Natürlich, es ist Muttertag, und der eine oder andere wird es vielleicht für ein bisschen pathetisch halten, gerade heute einen Beitrag über Mütter zu schreiben. Ich habe ja auch schon an vielen verschiedenen Stellen meine Bewunderung für die Leistungen von Müttern zum Ausdruck gebracht (und meine Verwunderung über die mangelnde gesellschaftliche und politische Anerkennung dieser Rolle). Daher will ich es hier auch in aller Kürze bewenden lassen. Bei allem, was uns Männer auszeichnet, ist eines ganz sicher nicht von der Hand zu weisen: wir könnten all das nicht tun, wenn wir nicht von den Müttern unserer Kinder den Rücken frei gehalten bekämen. Und wir hätten all das nie geleistet, wenn nicht unsere eigenen Mütter viel ihres eigenen Lebens aufgegeben hätten.
Es ist heute nicht der Tag um über Rollenmodelle zu streiten, es ist der Tag, denjenigen Menschen auf der Welt zu danken, die uns neun Monate getragen haben, uns unter Schmerzen geboren haben, die uns gestillt und gefüttert und gewickelt und getröstet haben, die uns bei unseren ersten Schritten begleitet haben, die uns aufgeholfen haben, wenn diese Schritte gescheitert sind, die uns nahe waren auch in Zeiten, in denen wir uns von ihnen bewusst oder unbewusst abgewandt haben, die unser ganzes Leben mit einem liebevollen Blick begleiten und denen es dabei für ihre Liebe ganz egal ist, ob wir erfolgreich sind oder nicht; die auch dann noch um uns bangen, wenn wir lange schon erwachsen sind und auf eigenen Füßen stehen und uns wieder aufnehmen, wenn uns das nicht gelingen sollte.
Und es ist der Tag, denjenigen Menschen zu danken, die uns unsere gemeinsamen Kinder geschenkt haben, die sie ausgetragen, geboren haben, die diesen Kindern näher sind, als wir Väter das oft fertig bringen. Die jeden Tag alles leisten, um unseren Kindern und uns ein Heim zu schaffen, in das wir gerne zurück kommen, die sich nebenbei auch noch um uns Männer kümmern, wenn wir mal wieder Trost brauchen oder krank (und wir Männer können richtig krank sein, selbst wenn es nur ein Schnupfen ist) sind; die das Herz unserer Familien darstellen, ohne die es keine Familien wären, selbst wenn wir Männer uns noch so bemühen würden.
Ein Priester hat mal von seinem Verdacht berichtet, dass hinter dem barmherzigen Vater aus Jesu Gleichnis eigentlich ein Mutterherz steht, dass das Herz des Vaters in die richtige Richtung gesteuert hat sicher eine Erweiterung des Gleichnisses, die wir der Bibel nicht entnehmen können, aber ist das so abwegig?
Danken wir also als Männer nicht nur heute sondern an jedem Tag unseren Müttern und den Müttern unserer Kinder für ihr wunderbares Werk und danken wir Gott, dass er uns so unterschiedlich geschaffen hat, Männer und Frauen als sein Abbild, aber die Frauen vor allem als das Abbild seines Herzens und seiner Schönheit! Ich danke jedenfalls meiner Frau heute besonders und hoffe, dass ich das auch an den anderen 364 Tagen des Jahres nicht vergesse!