Wer gestern Abend Ingo Zamperoni bei der Kommentierung des Anschlags in Berlin zugesehen hat, bekommt eine Ahnung, wie man sein Gehirn deformieren muss, um die Volten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch mitmachen zu können.
Ingo Zamperoni konnte einem am gestrigen Montagabend schon beinahe leid tun: Alle paar Minuten musste er die Zuschauer der Tagesthemen Extra begrüßen und auf den aktuellen Stand bringen und dabei die Quadratur des Kreises vollbringen. Jedem Zuschauer und wohl auch ihm selbst war da schon klar, dass es sich in Berlin mit 99-prozentiger Sicherheit um einen islamistischen Anschlag handelte. Sicher war das aber noch nicht, es hätte auch noch ein Unfall oder die Tat eines geistig Verwirrten sein können oder eine Kombination aus mehreren Faktoren. Nur: Zamperoni wie jeder andere Kommentator würde von sich aus nicht auf den Gedanken kommen, das Naheliegende einfach so als eine Option von vielen zu beschreiben. Musste er aber … manche sagen, um journalistisch sauber zu bleiben, andere meinen, um bloß nicht die Wahrheit zu sagen, die doch sowieso schon jeder kennt.
Mittlerweile hat sich nach Medienberichten der IS zu dem Anschlag bekannt, als Tatverdächtiger (das sind noch Ermittlungen, keine Fakten) ist ein im Februar 2016 aus Pakistan nach Deutschland eingereister „Flüchtling“ verhaftet worden, der unter verschiedenen Namen und aufgrund Kleinkriminalität der Polizei durchaus bekannt ist, aber bislang noch nicht mit Terror in Verbindung gebracht wurde. Kurz: Wie bereits vorher fast klar war, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen islamistischen Anschlag, der mitten in Berlin auf einen Weihnachtsmarkt stattgefunden hat. Wer sich bis heute noch damit rausreden wollte, dass es sich bei bisherigen Zwischenfällen um Einzelfälle geistig verwirrter Migranten gehandelt habe, muss jetzt mit Erschrecken zur Kenntnis nehmen: Der islamistische Terror ist mit Wucht in Deutschland angekommen – eigentlich ist er zurück! – und wendet sich gegen alles, was uns – Christen oder nicht – in dieser Gesellchaft wichtig ist.
Versuch einer Einordnung
Jetzt tut eine Einordnung Not, bevor Demagogen von links und rechts das Ruder in die Hand nehmen. Eine Bewertung der Hintergründe ist wichtig, damit nicht das Kind der Freiheit mit dem Bad der Sicherheitsbedanken ausgeschüttet wird. Daran habe ich mich beim Online-Magazin theGermanZ versucht. Die Lektüre lege ich darum gerne ans Herz:
Wenn wir von unserer christlich abendländischen Kultur sprechen, dann steht es uns auch gut zu Gesicht, nicht als erstes (!) nach politischer Verantwortung zu rufen. Als Christ bin ich zum Gebet aufgefordert und auch dazu, mir in Erinnerung zu rufen, dass es eine überweltliche Hoffnung auf Erlösung gibt, deren weltliche Geburt wir in wenigen Tagen feiern werden.
Karla
Tja, vorschnelles, dummes Geschwätz, gut, dass wir die öffentlich-rechtlichen Medien haben!
Konrad Kugler
Strunzkatholisch ./. hardcore-katholisch
Was mich möglicherweise von Ihnen unterscheidet, könnte sein, daß ich nie auf eine Ideologie hereingefallen bin. Meine eigenen Reinfälle bleiben hier unerwähnt, weil das hier kein Beichtstuhl ist.
Mich ärgert Ihr Schwenk nach links und rechts wegen der möglichen Inanspruchnahme durch Ideologen, obwohl gerade Ideologen diesen Trick verwenden, um eine aufkommende Diskussion an die Wand zu fahren. Diese wollen keine Benennung der Ursachen.
Ich will mit Ihnen keinen giftigen Streit, ich (73) präsentiere hier nur meine Erfahrungen. Äh, mit 13 wurde ich Antikommunist, wg Niederschlagung des Ungarnaufstandes.
Die Erstursache ist die SPD. Diese rechne ich zu den Internationalsozialisten, die wegen Wählermangels und Weltfremdheit alle hereinbitten: Köder = Sozialstaat! Das auszuschmücken, überlasse ich gern Ihnen, Sie sind da sicher top. Für die lange Liste der der Unions-Niederlagen beim Widerstand gegen die Masseneinwanderung durch Medien, Linke, Gutmenschen, Verwaltung, Richter usw werden Sie sicher kein Verzeichnis finden.
Jetzt schnell einen Einwurf: Jeder Mensch hat das Recht, dahin zu gehen, wo er sich ein besseres Leben erwartet. Kein Staat hat die Pflicht, ihn aufzunehmen.
Wo ist ein Hinweis in den Medien auf das Bundestagsvizepräsidiums-Miststück Cl. R., die hinter einem Demozug herläuft, der „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ und „Deutschland verrecke“ plakatiert.
Was heute als Haß bezeichnet wird, ist ganz sicher in den meisten Fällen blanke Wut auf eine Regierung, die völlig versagt, oder erpreßt wird:
Papsttreuer
Lileber Herr Kugler,
wenn ich ehrlich bin, kann ich den Bezug Ihres Kommentars zum Beitrag nur bedingt ausmachen. Auf welche Ideologie bin ich denn hereingefallen? Und woran machen Sie einen Schwenk nach links und rechts fest?
Gottes Segen für Sie,
Felix Honekamp
Konrad Kugler
Lieber Herr Honekamp,
ich hätte genauer formulieren müssen.
Mir geht jetzt (!) regelmäßig das Messer in der Tasche auf, wenn zum tausendsten Mal vor Demagogen gewarnt wird. Und das haben Sie eben auch gemacht.
Bitte erklären Sie mir den Begriff „Demagoge“ im Gegensatz zu den lügenden Politikern und den Medien.
Ich spreche bei den Nordafrikanern von Invasoren, die sich in Köln und anderswo wie Eroberer aufgeführt haben. Sie haben sich ja bis DEutschland durchgekämpft!
Nicht einmal Kriegsflüchtlinge haben in DE einen Anspruch auf Asyl. Einen solchen hätten nur Polen, Tschechen, Österreicher usw, die in ihrem Heimatland der Staatsgewalt unentrinnbar ausgeliefert sind.
Die als Demagogen Geschmähten reden über Wahrheiten. Darunter kann auch einmal ein dummes Wort sein. Aber genau darauf wartet man ganz gierig.
Wo wir stehen zeigt eine kleine Begebenheit: Gartenfest; zu mir mit Frau und Tochter gesellt sich eine [leitende] Caritasdame. Wir unterhalten uns etwa eine gute Stunde, bis ich auf die AfD komme. Der Dame gefriert sichtlich das Gesicht ein. Als ich diese Partei verteidigen will, fährt sie mir in die Parade mit der Medienlüge „auf Flüchtlinge schießen“. Sie steht auf und sagt wörtlich: „Bis jetzt waren Sie mir sehr sympathisch. – Jetzt nicht mehr!“ und geht.
Meine Verwunderung hielt sich in Grenzen. Wo sind denn die Leute von Caritas, ZdK, Kolping, kdf bis hinauf zur DBK, wenn es um die Verteidigung der Ungeborenen geht? 2000 werden jede Woche abgemurkst!
200000 mehr geborene Kinder würden keine Probleme machen, weil sie ja in bestehende Strukturen, Haushalte hinein kämen.
Sie sehen, Herr Honekamp, ich bin ein ganz böser Mensch.
Trotzdem bete ich in der Früh vor dem Aufstehen:
Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters, sende jetzt Deinen Geist über die Erde.
Laß Deinen Heiligen Geist wohnen in den Herzen aller Völker,
Damit sie bewahrt bleiben mögen vor Verfall, Unheil und Krieg.
Möge die Frau aller Völker unsere Fürsprecherin sein.
JP
Lieber Herr Honekamp, wir sind uns sicher nah, vielleicht auch geographisch. Würde mich gerne mal mit Ihnen treffen. Früher NATO, UNO; aktuelle Lufthansa, bald YouCat. Dies nur als Hintergrund. Ihrem Kommentar kann man eine gewisse Empörung, dass wir uns ändern müssen entnehmen. Diese ist glaube ich nicht angebracht. Denn das Land der puppenstubenmäßigen Sicherheit und Freiheit war letztlich ein Produkt von eisernem Vorhang und Kaltem Krieg und daher vermutlich einem all-time low an Migration und den Verwerfungen daraus – bzw auch aus Wirtschaftskriegen und Naturkatastrophen. Mit dem Wegfall der Mauer nach OSTEN (so eine will Trump an seiner „Ostgrenze“ zum unübersichtlichen und armen Territorium jetzt BAUEN) werden doch schon seit lange vor 2015 mehr gefährliche Menschen in unsere stille Bucht in der Weltecke mit Kamin getrieben. So wie 2000 wird’s nie wieder. Und das ist nicht die Schuld von Merkel. Natürlich darf man nicht den Angie-Staubsauger anstellen und die Grenzen auf „offen“ stellen. Das tun sie aber auch nicht mehr. Unser historisches Maximum an Friede, Freude, Eierkuchen, das wir in der Party vom „Ende der Geschichte“ hatten, wird aber verschwinden. D ist in der Mitte. Die Party ist vorbei. Das Licht ist wieder an. Es ist ungemütlich im Partykeller Deutschland. Einige sind ziemlich betrunken, andere müssen sich erst mal die Hose wieder hochziehen. Und für die neuen Unordnung vorgearbeitet und gelernt haben die wenigsten. Ausser dem Wohlstand haben wir aus den 25 Jahren nach 1990 nicht viel gemacht. Auch uns besonders wir freiheitlich-sozialen Konservativen nicht. Wir haben alle Umkehr- und Beichtbedarf. Eines darf uns nun aber nicht passieren, um unser Versäumnis zu überspielen: Und mit aggressiven und zumindest latent unkatholischen politischen Kräften abgeben. Das wäre sicher das schnellste Ende des Endes der Geschichte. Gesegnete Weihnachten und hoffentlich einmal auf bald!