3 Comments

  1. Gero

    Nein.

    Der Wunsch ist nicht naiv.
    Er ist normal und menschlich.
    So wie der Wunsch nach Entspannung, nach Sattheit und nach Durstlosigkeit.
    Das streben wir alle an. Dafür gehen wir in die Schule, dafür gehen wir arbeiten.
    Manchmal bis zur Perversion, wo das ganze Jahre über bis zur Erschöpfung geleistet wird, um sich wenige Tage Entspannung in Übersee zu leisten.

    Nur:
    „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“ wußten schon die Alten.
    Für die Generation „Geldautomat“ und auch „Hartz vier“, wo irgendwie immer alles auf nicht mehr nachdenkenswürdige Weise einfach dazusein scheint, kaum noch vorstellbar.
    Minister, die davon faseln, Steuern würden „sprudeln“, statt darauf hinzuweisen, daß hinter jedem eingenommenen Euro ein krummer Rücken steckt.
    Der sorglose Umgang staatlicherseits oder auch familiär mit Kapital, das eigentlich unsere Großeltern erwirtschaftet haben, das wir nur mit Mühe halten können und welches unsere Kinder arglos verprassen werden (und sei es nur durch Duldung der Verschwendung durch die Politik) ist nur ein Beispiel eines, wenn auch wesentlichen Wertes unserer Republik.

    Freiheit und Frieden gehören ebenso dazu.
    Die gab es nicht umsonst. Und auch nicht erst seit 1945.
    Auch schon vorher wurde darum gerungen. Sehr oft, eigentlich sogar immer, sogar blutig.
    Vielen Menschen, also auch den älteren Nachkriegsgeborenen, ist es fremd, für die vermeindliche Selbstverständlichkeit, unbehelligt nachts von der Bushaltestelle nach Hause gehen zu können, so etwas wie einen „Wert“ zu sehen.
    Dabei übersehen sie, daß gerade diese Art zu leben einhergeht mit einer unfassbaren wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung.
    Der Bürger übergab seine diesbezüglichen Sorgen samt eines geringen Obulus an den Staat, brauchte sich fürderhin um seine Sicherheit nicht zu sorgen und konnte sich um andere Sachen kümmern.

    Das ist nun vorbei.
    Die Höhe der steigenden Steuern stehen in keinem Verhältnis mehr zu der Sicherheit, die dieser Staat dem Bürger noch bieten kann.
    Nicht nur die sozialen Systeme, auch die öffentliche Sicherheit ist vielerorts schon zusammengebrochen und wird nur durch übermenschlichen Einsatz einer durch vermehrte Kapitulation schwindenden Truppe aufrecht erhalten.
    Seien es Einrichtungen wie „die Tafel“, die Rettungsdienste oder auch der normale Polizeibeamte, der, selbst auch nur Mensch und Familienvater, von einer menschenverachtenden Politik in die innere Kündigung getrieben wird…..überall läuft unsere Heimat im Grenzbereich.

    Was ich damit sagen will?

    Das wir uns mit dem Gedanken anfreunden müssen, für drei Tage Weihnachtsfest in Frieden künftig 362 Tage Krieg zu führen.
    Wir werden uns wieder jeden Quadratzentimeter Freiraum erkämpfen müssen, weil wir ihn in der Vergangenheit nicht ausreichend gewürdigt und Machtkonstellationen wie die jetzige ohne Aufruhr bis zum Exitus unseres Staates geduldet haben.

    Das wird der Preis sein.

    Und erst dann werden wir erfahren, was wir an unserem Land, das in der und vielen anderen Beziehungen soviel anders war als die anderen auf der Welt, verloren haben.

  2. Anton Vogel

    Danke für diesen sehr guten Beitrag ! Unsee Kinder singen schon viele Jahre in unserer Kurrende und gestalten das alljährliche Krippenspiel mit. Der Wunsch nach Frieden ist immer präsent. Aus welchem Grund auch immer….Man mag es naiv nennen. Aber das ist es nicht. Gerade zur Weihnachtszeit, der Geburststunde von Jesus Christus, ist der Wunsch nach Frieden , Äußerem wie vor allem wohl auch Innerem, ist dieser Wunsch wohl begrüdet. Nur in Frieden kann der Mensch, kann sein Glaube gedeihen !

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