11 Comments

  1. Gerd

    „Jesus isst und feiert mit Sündern – schon vergessen?“

    Nun, man könnte sagen Jesus hat einfach nur Hunger gehabt und es war ihm egal mit wem er gegessen hat. Er war ja auch zu Gast bei den Etablierten und hat sogar mit Pharisäern gegessen. Dieses Argument taugt erst mal nur bedingt. Wenn es aber Jesus darum ging die Sünde zu hassen und aufzuzeigen, dann war er mehr als unerbittlich. Da musste schon mal ein Mühlstein um den Hals des Menschen gelegt werden um ihn in das Meer zu versenken. Oder er warf ihn in die äußerste Finsternis, wo er mit den Zähnen knirschen konnte. Haben wir das als Christen vergessen? Verstehen wir wirklich nicht mehr, wie furchtbar und endgültig diese Warnungen des Herrn sind? Oder besser gefragt: Wollen wir das verstehen und die entsprechenden Schlüsse ziehen?

    „Es geht – Berater des Papstes weisen darauf wie auch jetzt immer wieder hin – nicht darum, Kirchenlehren zu ändern, sondern Wege zu finden, mit denen umzugehen, die gegen sie verstoßen.“

    Muss das Rad denn neu erfunden werden? Wir haben die Sündenvergebung und in der Beichte eine klare Vorstellung für einen Neubeginn, wenn der Mensch bereut, bekennt und die nächste Gelegenheit zur Sünde meidet. Schwer genug, aber so ist das nun mal. Schon vergessen, dass eine bereute Sünde wenn sie in der Beichte bekannt wird, für Gott und die Menschen nicht mehr existiert? Weiß wie Schnee ect.
    Im Bistum Münster, wo ich zu Hause bin, haben wir aktuell einen Fall, wo der Bischof die Segnung einer homosexuellen Partnerschaft untersagen musste, weil der Pfarrer eigenmächtig vorgeprescht ist. Schlägt der Bischof jetzt den richtigen Weg ein um mit Menschen umzugehen, die allem Anschein nach gegen Gebote verstoßen? Das Bistum begründet die Entscheidung des Bischofs mit dem Argument, es könnte der Eindruck entstehen, dass die katholische Kirche, die homosexuelle Ehe gut heißt wenn sie solche Partnerschaften segnet. Ach nee, ist das schon bis in die Bistumsleitung vorgedrungen?
    Ich behaupte: Jesus wäre nie zu einer Homohochzeit gegangen. Bei aller Liebe nicht. Mit Sündern schon, mit Verstockten nicht.

  2. Clara Franz

    Bei Papst Franziskus ist es wie gegen eine Mauer anzurennen.
    Wenn diese Mauer wenigstens Schutz und Geborgenheit böte.
    Aber so ist es ja nicht, die Verwirrung steigert sich.
    Warum sieht der Pontifex die Gefahr der immer tiefer werdenden Entfremdung nicht?
    Ist sie ihm gleichgültig oder nimmt er sie billigend in Kauf, weil ihm die Durchsetzung seiner Absichten wichtiger erscheint?

    Kann es aber auch sein, dass er einfach nicht weiß, wie er noch ohne Gesichtsverlust aus diesem von ihm selbst verursachten Schlamassel herauskommen könnte?
    Ich weiß, das alles sind nur Spekulationen, die nicht weiterführen. Aber es ist ja auch normal, dass viele sich angesichts der Situation Gedanken machen.
    Fast könnte er mir leid tun!

  3. Gerd

    „Dabei: Können kann man schon, aber wird das dem gerecht, was wir als Jesu Vorbild auf Erden gesehen haben?“

    Was genau haben wir denn gesehen? In einer Statio unserer Pastoralreferentin, erzählte uns die gutmütige Frau von der „Sache Jesu“, ohne konkret zu werden. Auf meine Nachfrage brummelte sie irgendetwas von liebhaben und tolerant sein. Um Himmels willen, geht es noch billiger? Dieselbe Dame bereitet die Kinder in der Gemeinde auf die erste hl. Kommunion vor. Und das seid Jahren. Ihr Vorbild in der Sache Jesu ist sein Liebhaben und seine Toleranz. Geschenkt. Das kann Mahatma Gandhi genauso gut. Dazu braucht es Jesus nicht. Kein Wort von Kreuzesnachfolge. Das ist die einzige Bedingung die der Herr seinen Aposteln stellt, neben dem Befolgen seiner Gebote um seinem Vorbild zu folgen. Um sein Jünger zu sein. Und ja, das verstehen Kinder durchaus, am besten natürlich die Eltern gehen mit gutem Beispiel voran.

    „(werde ich sowieso, und ich weiß jetzt schon, dass sich wieder viele über diesen viel zu papstfreundlichen Beitrag aufregen, während andere Zweifel an meine Papsttreue ausmachen werden)“

    Warum könnte das so sein? Weil Jesus polarisiert. „Wollt auch nicht ihr gehen?“
    Oder: „Weg vom mir Satan!“ Besser noch: „Ihr habt das Haus meines Vaters zur Räuberhöhle gemacht!“

  4. Konrad Kugler

    Sehr geehrter Herr Honekamp,

    ich kann diese Mail nicht regulär aufrufen, weil Firefox sagt, daß die Adresse unsicher oder gar ungültig sei. Auch ein Umgehen lt Anweisung ist mir nicht gelungen. Wo kann der Fehler liegen?

    • Papsttreuer

      Lieber Herr Kugler,

      das kann ich im Moment nicht nachvollziehen, werde dem aber nachgehen.

      Danke für den Hinweis, herzliche Grüße und ein gesegnetes Wochenende

      Felix Honekamp

  5. Liesl Karlstadt

    So wie ich Kardinal Schönborn OP im Umfeld der Vorstellung von AL verstanden habe, wird die klassische Sündenlehre, z. B. des Thomas von Aquin, aufgegriffen. Danach kommt es für die Schwere der Sünde im Einzellfall nicht nur auf die objektive Tat, sondern auch auf die weiteren Umstände an. Diese weiteren Faktoren können im konkreten Fall dazu führen – zumal im sexuellen Bereich, wo laut Thomas kaum jemand ohne Sünde ist – dass keine Sünde vorliegt, für die der Betroffene den ewigen Tod verdient. Danach kann der Ehebruch eines wiederverheiratet Geschiedenen aus verschiedenen Gründen im Einzelfall zwar nicht dazu führen, dass er wieder kirchlich heiraten kann, wohl aber dazu dass er zu Beichte und/oder Kommunion gehen kann. Der Ehebruch ist also i n s o w e i t nicht immer automatisch eine Todsünde, die von Beichte/Kommunion ausschließt. Damit mögen Moralisten, die gerne auf die einfache Formel Ehebruch=immer Todsünde zurückgreifen, Probleme haben. Evangeliumsgemäss erscheint mir dies aber nicht. Auch Jesus verurteilt – im Gegensatz zu den anderen – die Ehebrecherin nicht, sagt aber:“Sündige nicht mehr“. Wäre sie erneut erwischt worden, hätte er erneut so reagiert. Gott sei Dank. Denn auch der Gerechteste fehlt 7 Mal am Tag. In einem 75-jährigen Leben als Durchschnittsdauer kommt man auch für einen Heiligen bei dieser Berechnungsweise auf 195.625 Sünden.

    • Markus F.

      Eine Todsünde schliesst übrigens nicht von der Beichte aus. Gerade ja nicht, gelle?

  6. Gerd

    „Wäre sie erneut erwischt worden, hätte er erneut so reagiert.“

    @Liesl Karlstadt
    Zumindest hätte er nachgefragt, was aus seiner Empfehlung bei der letzten Begegnung mit ihm, von nun an nicht mehr zu sündigen, geworden ist. Ob sie denn überhaupt nicht bereut. Ob sie so weitermachen will, wie bisher.

    • Markus F.

      Sehr gut, dass Liesl neben Kommunion auch das Sakrament der Beichte nennt. Gerd trifft dann den Nagel auf den Kopf:
      Jeder Verheiratete in neuer Partnerschaft kann ja zur Kommunion gehen, wenn er Sünden gegen die Ehe beichtet und sich bemüht, nicht so weiterzumachen wie bisher -Stichwort: Josephsehe (die Zeit mir nachlassendem sex. Verlangen arbeitet ja für die Betroffenen). So wie ja alle anderen, die in (sex. Hinsicht) sündigen auch.

      Warum kann dies der Papst nicht klar stellen??

  7. Lehrer Lämpel

    EINZIG ENTSCHEIDEND IN DEN FRAGEN von Scheidung und Wiederheirat SIND DIE WORTE DES HERRN SELBST!

    Sie sind uns in den Evangelien der heiligen Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas eindeutig und unmissverständlich überliefert und 2000 Jahre lang hat sich zumindest die katholische Kirche daran gebunden gefühlt. 

    Wer daher als Christ sein Gewissen schulen will, muss einzig und allein an diesen Herrenworten Maß nehmen; an sonst nichts!

    Ich gebe hier die Bibelstellen nochmals zum Nachlesen und persönlichen Reflektieren an.

    Es sind:

    Mt19,3-9, Mk10,11-12 und vor allem auch Lk16,18! 

    Die Worte des Herrn sind darin bzgl. Scheidung und Wiederverheiratung absolut eindeutig und „wasserdicht“!

    Der einzig mögliche und auch vor Gott Bestand habende Weg ist die sog. kirchliche Eheanullierung – also die Feststellung, dass im betr. Fall gar keine kirchlich gültige Ehe vorlag, durch die vom Herrn selbst verliehene Lösegewalt der Kirche.

    Ansonsten dürfte in den betr. Fällen leider Ehebruch im christlich-biblischen Sinn vorliegen, und die Betreffenden sind dereinst einzig der Gnade und Barmherzigkeit Gottes unterworfen.

    Was der derzeitig amtierende Papst als von manchen davon abweichend Interpretiertes in seinem Lehrschreiben Amoris Laetitia verkündet, ist dagegen für mich nicht maßgebend.

    Ich folge solchen die Lehre Jesu Christi relativierenden Interpretationen nicht, sondern halte mich lieber direkt an die Bibel – Sola scriptura! -, zumal Papst Franziskus I. ja offensichtlich nicht in der Lage ist, seine Lehren eindeutig und klar auszulegen bzw. gegen fundierte Kritik zu verteidigen.

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