3 Comments

  1. Andreas

    Vor der Belehrung käme aus meiner Sicht, ein offenes, herzliches aber nicht anbiederndes Gespräch ūber Gott.

    Das scheint die Kirche nicht vorzusehen (warum?).

    Wenn man die Zeit, die man in krampfhaft zeitgeistige Radioberieselung investiert, in den Dialog mit den Gläubigen (und denen die es viellleicht gerne werden wūrden) umleiten wūrde, könnte man aus meiner Sicht viel mehr erreichen.

    Ich bekomme eine solche Gelegenheit und freue mich darauf.

  2. akinom

    Schön, das Bild von der Schultafel! Als Kind hatte mir eine Tante aus schwarzem Stoff ein Karnevalskostüm genäht. Darauf hatte sie auf der Vorderseite Schreiblinien und „ABC“ gestickt und auf der Rückseite Rechenkästchen und die Worte: „Auf mir kannste rechnen!“ An dem Kostüm hing dann noch ein Schwämmchen und ein Lappen… (Diese entsprechen heute der unverzichtbaren Taste „Entf“ und dem Papierkorb des PC.)

    Zum Werk der Barmherzigkeit „die Unwissenden lehren“ nun von mir ein paar ungeordnete Gedanken für einen Schulaufsatz.

    Ich möchte, dass man auf mir (mich) rechnen kann, dass ich offen und nicht anbiedernd bin. Ein guter Lehrer, der immer auch mit auf der Schulbank sitzt, entgeht so am besten der Hochmut-Falle eines Besserwissers. Auch ich möchte die ??? der „Schüler“ nicht durch !!! tot schlagen und tot schlagen lassen Und doch fühle ich mich gedrängt, das als wahr Erkannte zu verkünden. Wohl wissend, dass es so viele Wege in den Himmel gibt, wie es Menschen gibt, berichte ich gerne in Ich-Botschaften von meinen eigenen Glaubenserlebnissen.

    Auch Felix Honekamp tut dies ja, wenn in seinem Bericht über die Zeit seiner Gottesferne. Ich glaube, Gott liebt es, auf krummen Linien gerade zu schreiben und dass er den Menschen gerne Zeit lässt, Zeit für Umwege. Oft lässt er als guter Hirte lieber 99 Schafe der Herde zurück, um sich barmherzig und liebend zunächst um das verirrte zu kümmern. Er ist immer „für Überraschungen gut“, wie es auch Papst Franziskus nachgesagt wird. Mögen dessen überraschende Initiativen z. B. in Bezug auf die Einheit mit Orthodoxen und Piusbrüdern zum Erfolg führen!

    Da denke ich dann immer an die Emmaus-Jünger, deren ganze Hoffnung sich durch den Tod Jesu in ein NICHTS aufgelöst hatte. Auch als der Auferstandene sie auf ihrem Umweg über Emmaus begleitete, sie anhand der Schrift belehrte, ihnen die hl. Kommunion aus eigener Hand reichte, hatten sie ihn nicht erkannt. Erst im Nachhinein wurde ihnen bewusst: „Brannte nicht unser Herz?“

    Ja! Sie waren entzündet worden an der „Osterkerze“ Jesus Christus! Nun hielt sie nichts mehr zurück von der Umkehr zum (himmlischen) Jerusalem, um andere Herzen mit dieser Flamme auch zu entzünden.

    Ja, Gott ist wirklich der „ganz Andere“ , der Überraschende, der Nahe und Ferne, der, der Gegensätze auflöst, sogar Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, der, der sich hingibt und verschenkt, der sich aber weder fassen noch festhalten lässt. Gewiss ist aber eins: Auf ihn kannste Rechnen!

  3. Lehrer Lämpel

    Richtig, @akinom.

    Haben Sie sich übrigens den Moment der Erkenntnis des Herrn in Emmaus durch die beiden Jünger schon einmal konkret vorgestellt?

    Da bricht er, der den Beiden zuvor auf der Wanderung den Sinn der heiligen Schriften in Bezug auf den Messias erklärt hat, das Brot – und plötzlich ist er (schlagartig?) weg, ohne den Raum auf üblich-erklärbare Weise verlassen zu haben!

    Aber das gebrochene Brot ist noch da; liegt vor ihnen.

    Also war er keine bloße Einbildung sondern physisch da, denn eine Einbildung kann kein echtes Brot brechen.

    Wer war das denn nur?

    Da erkennen sie:

    Das war der HERR!!!

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