Der Slogan „Refugees Welcome“ hat sich abgenutzt. Aber eigentlich zu Unrecht, wenn es wirklich um Flüchtlinge geht.
Gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung gibt es jede Menge Argumente. Die Politik des „freundlichen Gesichts“ zeigt Nebenwirkungen, von denen selbst „Refugees-Welcome“-Aktivisten nicht geträumt hätten. Dabei ist es, wie die Kanzlerin in ihrer Pressekonferenz am Donnerstag sagte, in der Tat unerheblich, ob die gewalttätigen Migranten vor oder nach der Grenzöffnung am 4. September letzten Jahres nach Deutschland gereist sind. Konsens ist mittlerweile, dass man eben nach dieser Grenzöffnung ganz sicher nicht mehr wenigstens ansatzweise kontrollieren konnte, wer da in unser Land strömte. Und wenn unter denjenigen, die noch in einem vergleichsweise geordneten Verfahren nach Deutschland gekommen sind, schon IS-Anhänger und gewaltbereite Islamisten waren, muss man sich über die Konsequenzen einer Grenzöffnung und Hunderttausenden von nicht registrierten Migranten und Flüchtlingen keine Gedanken machen.Späte und mangelnde Einsicht
Immerhin, die Einsicht kommt spät, aber sie kommt. Angela Merkel glaubt immer noch, sie habe richtig gehandelt, wo doch ihr 9-Punkte-Plan – nach einem Jahr, in dem Kritiker auf sie eingeredet haben wie auf ein totes Pferd – das Gegenteil bezeugt. Über den könnte man auch einiges sagen, lassen sich doch die Maßnahmen, die nicht sowieso schon gefordert wurden, durchaus als Aktionismus abtun: Wie immer ein „Frühwarnsystem“ über Radikalisierungstendenzen unter Migranten aussehen soll, wie immer man nun eine verbesserte Rückführung der Menschen organisieren will (Im Rahmen der bestehenden Gesetze? Sollen die geändert werden?), das sind zumindest Maßnahmen, die direkt auf die Migrationsbewegung Einfluss nehmen, wenn sie ernsthaft (!) angegangen werden.
Mit anderen dagegen besteht in der Tat das Risiko, das Kind der Freiheit mit dem Bad auszuschütten. Dazu gehören der Bundeswehreinsatz im Inneren (wo doch immer behauptet wird, die Sicherheitslage habe sich durch die Flüchtlingskrise gar nicht grundlegend verändert), europaweit einheitliches Waffenrecht (was an den Beschaffungswegen der Terroristen rein gar nichts ändern wird) oder der veränderte Umgang mit Internetdaten (der sich auch gegen bislang unbescholtene Bürger wenden kann).
Ein positiver Blick in die Zukunft
Nehmen wir aber mal an, all diese Maßnahmen würden in die richtige Richtung wirken: Es kommen deutlich weniger Migranten, es werden nur noch die ins Land gelassen, die einen tatsächlichen Fluchtgrund haben, über Papiere verfügen oder ihre Herkunft zumindest plausibel nachweisen können. Die, die hier sind, werden angemessen betreut, wozu auch ein gewisses Maß an Überwachung gehört. Wer aus einem Land einreist, dessen Kultur sich fundamtental von der unseren unterscheidet, der sollte nicht „Diskriminierung“ rufen, wenn man ein Auge auf ihn hat.
Wer bliebe dann noch hier, wer käme dann noch weiterhin in unser Land? Es wären Menschen, die tatsächlich politisch oder religiös verfolgt werden, die vor Krieg und Gewalt fliehen, vor unhaltbaren Menschenrechtszuständen in ihren Heimatländern. Und machen wir uns nichts vor: Die Zahl dieser Menschen wird weltweit nicht kleiner. Die Zahl der betreffenden Flüchtlinge (an der Stelle kann man dann wirklich ohne Einschränkung mit dem Begriff arbeiten) wird weiterhin in die Hunderttausende gehen. Zulässig wird weiterhin die Frage sein, in welchen Ländern diese Flüchtlinge Schutz finden sollen, also eher „heimatnah“ oder in welchen „Durchreiseländern“ in Europa?
Am Ende bleibt ein absehbares Fazit: Wir werden es in den kommdenen Jahrzehnten weiterhin mit jährlich sechsstelligen Flüchtlingszahlen in Europa und Deutschland zu tun bekommen.
Das geht ins Geld
Wir wären damit wieder am Anfang der Fragen der Flüchtlingskrise angekommen, die noch immer ungeklärt sind: Wie finanziert man eine Flüchtlingspolitik, die sich sehr restriktiv darstellt aber an dem orientiert ist, was ethisch vertretbar ist? Und darüber hinaus: Wer finanziert das? Da passt anscheinend das Evangelium vom kommenden Sonntag ganz gut:
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.
(Lukas 12,13-21)
Christliches Abendland
Bei aller Kritik, die ich selbst an der aktuellen Flüchtlingspolitik habe, bei aller Skepsis, die ich gegen offene Grenzen für potenzielle Attentäter und Terroristen hege und bei allem „Säbelrasseln“, das man angesichts verfehlter Politik auch aus diesem Blog gehört hat: Wir wären dann wieder an dem Punkt, an dem wir das zu verteidigende Wertesystem, das „christliche Abendland“ mit Leben füllen müssen. Selbst wenn ab heute alles perfekt liefe, wird dennoch die Zeit kommen, da wird Angela Merkel nur noch eine Exkanzlerin sein, die ruhmlos aus dem Amt gegangen ist, der Terrorsommer 2016 wird hoffentlich nur noch eine dunkle Erinnerung sein; aber die Frage, ob und wie wir unseren Wohlstand mit denen teilen wollen, die ohne eigene Schuld alles verloren haben, wird bleiben.
Die Worte des Herrn „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40) werden dann hohe Relevanz bekommen. Und es mag dann sein, dass wir an den Punkt kommen, eine Weigerung zu teilen nicht mehr mit dem Argument führen können, es handle sich doch nur um Wirtschaftsflüchtlinge oder man wolle doch nicht den potenziellen Terroristen finanzieren. Als Argument bleibt dann nur noch das „Das ist aber meins!“ – damit kann man jedenfalls vor Gott keinen Punkt machen.
Langfristplanung
Kann schon sein, dass diese Gedanken im Hinblick auf die aktuelle Situation utopisch klingen. Noch sind wir weit davon entfernt, eine geordnete Flüchtlingspolitik zu sehen. Da mag es vermessen erscheinen, ein solches „Was wäre wenn?“-Gedankenspiel zu machen. Aber wenn sich meine, und die vieler anderer, politischen Wünsche für Deutschland erfüllen sollten, dann werden wir irgendwann dahin kommen. Es wäre besser, wir hätten dann Antworten. Und darüber hinaus mag das auch ein Lackmustest der Kritiker der Flüchtlingspolitik sein: Echte Sorge um Land und Frieden oder Sorge um den eigenen Kornspeicher? Ich möchte das niemandem vorwerfen, aber jeder kann ja mal in sich gehen, ob er – freiwillig – auf Teile seines Wohlstands verzichten würde, wenn sich die Vision bewahrheitete.
Andreas Voigt
Bravo Herr Honekamp !
Sie haben den Finger tief in die Wunde gesteckt ! „Sind wir bereit zu teilen…?“
„Ja, ABER….“
Das eine Flüchtlingspolitik so nicht funktinieren kann, das haben nun sehr Viele, auch „Willkommensklatscher“, eingesehen. Die meisten Menschen sind bereit zum Helfen und Teilen. Jedoch hat man wohl gernt, genua hinzuschauen : Wer braucht wirklich Hilfe und ist er auch bereit, zurückzugeben und nicht nur zu nehmen oder wie geschehen, Nächstenliebe mit Gewalt zu vergelten !
„Wir schaffen das…“ Gewiss können wir das schaffen und gewiss würde es Niemandem schaden, wenn er lernen würde ehrlch zu teilen. Vielleicht sollte die Politik, allen voran Frau Merkel, mit gutem Beispiel, vorangehen und nicht nur mal so „teilen“ oder spenden um das (christliche) Gewissen zu bruhigen.Auch unter Deutschen gibt es viele Hilfsbedürftige……Auch denen ehrlich zu helfen würde vielleicht den Neid etwas dämpfen und Spannungn mildern….vielleicht……
LePenseur
Cher M. Honekamp,
in einem Staat, in dem die Staatskranke (in allen ihren Formen) zwangsweise schon deutlich mehr als die Hälfte dessen wegnimmt, was der einzelne sich erarbeitet, und ihm dafür nicht einmal die elementarsten Staatsaufgaben – als da sind: eine unparteiische Justiz, eine effiziente Sicherheitspolizei und eine funktionierende Infrastruktur – zu gewährleisten imstande ist, ist jede Rede über angeblich darüberhinaus noch notwendiges „Teilen“ doch mit einem gewissen G’schmäckle behaftet.
Das von Ihnen gebrachte Gleichnis aus Lukas ist außerdem nur auf den ersten Blick im Zusammenhang mit der von Ihnen gestellten Frage treffend; in Wahrheit behandelt es aber ein ganz anderes Problem: nicht das der Nächstenliebe (die bei den „Flüchtlingen“ sich als Fernstenliebe manifestiert), sondern das der einseitigen Fixierung auf diesseitige Probleme und Nöte.
Wobei das Gleichnis an sich schon wohl nur unter einem konkreten – und uns leider nicht mehr wirklich erschließbaren – Aspekt, unter dem es seinerzeit von Jesus (oder in seinem Namen von seinen Jüngern) „ad hoc“ kreiert wurde, sinnvoll ist. Denn rein vom Text ist es ziemlich unverständlich: man versuche nur e.g. die Pläne des „reichen Mannes“ ins Gegenteil zu drehen – es käme dabei eine weit ungenießbarere Geschichte heraus!
Wäre es etwa besser, wenn ein reicher Mann nicht dafür Sorge trägt, daß er die reiche ernte geeignet aufbewahrt? Wäre es denn besser, sie könnte (und würde wohl!) ohne dieses Sorge-tragen verderben? Und ist es etwa schlecht, wenn man sein Möglichstes getan hat, ein wertvolles Gut zu sichern, sich darob zu beruhigen?
All das kann also wohl nicht die Intention des Gleichniserzählers sein, außer er will sich in einem sehr eigenartigen Licht präsentieren!
Habgier ist hingegen etwas anderes: wer seinen legitimen Besitz schützt und für seinen Schutz sorgt, ist deshalb noch keineswegs habgierig! Es nicht zu tun, und einfach „herzugeben“, sobald dies irgendwer fordert, ist auch nicht „barmherzig“ oder „nächstenliebend“, sondern eher hirn- und verantwortungslos. Weil es sich immer um „knappe“ Güter handelt (wäre es anders, hätten sie ja keinen Marktwert!), ist immer die Frage nach möglichen „Alternativ-Forderern“ zu berücksichtigen, die vielleicht ein besseres „Recht“ auf Hilfe hätten.
Wenn Sie schreiben:
„Als Argument bleibt dann nur noch das „Das ist aber meins!“ – damit kann man jedenfalls vor Gott keinen Punkt machen.“
… dann frage ich mich nur: und warum soll die bloße Forderung irgendwelcher Leute „Das hat gefälligst jetzt aber (auch) meins zu sein!“ vor Gott einen Punkt machen können?
Der Fall, daß Deutschland (und andere Staaten wie z.B. Österreich) echt Bedürftigen, tatsächlich Verfolgten nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten geholfen hätte, ist bislang nicht eingetreten, sondern es gab vielmehr eine „Hilfe“ auch und v.a. an nicht Bedürftige, sondern bloß dreist Fordernde.
„Let’s cross the bridge, when we come to it“, sagt der Engländer. In der Zwischenzeit wäre der Bau von Scheuern, um die gute Ernte dauerhaft in Sicherheit (und damit für die unsichere Zukunft nutzbar) zu bringen, wohl angebrachter, als deren Verteilung an jeden gerade Dahergelaufenen.
Dr. Wenzel
Auf den Punkt gebracht. So ist es.!
Papsttreuer
Cher Penseur,
da wir uns blogseitig kennen, muss ich doch annehmen, dass Sie mir hier ein wenig bösen Willen unterstellen? Natürlich bedeutet, dass man bei Gott durch das Beharren auf das Eigentum keinen Punkt machen kann, nicht, dass derjenige einen Punkt macht, der fremdes Eigentum für sich beansprucht. Überhaupt scheint der Unterschied zwischen Anspruch und persönlich wahrgenommener Verpflichtung, auf die ich hier hinweisen möchte, unterzugehen. Vorsorge ist keine Sünde, der Mammon an sich ist keine Sünde, den Mammon zu seinem Gott zu machen schon. Entgegen einigen Politikern führe ich hier keine gesetzliche Verpflichtung ins Feld sondern hinterfrage die Motivation des Bestehens auf dem Eigentum: Ist es Vorsorge? Geht es um den Erhalt auch zukünftiger Wirtschaftskraft? Oder ist es der Mammon, von dem man nicht lassen will? Die Frage kann nur jeder für sich persönlich beantworten, vor allem aber kann das nicht eine Regierung oder die Politik.
„Let’s cross the bridge, when we come to it“? Erkennen Sie die Ähnlichkeit zu „Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da.“ Konstruktivität und Weitsicht gehören zusammen, und besser man kommt mit einem Boot am Fluss an, als am Ende so zu tun, als ob man mit dem Wasser nicht habe rechnen können.
Nichts für ungut und Gottes Segen!
LePenseur
Cher M. Honekamp,
weder war das Unterstellen bösen Willens meine Absicht, noch kann ich Ihre Interpretation von „let’s cross the bridge …“ als Analogie zu IM Erikas unsäglicher Aussage (man schwankt nur, ob unsäglich doof, oder unsäglich präpotent – vielleicht beides) nachvollziehen.
Nein, Sie hatten mit Ihrem Artikel sicher keine böse Absicht – Sie unterlagen m.E. nur einem Fehlschluß, auf den ich hinweisen wollte.
Ich vermag allerdings in der Lukas-Perikope keinen Hinweis zu erkennen, daß der umsichtige (und daher für seine Zukunft beruhigte) reiche Mann den „Mammon zu seinem Gott“ gemacht hätte.
Die von Ihnen unternommene (und sicherlich sehr papst-konforme, wenn man den jetzigen hernimmt!) Interpretation überstapaziert m.E. das Gleichnis und hinterläßt in mir daher ein Unbehagen, so etwa eines Taschenspielertricks (ohne Ihnen dabei bewußte Täuschung zu unterstellen).
Bei einem Nicht-Flüchtlings-Anteil an den Unterstützungsempfängern, der schätzungsweise gegen 90% geht, den Ankündigungen über angeblich menschenrechtlich notwendigen Familiennachzug für all diese Leutchen, der Tatsache kultureller und intellektueller Inkompatibilität mit unserer Gesellschaft und der weiteren Tatsache dramatisch unterschiedlicher Geburtenraten sehe ich hier nicht einen Fall von „Mammon als Gott“ gegeben, wenn sich der solcherart überrannte inländische Steuerbürger einer dreisten Umvolkungsaktion von oben ausgesetzt sieht – und dementsprechend aufbegehrt.
Lehrer Lämpel
Der Herr sagt in dem heutigen Evangelium nach der Warnung vor der Habgier in Lk12,15b:
„[…] der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.“
Interessant ist in diesem Zusammenhang, was ich vor kurzem in dem hochinteressanten Buch von Jörgen Bruhn „Blicke hinter den Horizont“ über sog. Nahtoderfahrungen (NTE) las:
Die aus dem Erlebnis einer NTE in das irdische Leben Zurückgekehrten berichten übereinstimmend von unterschiedlichen ihnen dort widerfahrenen Erlebnissen, die der Autor Jörgen Bruhn als „Mosaiksteine “ bezeichnet.
Dabei erleben die einzelnen Menschen mit NTE in der Regel nicht alle möglichen sondern nur einige der „Mosaiksteine“; diese aber sehr übereinstimmend gleich, egal welcher Religion oder Weltanschauung sie vorher zu irdischen Lebzeiten angehört hatten.
Ein solcher „Mosaikstein“ ist im NTE-Bereich die dort zuteil werdende Erkenntnis, dass es im irdischen Leben
einzig und allein auf die [geübte] Liebe und auf den Erwerb von Wissen/Erkenntnis ankommt.
Keinesfalls auf Erwerb von Ansehen, Macht oder materiellen Besitz.
Es ist doch sehr bemerkenswert, dass diese Erkenntnis eben übereinstimmend Menschen unterschiedlichster weltanschaulicher Couleur im Rahmen einer NTE erfahren haben.
Und zweitens fällt die Übereinstimmung mit dem oben genannten Jesuswort aus Lk12,15b auf.
Lothar Hannappel
Passt der Ausschnitt des Evangeliums? „Wer hat mich zum Richter oder Schlichter gemacht?“ Ist es es nicht genau der Sachverhalt, den wir jeden Tag durch Kirchenvorsteher und Politiker erleben? Sie fragen nicht wer teilen will, sondern nehmen es mit Gewalt! Und welcher Zusammenhang soll zwischen dem zweiten Teil und der Völkerwanderung nach Europa überhaupt bestehen? Soll den Europäern ein schlechtes Gewissen eingeredet werden? Sollen sie ihr Hab und Gut zwangsweise an jeden abgegeben, der nur behauptet, hilfsbedürdig zu sein? Helden wir nun nicht mehr, wie der Samarieter dem geschlagenen und der am Boden liegt, sondern jenen, die an ihm vorbei ziehen und ihn liegen lassen?
Lehrer Lämpel
Der Herr wollte in der Tat zu seiner Zeit des irdischen Wandelns nicht Richter oder Schlichter sein sondern er wollte und will Seelen retten. Sein Name Jesus (=Gott rettet) ist Programm.
Lothar Hannappel behauptet, Staat und Kirche nähmen den Menschen ihren Besitz mit Gewalt und bezieht sich da wohl auf die entsprechenden Steuern. Das stimmt jedoch so nicht: Der Kirchensteuer kann man sich nämlich ganz entziehen durch Austritt aus dem „Verein“ Kirche. Bei den staatlichen Steuern ist das nicht so einfach. Wer will schon auswandern und eine andere Staatsbürgerschaft annehmen?
Aber nur Ignoranten werden behaupten, dass für die eingehaltenen Steuern den Bürgern nichts geboten würde sowohl von der Kirche als auch vom Staat: Straßen, Schulen, Krankenhäuser, Polizei, Wohlfahrtspflege u.s.w. Und eben auch Versorgung der Flüchtlinge. Das darf sich jeder ehrliche Steuerzahler zugute halten, dass das alles auch von seinen Beiträgen mit finanziert wird. Wer noch darüberhinaus freiwillig spenden möchte und abgibt vom Besitz: umso besser. Das sind dann „Schätze im Himmel“, die man da sammelt.