung des Menschen auf seine Sexualität erfasst immer stärker nahezu alle Bereiche (Krippe, Kita, Schule). Vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme durch Gender Mainstreaming (social engineering) bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes (Siehe auch in den hierzulande weitgehend unbekannten Studien z. B. von Prof. Annica Dahlström, Uni Göteborg: Innerhalb der letzten 15 – 20 Jahre einen Anstieg psychischer Erkrankungen bei schwedischen Mädchen um 1000 Prozent (Depressionen um 500 Prozent; Suizidrate finnischer Mädchen ist die höchste in Europa). [Einzelheiten über „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 nachzulesen]

  2. Peter Friedrich

    Bzgl. Platz 9 „Birgit Kelle“/Gender“Gaga“:

    Auf der FB-Seite von „Birgit Kelle“ hat ein Daniel-Pascal Zorn („…als konservativer Katholik darf man auf Textbefunde verweisen, wenn Laien ihre Halbbildung dazu missbrauchen, um damit Propaganda gegen irgendwelche nicht existenten Feindbilder zu betreiben. Der Grimm über eklatante intellektuelle Unredlichkeit ist Motivation meines Beitrags. …) m. E. die Anti-Gender-Ideologie nach Strich und Faden widerlegt, Birgit Kelle jedenfalls ist argumentativ hoffnungslos geschlagen wortlos aus der Diskussion geflüchtet. Zu finden unter dem Titel: „Neues aus der Anstalt“ vom 14. Dezember 2015, hier schon mal der Beginn:

    „Daniel-Pascal Zorn Antwort auf die Polemik von Birgit Kelle – Eine Gegenpolemik auf argumentationslogischer Basis

    Eingangs eine einfache Frage zum Warmwerden:

    Wo ist hier der Denkfehler? „Transgender“ – „Wenn man sich angeblich über sein Geschlecht [!] hinwegsetzen [!] kann und die Biologie hier kein Hindernis ist…“ – 1. Das ist eine Petitip principii. 2. Das versteht nicht, was „Gender“ bedeutet. Ich darf zu dem ewig wiederholten Vorwurf, die „Gender-Theory“ setze sich über die Biologie hinweg, weiter unten Judth Butler zitieren *).

    Frau Kelle ist eine Meisterin in der endlosen Wiederholung desselben Fehlschlusses: http://www.hoheluft-magazin.de/…/na-logisch-das…/ – Sie scheint nicht zu verstehen, dass ihre persönlichen Horrorvisionen, die aus beinahe rührender Uninformiertheit von manchen ‚Sarkasmus‘ genannt werden, schlichte antihumanistische und zum Teil menschenverachtende Polemik sind. Natürlich kann man sich selbst mit so etwas in einen Rausch schreiben. Überzeugender wird es dadurch nicht.

    Ansonsten möchte man ihr müde verschiedene argumentationslogische Eier auf dem Kopf zerschlagen: extreme examples make bad rules (mereologischer Fehlschluss); pauschale Pathologisierung aller Transgender-Menschen als latent geistesgestört; uninformierte Darstellung bis hin zur kompletten Verzerrung; Aneinanderreihung von Pappkameraden; Schlüsse aus eigenen Unterstellungen (Bestätigungsfehler: „Schwachsinn“ als Schluss aus als Schwachsinn dargestelltem Schwachsinn) usw. usw….

    „Nichts zeigt besser als all diese absurden Geschichten, dass sich Gender Mainstreaming längst von seiner Ursprungsdefinition als Frauenpolitik verabschiedet hat […].“ – Das ist wohl die frechste Rechtfertigung einer Argumentation, die von ihren eigenen Unterstellungen zehrt, die ich seit langem gelesen habe.

    „Gender kennt keine Grenzen“ – Begreift man, dass z. B. Butlers Gender-Begriff letztlich auf einen stinknormalen Humanismus hinausläuft, in dem der Mensch als „plastes et fictor“ vom „pater deus“ in dessen „liberalitas“ geschaffen wurde, dann versteht man auch, worum es beim „Gender-Mainstreaming“ geht: Um die radikal aufklärerische Forderung nach Gleichberechtigung, die von Menschen wie Kelle, die die gesamte Bandbreite von A bis B beherrschen und daraus Selbstvertrauen schöpfen, stets mit der absurden Forderung nach Angleichung verwechselt wird.

    „Wer sagt denn, dass wir überhaupt als Mensch leben und unser Menschsein akzeptieren müssen, nur weil irgendein Gott oder eine ominöse übermächtige Natur uns in diesen Körper gesteckt hat?“

    Ich zitiere Pico della Mirandola aus dem Jahre des Herrn 1486, die Worte Gott-Vaters an den Menschen:

    „Die Natur der übrigen Geschöpfe ist fest bestimmt und wird innerhalb von uns vorgeschriebener Gesetze begrenzt. Du sollst dir deine ohne jede Einschränkung und Enge, nach deinem Ermessen, dem ich dich anvertraut habe, selber bestimmen. Ich habe dich in die Mitte der Welt gestellt, damit du dich von dort aus bequemer umsehen kannst, was es auf der Welt gibt. Weder haben wir dich himmlisch noch irdisch, weder sterblich noch unsterblich geschaffen, damit du wie dein eigener, in Ehre frei entscheidender, schöpferischer Bildhauer dich selbst zu der Gestalt ausformst, die du bevorzugst. Du kannst zum Niedrigeren, zum Tierischen entarten; du kannst aber auch zum Höheren, zum Göttlichen wiedergeboren werden, wenn deine Seele es beschließt.“ (Pico, De hominis dignitate)

    Kelle hat offenbar schlicht ein Intelligenzproblem bezüglich der von ihr so leidenschaftlich bearbeiteten Thematik. Deutlicher gesagt: Ihre Argumentation ist immer ein bisschen dumm (fehlschlüssig, inkonsistent, zu verliebt in die eigene Polemik, die nicht so clever ist, wie sie tut); zwar klug genug, um drei Sätze aneinanderzureihen, aber dass eben die Grundsätze, die sie so leidenschaftlich attackiert, dieselben sind, die ihr eben diesen Ausdruck ermöglichen, ihre Meinung als solche schützen, ihr die Freiheit geben, zu sagen, was auch immer sie will, auch wenn es der größte Schwachsinn ist – diesen Gedankenschritt wird sie in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr vollziehen (ein Jammer, wenn man es recht bedenkt). Ich verachte Menschen, die ihre argumentative Beschränktheit dazu ausbeuten, anderer Menschen Möglichkeiten zu zerstören, nur weil sie nicht verstehen, die Forderung nach Möglichkeit von der Forderung nach Wirklichkeit zu unterscheiden. Kelle hat offenbar, mit Pico gesprochen, beschlossen, zum Niedrigeren zu entarten, die göttliche Gabe der Vernunft dramatisch zu unterbieten – und damit allen anderen die Chance zu vergeigen, zum Höheren und zum Göttlichen, nämlich: zur Freiheit wiedergeboren zu werden, weil sie als diese Freiheit nur ihr eigenes enges Weltbild begreifen kann.- Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare. Gott schütze uns vor der Herrschaft derjenigen, die das Eigene (‚idion‘) zum Ausgangspunkt von allem anderen machen und nach dieser Praxis benannt sind…

    „Neues aus der Anstalt“ – Der Titel passt besser, als sie dachte.

    (Und zu ängstlich, um Kommentare zuzulassen, ist sie auch noch – weswegen ich auf Ihrer FB-Seite poste. Mal sehen, wie lange der Post stehenbleibt – gesichert ist er jedenfalls)

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    *) Judith Butler, Körper von Gewicht:

    „Die meisten Leser faßten ‚Das Unbehagen der Geschlechter‘ verständlicherweise so auf, als werde die Relevanz des Biologischen bei der Determinierung der Geschlechtsidentität gänzlich verneint. […] Hierbei ist jedoch wichtig, in Erinnerung zu behalten, daß eine Erörterung des Biologischen und des Materiellen als [!] fundierende Kategorien nicht dasselbe ist, wie sie als [!] deskriptive Bereiche oder Gegenstände der Untersuchung nutzlos zu machen. […] [Meine Arbeit] […] folgt […] denjenigen Traditionen eines Feminismus, die darum bemüht waren, den Sinn der Biologie als [!] Schicksal, Biologie als [!] Zwang zu überwinden, nicht aber um Feminismus der Entkörperung zu betreiben. […] Wir sollten uns […] daran erinnern, daß Körper außerhalb der Norm noch immer Körper sind, und für sie und in ihrem Namen suchen wir ein erweiterungsfähiges und mitfühlendes Vokabular der Anerkennung. […] [Ich würde] auch deutlich machen, daß [die Infragestellung der biologischen Basis] durchaus ein Weg zu einer Rückkehr zum Körper sein kann, dem Körper als einem gelebten Ort der Möglichkeit, dem Körper als einem Ort für eine Reihe sich erweiternder Möglichkeiten [!] [vgl. Pico oben]. […] Allerdings würde ich auch warnen, daß dies nicht bedeutet, der Körper werde vollkommen oder erschöpfend linguistisch konstituiert. Eine solche Behauptung läuft auf einen linguistischen Idealismus hinaus, den ich unannehmbar finde.“ (Einleitung, 9-11)

    Im weiteren Verlauf geht es nicht um das „biologische Geschlecht“, sondern um „die Materialität des biologischen Geschlechts“ (15), also „die unkenntlich gewordene Wirkung der Macht“ (332).

    „Es reicht nicht aus, die Auffassung zu vertreten, daß es kein vordiskursives ‚biologisches Geschlecht‘ gibt, das den festen Bezugspunkt darstellt, von dem aus oder mit Bezug auf den die kulturelle Konstruktion des sozialen Geschlechts vor sich geht.“ Entsprechend geht es um die Frage: „[W]ie haben wir die ‚Materie‘ des biologischen Geschlechts [s. o.] und die von Körpern allgemein als eine ständig wiederholte und gewaltsame Eingrenzung der kulturellen Intelligibiltät zu verstehen?“ (16-17)

    Noch deutlicher: „Die sexuelle Differenz ist […] nie einfach nur [!] [impliziert: sondern auch] eine Funktion materieller Unterschiede, die nicht in irgendeiner Weise von diskursiven Praktiken markiert und geformt wären. Überdies ist die Behauptung, sexuelle Differenzen seien von diskursiven Abgrenzungen nicht zu trennen, nicht dasselbe wie die Aussage, der Diskurs verursache [!] die sexuelle Differenz.“ (21)

    Alles, was DANN über die Konstruiertheit noch des „biologischen Geschlechts“ gesagt wird, steht im Horizont einer „Reformulierung der Materialität von Körpern“ (22), also der Hinsicht auf (!) die Machteffekte, die der Term „biologisches Geschlecht“ auf sich vereint.
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    Viel Spaß beim sachlichen Widerlegen meiner Argumente. Es ist immer hart, in der eigenen verabsolutierten Weltsicht irritiert zu werden. Gemäß Profession bin ich aber, sagen wir: vorbereitet. Ich bin übrigens kein Vertreter der „Gender-Ideologie“; ich finde Butlers Ansatz in der Tat thematisch zu beschränkt und den Rest der Debatte philosophisch zu uninformiert. Aber auch als konservativer Katholik darf man auf Textbefunde verweisen, wenn Laien ihre Halbbildung dazu missbrauchen, um damit Propaganda gegen irgendwelche nicht existenten Feindbilder zu betreiben. Der Grimm über eklatante intellektuelle Unredlichkeit ist Motivation meines Beitrags.

    Achja: Erwartbare Reaktion der Autorin: Wiederholung der Verabsolutierung der eigenen Position und Zuschreibung eines Pappkameraden aus dem daraus resultierenden Bestätigungsfehler heraus; persönlicher Angriff; tu-quoque-Argumentation (Umkehr-Argumente); Kritisieren von Forderungen, die keiner macht… Alles oben schon passiert, Beleg bei Anfrage. Aber mal sehen, wie sehr sie dem Namen der Plattform gerecht wird, auf der sie schreibt. Ich bleibe gespannt.
    Na logisch! Das Slippery-Slope-Argument
    Die Logik-Kolumne von Daniel-Pascal Zorn. Heute: Das Slippery-Slope-Argument. Im Sommer 2015…
    hoheluft-magazin.de
    4 · 6 Std. · Bearbeitet
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    Daniel-Pascal Zorn
    Daniel-Pascal Zorn Nachtrag: „laut WHO handelt es sich bei Transsexualität um eine Geschlechtsidentitätsstörung, also um eine klassifizierte Krankheit“

    Ersteres ist richtig, letzteres falsch. Die Klassifikation nach ICD-10 ist im Sinne der Ätiologie deskriptiv, nicht pathogenetisch angelegt. D. h. gerade weil man die Ursachen für psychopathologische Störungen oft nicht kennt (was Voraussetzung für die Bezeichnung „Krankheit“ wäre), beschreibt das ICD-10 in solchen Fällen schlicht die Symptomatik zum Zweck der Klassifikation. Die Unterscheidung zwischen deskriptiver (symptomatologischer) und normativer (pathogenetischer, Krankheiten festlegender) Rede in psychopathologischen Texten ist der am breitesten diskutierte Kontext der Psychopathologie des 20. Jahrhunderts – eine ‚Störung‘ platt mit einer ‚Krankheit‘ gleichzusetzen, entspricht einem wissenschaftstheoretischen Rückfall ins 19. Jahrhundert. Vgl. dazu u. a.:

    http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00115-005-1947-0
    http://www.kurtludewig.de/…/42%20Psychiatrische…
    – (Diesen Artikel:) https://books.google.de/books?id=3UqmeEdGEsUC&pg=PA70

    Zum Einlesen in die Problematik, vgl. http://www.swr.de/…/did…/nid=661224/173rlrv/index.html

    Die Klassifikation hat außerdem einen wirtschaftlichen und natürlich einen wissenschaftspolitischen Aspekt (Stichwort: Naturalisierung der Psychiatrie, Psychopharmaka).

    Interessant ist, dass Frau Kelle immer gerne darauf verweist, dass man Dinge immer noch diskutieren könne – „Die Diskussion muss möglich sein“ -, sich aber umgekehrt immer wieder auf Auffassungen beruft, die natürlich selbst Thema einer Diskussion sind. Mit „Fakt ist…“ und der Unterstellung von „Ahnungslosigkeit“ (wie oben) kann man jeden Unsinn rechtfertigen – wissenschaftlich haltbarer oder überzeugender wird das Argument dadurch nicht.
    6 Std. · Bearbeitet
    Thomas Söchtig
    Thomas Söchtig Lieber Daniel, gibt es da auch irgend wo eine Zusammenfassung und Erklärung der Thesen von Frau Butler, dass „ungebildete“ so wie ich das auch einigermassen verstehen können ?
    1 · 12 Std.
    Daniel-Pascal Zorn
    Daniel-Pascal Zorn Lieber Thomas, das ist eine gute Frage – und nicht so leicht zu beantworten.

    Butler ist Philosophin. – D. h. zunächst: Allein ihre ‚Thesen‘ werden Dir nicht weiterhelfen; Du brauchst auch eine Erläuterung wie sie welche Begriffe gebraucht und wie sie ihre Thesen begründet. In der Philosophie geht es immer um einen Rechtfertigungs-zusammenhang: es wird nicht erklärt und beschrieben, sondern es wird eine bestimmte Perspektive begründet vorgeschlagen. Und dann muss man auch verstehen, das Butler – ganz wie Frau Kelle hier – sich das Recht zur Zuspitzung eines Problems nimmt. Allerdings nicht in jedem Ihrer Bücher; das ‚Unbehagen der Geschlechter‘ ist so geschrieben; ‚Körper von Gewicht‘ dagegen versucht, die Argumentation noch einmal sachlich einzuholen. Es gibt kritisch-pointierte und philosophisch-explizierende Schriften, wie bei jedem Denker.

    Dann besteht das Problem, dass viele Einführungen in Butlers Werk sich, wie man im Alltagssprech sagen würde, gern wie Butler selbst reden hören. Sie übernehmen den Jargon und werden dadurch unzugänglich. Das ist bei Philosophie-Rezeption häufig der Fall; Einführungen werden von Anhängern einer Theorie geschrieben und die gehen selten verständlich und angemessen kritisch ans Werk.

    Ein drittes Problem besteht darin, dass Butler auf anderen Philosophen aufbaut. Um ihre Argumente zu verstehen – und sie nicht, wie Kelle und Kuby das tun – mit eigenem Missverstehen auszutauschen und dann anzugreifen, muss man andere Philosophen gut bis sehr gut kennen. – Als Mindestanforderung würde ich sagen, dass man sich beschäftigen muss mit: Foucaults Konzept von ‚Macht‘ als Effekt fortlaufend wiederholter Aussagen über eine Sache; Derridas Dekonstruktion von metaphysischen Vorstellungen von Unmittelbarkeit, Vorgegebenheit und Präsenz. Butler bezieht sich außerdem viel auf Hegel, Lacan, Nietzsche… Wie Du oben siehst, hilft auch ein breites Verständnis der humanistischen Tradition von Cusanus bis Spinoza weiter – alleine, ohne all das, fürchte ich, wird es für den Laien recht schwer, auf Anhieb alles gut zu verstehen. Das ist aber für Philosophie – wie auch für höhere Mathematik, theoretische Physik, Philologie, Geschichte usw. – ganz normal. Deswegen hält man darüber auch Uni-Seminare ab.

    Trotzdem kannst Du es mal mit Einführungen versuchen. Es gibt da verschiedene, die unterschiedlich gut sind. Von der Einführung von Bublitz bei Junius würde ich abraten, ebenso von Distelhorst bei utb-Profile. – Dagegen gibt z. B. von (Eva) von Redecker im VS-Verlag eine ganz gelungene ‚Leseanleitung‘, die auch erklärt, wie Butler Sprache und ihre Performanz (also: was Sprache tut) versteht. Die Einführung von Villa bei Campus ist ähnlich verständlich aufgebaut.

    Einzelne Fragen per PN kann ich Dir auch zu beantworten versuchen.

    Grundsätzlich gilt jedoch: Wer die eigene Weltsicht und die eigenen Voraussetzungen von vornherein absolut setzt, dem wird keine Philosophie etwas sagen – sie kann nur verlieren. Man muss sich also auf sie einlassen. Das heißt nicht gleich: Sie als richtig zu übernehmen. Aber es heißt, ihr die Chance zu geben, ihr Anliegen unter fairen Bedingungen vorzutragen. Man muss sie also lesen wie einen Roman: Den legt man ja auch nicht gleich weg, weil man am Anfang noch nicht viel versteht; ebensowenig hat man Angst vor Orks im Schrank oder unterm Bett, weil man den ‚Herrn der Ringe‘ liest. Das versteht jeder. Aber bei Philosophie hat man gleich Angst, umerzogen zu werden. Und das ist absurd.

    Ich kann Dir also nur empfehlen: Lies Butler, lies möglichst viele verschiedene sachliche Einführungen zu Butler (und nicht Pamphlete von Kelle & Co. oder unkritischen Butler-Schülerinnen) und bilde Dir Deine eigene Meinung.

    Hier die beiden empfohlenen Einführungen, da vor allem die Einleitungskapitel nach der obligatorischen biographischen Übersicht:

    http://www.springer.com/us/book/9783531164335
    http://www.campus.de/…/philosophie/judith_butler-3972.html…“

    Fortsetzung

    Allen ein gutes neues Jahr!
    Peter Friedrich

    • Papsttreuer

      Sehr geehrter Herr Friedrich, mal unter uns: einen mit Beleidigungen durchsetzen Langtext auf Facebook würde ich auch nicht weiter würdigen. Spätestens bei Formulierungen wie diesen würde ich jedenfalls allergisch reagieren: „(Und zu ängstlich, um Kommentare zuzulassen, ist sie auch noch – weswegen ich auf Ihrer FB-Seite poste. Mal sehen, wie lange der Post stehenbleibt – gesichert ist er jedenfalls)“

      Ich lese auch in dem Text von Herrn Zorn abgesehen von ein paar pseudowissenschaftlichen Formulierungen kein Argument heraus, dass tatsächlich bedenkenswert wäre, um die Position von Frau Kelle zu widerlegen. Ich mag aber in dem ganzen Wortschwall auch das Entscheidende übersehen haben …

      Herzliche Grüße und Gottes Segen!

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