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  1. akinom

    Um beim Kinderspiel zu bleiben: Da ruft einer mit ausgebreiteten Armen: „Wer kommt in meine Arme?“ Der, der mich so lockt, ist einer dem ich Unrecht getan habe. Schaffe ich es, meine Berührungsängste zu überwinden? Ich muss mich entscheiden!

    Szenenwechsel: Da ruft einer mit ausgebreiteten Armen: „Wer kommt in meine Arme?“ Der, der so lockt, bin ich, die es tatsächlich geschafft hat, die Arme auszubreiten für einen, der mir Böses getan hat.

    Schwer fällt es mir im Vorfeld einer solchen Situation zu unterscheiden zwischen Barmherzigkeit und „Frieden um des lieben Friedens willen“. Frieden um jeden Preis kommt teuer zu stehen. Wird meine Einladung als Schwäche verstanden,(oder als solche erkannt) steigert sich die Schikane immer mehr. Diese Erfahrung, die eine Freundin gemacht hat, will ich vermeiden. Darum geht es in meiner Gewissenserforschung jetzt öfter.

    Möge das Gnadenjahr bei mir Wirkung zeigen!

  2. Konrad Kugler

    Ich sehe mich als Realist, durchaus nicht als Pessimist.

    Im derzeitigen Zustand der Gesellschaft inklusive von 90 % der Katholiken, der Messabstinenten also, erwarte ich durch den Barmherzigkeits… [den Rest mag ich nicht sagen] eine weitere Verfestigung des [irgenwie] Allerlösungswahns.

    Warum überhaupt ein Jahr der Barmherzigkeit. Hat nicht der hl. Johannes Paul den Barmherzigkeitssonntag eingeführt, der immer noch, sicher nicht nur wegen des Weißen Sonntags ignoriert wird? Wir hätten also schon das Fest aus dem AT, bei dem der Sündenbock in die Wüste getrieben wird.

    Allerdings ist die Gelegenheit, einen Bevollmächtigten Beichtvater in der Nähe zu finden, der von der Schuld der Abtreibung absolvieren kann, eine ganz besondere Gnade, die aber leider wegen der Sprachlosigkeit unserer Priester eine breite Wirkung nicht erreichen wird. Leider.

    Ich bezweifle den Wert einer überhöhten Predigt, die nicht ins praktische Leben führt. Vor ein paar Jahren hatten wir hier einen Vortrag, von dem bei mir nur zwei Fakten Bestand hatten: Gott ist Liebe, zwei Stunden Dauer. Der Nächste, von einem anderen Priester in zwei Wochen: Barmherzigkeit.

  3. Konrad Kugler

    Gerade fällt mir ein:

    In Maria Birnbaum, Sielenbach [A8, Abfahrt Adelzhausen], findet über die tollen Tage ein 40-Stündiges Gebet statt. Das wurde von den früheren Ordensgeistlichen als Sühneaktion wegen der Fastnachtssünden beworben. Das traut sich heute keiner mehr laut sagen.

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