4 Comments

  1. akinom

    Als Co-Referat möchte ich einfach mit den Lesern dieser Zeilen das Geheimnis des freudenreichen Rosenkranzes betrachten:

    “ …den Du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast“.

    In diesem Geheimnis betrachten wir die Verkündigung des Engels Gabriel und den Beginn jener Schwangerschaft, die es in der Geschichte der Menschheit nur einmal gegeben hat und nie wieder geben wird.

    Rufen wir uns das Lukas-Evangelium in Erinnerung. Die Worte des Engels sind überwältigend. Sie sind unfassbar, nicht nur für die sehr junge unverheiratete Frau Maria. Maria reagiert nicht – salopp ausgedrückt – wie eine sogenannte „Unschuld vom Lande“: „Ich verstehe das doch alles nicht. Ich bin zu dumm dazu. Aber macht mal. Ihr werdet es schon wissen. Ich bin die Magd des Herrn.“

    Maria lässt sich auch nicht überrumpeln. Sie weiß sich nach jüdischem Gesetz durch eine Schwangerschaft in ihrer Situation vom Tod durch Steinigung bedroht. Sie bringt die Kraft auf, den Engel zur Rede zu stellen und Auskunft zu verlangen: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ (Josef wurde das nicht zugemutet. Er erfuhr im Traum von seiner Pflege-Vaterschaft.)

    „Der Engel antwortet ihr: ‚Der Heilige Geist wird über Dich kommen und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Gottes Sohn genannt werden…’“ Erst aufgrund dieser Auskunft, nicht in blindem Gehorsam, spricht Maria ihr „Fiat – ich will dienen!“ – uns allen zu unermesslichem Heil.

    „Danach verließ sie der Engel.“… Auch er ist nicht Zeuge der alle Vorstellungskraft übersteigenden intimsten Vereinigung Marias in der „Kraft des Höchsten“. Auch er war nicht Zeuge der embryonalen Menschwerdung des Gottessohnes in ihrem Leib…

    Wir können nur ahnen, was für Wonnen Maria da erlebt hat, Wonnen, die ganz sicher alles andere als leibfeindlich gewesen sind. Wer könnte aber bei der Betrachtung dieses überaus „freudenreichen“ Ereignisses nicht verstehen und nachvollziehen, dass die Gottesmutter danach nie mehr anders konnte, als auf Erden fortan das zu leben, was wir ein wenig abfällig „Josefsehe“ nennen…

    Nun möchte ich mit den Lesern zur „Hintergrundmusik der 1o Ave“ „die Seele baumeln“ und die Gedanken spielen lassen um das überwältigende Geheimnis dieses Gesätzes (= Glaubenssatz). Wir können dabei auch unsere Ehe und/oder Familie mit den Augen Marias betrachten und stückweise erkennen, was uns an der ganzen Fülle unserer Berufung noch fehlt….

  2. Konrad Kugler

    Ich habe einen Verdacht:

    Auch Maria, die (nagelneue) paradiesische Eva, ohne Erbschuld empfangen, wurde, wie Abraham, nicht ohne Prüfung in das Göttliche Heilswerk eingebunden. Wenn man, wie Privatoffenbarungen vermuten lassen, davon ausgeht, daß Maria ehelos und jungfräulich leben wollte, dann ist die Ergänzung ihrer Erwiderung um das Wort „will“ nicht weit hergeholt.

    „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne[n will]“

    Die Antwort Gabriels ist klar und eindeutig. Darauf kommt die Zustimmung Mariens. Sie war sich der Konsequenzen bewußt.

    • Papsttreuer

      Lieber Herr Kugler, bei Privatoffenbarungen tue ich mich ehrlich gesagt schwer und halte mich insofern einfach an die gängigen Bibelübersetzungen, in der Hoffnung, dass sie mich nicht völlig in die Irre führt. Und die Prüfung mag auch darin bestanden haben, ihr Leben, selbst geplant, aufzugeben durch den Plan Gottes. Den meisten würde das als Herausforderung schon reichen, oder?
      Gottes Segen für Sie!

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