Wer mich persönlich kennt weiß, dass ich nicht gerade der größte Sportfan auf diesem Planeten bin, Fußball gerne zu EM und WM, sonst eher eingeschränkt, andere Sportarten noch viel weniger, Leichtathletik erinnert mich immer schmerzhaft an Bundesjugendspiele, die für mich eher erfolglos verlaufen sind … und so packen mich auch Olympiaden eher indirekt, zum Beispiel über die Eröffnungsfeiern und dann natürlich einzelne Sportarten (gerade lief Rudern, irgendwie schon ein toller Sport)!
Und die Eröffnungsfeier war wirklich beeindruckend – wobei ich eine Überraschung kundtun muss: da wird seit Tagen darüber berichtet, dass man keine Gedenkminute für die israelischen Opfer des Anschlags bei der Olympiade in München abhalten will, weil man damit die arabischen Nationen brüskieren könnte. Dann verbietet man das Verteilen von Bibeln, selbst christliche Betreuer dürfen sich nicht mit einem Kreuz schmücken, weil die Religion bei dieser Veranstaltung neutralisiert gehört. Doch dann, das für mich eigentliche Highlight der Feier (wenn ich von den Kommentatoren noch mal die Bemerkung „Gänsehaut pur“ gehört hätte, hätte ich den Ton abschalten müssen): als „memento mori“ singt Emeli Sande das alte schottische Lied „Abide with me“ (Bleibe bei mir), ein wahrhaft christliches Lied über Abschied und Tod – so schön, dass ich den Text hier gerne noch mal wiedergebe:
Abide with me; fast falls the eventide;
The darkness deepens; Lord with me abide.
When other helpers fail and comforts flee,
Help of the helpless, O abide with me.Swift to its close ebbs out life’s little day;
Earth’s joys grow dim; its glories pass away;
Change and decay in all around I see;
O Thou who changest not, abide with me.Not a brief glance I beg, a passing word,
But as Thou dwell’st with Thy disciples, Lord,
Familiar, condescending, patient, free.
Come not to sojourn, but abide with me.Come not in terrors, as the King of kings,
But kind and good, with healing in Thy wings;
Tears for all woes, a heart for every plea.
Come, Friend of sinners, thus abide with me.Thou on my head in early youth didst smile,
And though rebellious and perverse meanwhile,
Thou hast not left me, oft as I left Thee.
On to the close, O Lord, abide with me.I need Thy presence every passing hour.
What but Thy grace can foil the tempter’s power?
Who, like Thyself, my guide and stay can be?
Through cloud and sunshine, Lord, abide with me.I fear no foe, with Thee at hand to bless;
Ills have no weight, and tears no bitterness.
Where is death’s sting? Where, grave, thy victory?
I triumph still, if Thou abide with me.Hold Thou Thy cross before my closing eyes;
Shine through the gloom and point me to the skies.
Heaven’s morning breaks, and earth’s vain shadows flee;
In life, in death, O Lord, abide with me.
Leider gibt es davon kein Video auf youtube, daher hier ein anderes Video: http://www.youtube.com/watch?v=7Je9veJWEnI
Artur Stein
Ich dagegen bin ein großer Sportfreund und eben kein Kirchenfreund. Aber eines eint uns: Dieses wunderschöne Lied, und hier vorgetragen von Emeli Sande. Ich habe auch sofort „rumgesucht“ bis ich Einzelheiten darüber fand. Wie sie richtig schreiben, kann man die von ihr gesungene Version leider nicht sehen. Aber es gibt Ausschnitte von einigen Chören und – vor allen Dingen die Version von James Last. Einfach himmlisch…
Netten Gruß von Haus zu Haus