Greta Thunberg hat Angst vor dem Klimawandel. Und weil sie Angst hat, hat sie Recht. Das kann einem Angst machen.
Früher befiel mich angesichts einiger moderner Entwicklungen – Arbeitsteilung, Technologiefortschritte, Künstliche Intelligenz etc. – die Befürchtung, dass unsere Welt doch zu sehr von Fakten geleitet sein könnte. Was Fakten nicht belegen, kann nicht richtig sein oder – schlimmer – wofür es keinen faktischen Beweis gibt, das gibt es gar nicht. Das war damals schon nicht – und ist es heute noch weniger – ein Plädoyer für Irrationalität, aber doch ein Hinweis, dass die reine Rationalität, philosophisch wohl direkt im Rationalismus und Objektivismus dargelegt, einfach zu kurz greift.
Gefühl gegen Vernunft
Wer also Gefühle nicht mindestens in Kalkül zieht, der kommt zu falschen Schlüssen und versteht einen Großteil der Welt nicht mehr. Die Sorge, dass an politisch entscheidenden Stellen die Rechnung ohne Gefühle gemacht wird, Emotionen als irrelevant gebrandmarkt werden, kommt immer dann hoch, wenn beispielsweise die politische Leiter von einem Apparatschik und Kopfmenschen erklommen wird. Wladimir Putin ist so einer, bei dem es mir immer wieder mal kalt den Rücken runter läuft, selbst dann wenn er sich für den Erhalt der Orthodoxie in seinem Land einsetzt. Vielleicht tue ich ihm Unrecht, aber ich nehme ihm einfach nicht ab, dass hinter seiner Rettung des Christentums mehr steckt als Machtpolitik.
Die Gefahr eines Rationalismus und Objektivismus ist also durchaus real … aber ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass akut ein ganz anderes Risiko droht (wenn es nicht schon eingetreten ist): Das Gefühl ersetzt die Ratio! Nicht mehr Glaube und Vernunft stehen in einem Wettstreit (ein Gedanke, den hoffentlich spätestens Papst Benedikt XVI. beerdigt hat) sondern Gefühl und Vernunft.
Greta hat Angst
Erschreckendes Beispiel dieser Tage: Greta Thunberg, 16-jährige „Klimaaktivistin“ aus Schweden, an deren Lippen derzeit Politiker aller Länder hängen. Greta hat Angst. Sie fürchtet sich vor den noch unbekannten Folgen eines Klimawandels, dessen anthropologische Wirkungszusammenhänge alles andere als erforscht sind. Greta fürchtet kommende globale Hungersnöte, Wetterkatastrophen, die unsere Zivilisation bedrohen, Folgewirkungen wie Seuchen und den damit einhergehenden Niedergang der gesellschaftlichen Ordnung. Warum hat Greta Angst? Weil man ihr beigebracht hat, dass diese ganzen Katastrophenszenarien eintreten werden, wenn nicht bald etwas (!) geschieht.
Nun zeichnen sich die Jünger eines „menschengemachten“ Klimas vor allem dadurch aus, dass sie jedes extreme Wetterphänomen mit ihrem Modell des Klimawandels erklären können – genauso wie dessen Gegenteil. Hitze, Kälte, Trockenheit, Überschwemmungen, Stürme und allzu stabile Wetterlagen? Alles eine Folge der jetzt schon absehbaren Klimakatastrophe. Das hat mit Wissenschaft überhaupt nichts mehr zu tun und schadet sogar einem christlich geprägten Sinn für den Erhalt der Schöpfung, weil jeder menschliche Eingriff als im Grunde böse abgelehnt wird. Trotzdem ist es das vorherrschende Narrativ … und kein Wunder, dass Jugendliche wie Greta Angst haben.
Ein Meisterstück der Linken
Bei ihr geht – so berichten Medien einstimmig – diese Angst soweit, dass sie ein Krankheitsbild, das Asperger-Syndrom, entwickelt hat. Diese, dem Autismus verwandte, Störung zeigt sich in der Regel in Ticks oder auch einer gering ausgeprägten Emotionalität. Die stoische Mimik Gretas könnte dafür ein Symptom sein. Der Schluss: Greta ist die Jugend, Greta und die Jugend haben Angst, und diese Angst macht krank. Das allerdings macht sie zu einem Glücksfall für alle diejenigen, die sie so gerne instrumentalisieren wollen: Greta ist die derzeit beste anzunehmende Märtyrerin der Klimareligion. Ich habe da an anderer Stelle bereits geschrieben: Argumente werden unnötig, ja sie wirken sogar kaltherzig. Wenn ein 16-järhiges, traurig dreinschauendes Mädchen Angst hat, dann hat sie Recht!
Greta ist – das kann man nicht ihr vorwerfen, aber all jenen, die sie nicht schützen – so etwas wie ein „Meisterstück“ der weltweiten politischen Linken. Sie ist unangreifbar: Setzt man sich kritisch mit ihren Thesen auseinander, heißt es, man hetze gegen sie, weshalb man solchen Kritikern den darauf nicht selten folgenden „Shitstorm“ auch gerne gönnt.
Paul Ziemiak
Gerade hat es Paul Ziemiak getroffen, seit Dezember Generalsekretär der CDU (manche meinen, den Job hätte er sich gegen Stimmabgabe für Annegret Kramp-Karrenbauer erworben, was naturgemäß nicht beweisbar ist; ich schreibe das auch nur, damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte besondere Sympathien für ihn) und vorher Chef der Jungen Union.
Der, so heißt es zum Beispiel in der WELT, habe über Greta gespottet. Tatsächlich hat er getwittert:
Greta Thunberg findet deutschen Kohlekompromiss „absurd“ – Oh, man… kein Wort von Arbeitsplätzen, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit. Nur pure Ideologie […] Arme Greta!
(Hinweis: Das Kästchen […] ersetzt einen sich die Augen mit den Händen zuhaltenden Affen)
Spott?
Interessanterweise, das aber nur als Nebensatz, bezeichnet die Zeitung diesen Text als Spott und meint das offenbar negativ. Anschließend berichtet sie direkt:
Dafür erntete Ziemiak Hohn und Spott. Innerhalb weniger Stunden hatte sein Eintrag mehr als 1500 Kommentare.
Diesen Spott, das steht da nicht, ist aber leicht zu interpretieren, hat sich Ziemiak verdient, wenn er die kleine, ängstliche Greta angreift.
Argumente?
Viel wichtiger aber sind die Argumente, die ihm entgegengebracht werden. Wiederum wie WELT berichtet:
Die Grünen-Politikerin Renate Künast warf ihm vor, gefühlskalt und unchristlich zu sein.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler kommentierte: „Wie klein muss eigentlich Ihr Selbstbewusstsein sein, dass Sie sich als CDU-Generalsekretär an einer 16-Jährigen aus Schweden abarbeiten müssen?“
Der Aachener Grünen-Politiker Alexander Tietz-Latza schrieb: „Eine 16-Jährige mit Vision & Weitblick gebasht von einem Generalsekretär mit Realitätsverweigerung.“
Sehen Sie die Argumentationslinie gegen die Einwände von Ziemiak? Nein? Ich auch nicht. Ziemiak sieht recht klar: Greta hat Angst – was allerdings auch bedeutet, dass mit ihr Angst verbreitet wird. Ziemiak ist bislang nicht als sogenannter „Klimaleugner“ aufgefallen, weist aber darauf hin, dass das Problem systemisch angegangen werden muss, man nicht einfach Kohlekraftwerke (um deren Bestand bis 2038 ging es hier) stilllegen kann, ohne auch über „Arbeitsplätze, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit“ zu sprechen. Wer das verweigert verbreitet eine Ideologie. Dass Greta Thunberg damit instrumentalisiert wird – geschenkt. Das sieht auch Ziemiak, und bringt es mit den Worten „Arme Greta“ zum Ausdruck.
Gefühlskälte als Argument
Man kann Paul Ziemiak nun vorwerfen, er habe sich nicht klar genug ausgedrückt (immer eine Gefahr bei Twitter), man kann ihm auch vorwerfen, sein Tweet greife auch zu kurz (was ich anders sehe). Ihm aber wird Gefühlskälte und Unchristlichkeit vorgeworfen … und ich frage mich immer noch, aus welchem der wenigen Worte Frau Künast das herausdestilliert hat? Ihm wird vorgeworfen, sich argumentativ gegen ein Mädchen zu wenden (das immerhin auf den politischen Hauptbühnen dieser Welt zwischenzeitlich gut vertreten ist), was sich für einen Erwachsenen offenbar sowieso verbiete.
Greta Thunberg ist jung. Und sie hat Angst. Man hat ihr Angst gemacht. Und diese Angst hat sie krank gemacht. Sie ist in gewisser Weise ein armes, krankes Mädchen – jeder Diktator dieser Welt weiß, dass er, wenn er ein solches Kind in den Arm nimmt, mit Zustimmung rechnen kann. Nur: Weder ihr Alter, noch ihre Angst, noch ihre Krankheit sind ein Argument für einen überstürzten Kohleausstieg. Wer Ziemiak dafür angreift, bestätigt seine Einschätzung, dass es sich um nichts anderes als Ideologie handelt.
Umfassende Absage an Vernunft
Was mich allerdings fast noch mehr bestürzt als die Chuzpe einer Renate Künast oder einer Kathrin Vogler, ist, wie eilfertig Medien und Gesellschaft deren Urteil einfach annehmen. Das Kind hat Angst, also hat sie Recht. Vor so etwas, vor so einer vollständigen und totalen Absage an Vernunft und sachlicher Argumentation, getragen durch fast alle gesellschaftlich relevanten Kreise … vor so etwas habe ich Angst. Aber ich bin wahrscheinlich schon zu alt, als das man das noch als Argument gelten lassen kann.
Konrad Kugler
Danke, diese Klarstellung ist für mich sehr wichtig.
Stefan Schmidt
Tja…das ist so eine Sache mit der Öffentlichkeit.
Wenn wir darauf hinweisen, dass die Mörder von Susanna F und Maria L von vielen anderen mehr, gar nicht hätten hier sein dürfen, dann ist das eine böse, rechtspopulistische Instrumentalisierung, wir wollen ja nur mit negativen Gefühen Angst schüren.
Ist das hier eine Instrumentalisierung? Das Mädchen möchte das immerhin wahrscheinlich genau so haben.
Sie hat Angst, nach ihren Schilderungen extreme Angst. Wenn sie aus den Schilderungen darüber, was passieren KÖNNTE bereits so eine Angst hat, wie kann sie dann damit leben was schon passiert?
Wie geht dieses Mädchen ganz allgemein mit den Widrigkeiten des Lebens um, wenn ihr bereits Dinge solche Angst bereiten die passieren könnten?
Habe ich jetzt auch gegen Greta gehetzt? Vermutlich, das kann letztlich nur ein Linker genau sagen.
Dass Herr Ziemiak Hohn und Spott erntete laß ich bereits.
Ohne irgendwas dazu gelesen zu haben dachte ich mir bereits „Hätte er doch nur Argumente geerntet“.
Wobei man mich wahrscheinlich auch als Umweltaktivisten bezeichnen könnte.
Ich engangiere mich in einer Bürgerinitiative, allgemein gesagt, gegen weitere Großflächenversiegelung hier vor Ort.
Wichtig ist mir aber, nicht mit Hysterie und Angst an die Sache heranzugehen, sondern die tatsächlichen Probleme zu sehen und diesen Gehör zu verschaffen.
Ich denke tatsächlich, dass Umweltschutz wichtig ist, dass die Schonung der Schöpfung uns alle angeht.
Aber die Hysterie und der Aktionismus mit der das bis jetzt groß angegangen wurde, führt doch nirgendwohin.
Und Herr Ziemiak hat absolut recht, er spricht Dinge an, die Greta als Kind (gut Jugendliche) vielleicht noch nicht so gut versteht. (schon wieder Hetze)
Natürlich könnten wir versuchen ab nächster Woche wieder in neolithischen Verhältnissen zu leben, aber klappt das? Wem ist damit geholen?
Oder wir versuchen das Ganze mit etwas Verstand anzugehen, aber konsequent und ehrlich.
Absalon von Lund
Ich versuche gerade, mich zu erinnern, was wir mit 16 gemacht haben, Also wir haben pubertiert, so Anfang der Siebziger. Ich versuchte, vormittags in der Schule geistig anwesend zu sein und nachmittags auf dem Sportplatz meine Schußtechnik zu verbessern. Das Wetter im Februar war nach meiner Erinnerung wie heute. Willy Brandt war Kanzler und es gab genug Erwachsene um ihn herum, denen wir vertrauten. Wir kamen nicht auf die Idee, Dinge zu tun, die für uns altersgemäß nicht darn waren, wie in die Klimapolitik einzugreifen. Das hat sich offenbar geändert. Jugendliche vertrauen den „Erwachsenen“ von heute nicht mehr und das zu recht. Sie spüren, daß diese das Leben nicht bewältigen und den Jugendlichen Schutz bieten können, wie es ihrem Alter und ihrer Lebenserfahrung entsprechend sein müßte. Greta ist natürlich noch ein Sonderfall. Aber die Grünen, die es damals noch gar nicht gab, sind die beste Bestätigung für meine Annahme, allen voran Renate Künast, die als Nichtgläubige andere belehren will, was chirstlich ist, und vieles mehr. Diese Partei der gesitig verwirrten Dilettanten, ohne jedes solide Fundament, maßt sich an, in die Geschicke dieser Welt einzugreifen und Weichen für die Zukunft zu stellen. Da kann einem Angst udn Bange werden!
Jenni
Ich weiß nicht, ob es hier so dargestellt wird, weil es in den Medien steht oder ob der Zusammenhang quasi eigenständig hergestellt wird, jedenfalls ist es nicht zutreffend, dass Greta am Asperger-Syndrom erkrankt ist, WEIL sie Angst hat.
Die Entstehung des Asperger-Syndroms ist noch nicht vollständig geklärt, aber beruht ganz entscheidend auf genetischen Ursachen, die dazu führen, dass es bereits in der Embryonalentwicklung zu einer abweichenden Hirnentwicklung kommt und Symptome der Störung zeigen sich bereits im frühen Kindesalter.
Von daher ist es unhaltbar, anzunehmen, dass ihre Angst sie krank gemacht habe, zumindest was das Asperger-Syndrom angeht.
Davon abgesehen haben viele Betroffene sog. Spezialinteressen, also Interessengebiete, auf denen sie sich z.T. extrem gut auskennen.
Wenn ich raten müsste, würde ich also eher annehmen, dass der Zusammenhang umgekehrt ist und sich Greta als Asperger-Betroffene über alle möglichen Informationen bzgl. des Klimas und des Klimawandels eingelesen hat und in dem Bereich wahrscheinlich über ein umfangreiches Wissen verfügt.
Und dass es die Ergebnisse ihrer umfassenden Recherche sind, die ihr Angst machen.
Also nicht: Von der „Klimareligion“ indoktriniertes Mädchen bekommt Angst und entwickelt eine (psychische) Krankheit.
Sondern: Ein Mädchen ist mit der tiefgreifenden Entwicklungsstörung Asperger-Syndrom auf die Welt gekommen, beschäftigt sich aufgrunddessen umfassend mit ihrem Spezialinteresse Klima und Klimawandel und kommt zu dem Schluss, dass das, was mit der Welt geschieht, beängstigend ist und sie etwas tun muss.
Was auf jeden Fall gar nicht geht, ist, Greta herablassend zu behandeln, indem man aufgrund von Alter und Erkrankung annimmt, dass sie (je nach eigenem Standpunkt in der Klimafrage…) entweder fehlgeleitet und naiv oder aber klein und schutzbedürftig sein muss.
Das wird jungen Menschen und vor allem(!) Menschen mit Asperger-Syndrom und ähnlichen Störungen absolut nicht gerecht.
Diesen (von beiden Seiten) undifferenzierten und unkundigen Umgang mit im weitesten Sinne psychiatrischen Erkrankungen finde ich sehr bedenklich.
gerd
Greta hätte ihre Schwangerschaft nicht überlebt, wenn sich heraus gestellt hätte, sie würde am Asperger-Syndrom erkranken. DAS sollte uns Angst machen. Welcher Klimawandel ist dafür verantwortlich, dass jährlich 40 Millionen Kinder im Mutterleib ermordet werden?
Jürg Rückert
Greta hat keine Angst. Greta pflegt ihre Karriere und spielt eine Rolle. Greta ist ein grünes Maskottchen.
Wie weit ihr diese, vermutlich von ihren Eltern angetragene Aufgabe , schadet, wird man erst später sehen. Es besteht die Gefahr, dass sie sich in ihre Rolle so einlebt, wie jene Studentin Annelies Michel, und sie den Boden unter den Füßen verliert.
Jedenfalls erzählte uns Studenten 1977 ein psychiatrischer Gutachter seine Sicht der Dinge: „Überfrommes Umfeld, Epilepsie, Dämonenglauben. Die Anfälle wurden als Besessenheit gedeutet. Jeder Exorzismus verstärkte den Glauben an Teufelsgewalt bis der Zugang zur Realität der Studentin völlig abhanden kam, und sie am Ende verhungerte.“
Hoffen wir auf ein gutes Ende Gretas. Leider scheint sie von grünen Exorzisten umzingelt.
akinom
Greta Thunberg hat Angst und das hat sie krank gemacht? Die Bloggerin Claudia Sperlich nennt sie mutig, weil sie selbstbewusst vor globalem Publikum eine Sache vertritt, von der sie überzeugt ist.
Ganz sicher hat Angst sie nicht krank gemacht. Sie ist auch nicht krank, sondern hat aufgrund eines Gendefekts eine leichte Behinderung, die eine verminderte Emotionalität betrifft, zum Beispiel auch eine verminderte Schmerzempfindlichkeit.
Bezüglich „Asperger Syndrom“ habe ich (männliche) Erfahrungen innerhalb der Familie. Ich sehe es da als „eine andere Art zu lieben“ in Form von Treue, praktischen Hilfsangeboten, Zuverlässigkeit und – wenn man so will – auch Ritterlichkeit.
Nicht von Menschen gemachte Eis- und Heißzeiten hat es auf der Erde schon gegeben, lange bevor es Menschen gab. Befürchtungen, die die heutigen globalen Klimakapriolen nicht nur bei Greta Thunberg , sondern auch bei Menschen ohne „Asperger-Syndrom“ ausgelöst haben, sind nachvollziehbar. Doch sind die Probleme nicht lösbar, indem man alle Energiequellen außer Feuersteinen verbietet. Deshalb finde ich auch ich, dass Greta „gefährlich instrumentalisiert“ wird. Mich schaudert angesichts der Massenproteste à la Hambacher Forst und Schulstreiks. Die riesige Anzahl der zum Teil auch gewaltbereiten Empörten machen m i r Angst! Das kann nicht die richtige Art sein, sich „die Erde untertan“ zu machen! Hier ist wirklich Mut gefragt, der dem Zeitgeist Paroli bietet!
Wafthrudnir
Ich möchte mich der Kritik an der Entstehung des Asperger-Syndroms anschließen, eine Entstehung durch Angst ist wohl auszuschließen, eher war das bestehende Asperger-Syndrom Ursache für das bis zur Besessenheit gesteigerte Spezialinteresse. Verharmlosen sollte man dies aber auf keinen Fall, immerhin hat Greta bereits die Karriere ihrer Mutter ruiniert.
Es hat somit den Anschein, daß sie zwar über mögliche Schäden durch den Klimawandel bestens im Bild ist, aber nicht imstande oder bereit ist, sie gegen jene Schäden gegenzurechnen, welche durch die Versuche entstehen, ihn zu verhindern. Eine solche Verrechnung ist extrem komplex und mit hoher Unsicherheit behaftet, und ich glaube nicht, dass sie von einer Missions-besessenen 16-jährigen geleistet werden kann.
Vor allem aber tun sich Menschen mit Asperger-Syndrom schwer, die Motivationen anderer Menschen zu durchschauen. Ich glaube absolut, daß Greta die verfügbaren Informationen zum Klimawandel besser kennt als wir alle. Ich glaube aber nicht, daß sie berücksichtigt, welche dieser Informationen von Menschen stammen, die dem Klimawandel Einkommen und Status verdanken, oder dass sie imstande ist, Zitierkartelle zu durchschauen.
In Summe scheint ihr sogenanntes Engagement eher Folge ihrer Krankheit als ernsthafte Diskussionsgundlage zu sein.
akinom
„Es fällte ihm schwer, die Unterrichtsführung der Lehrerin zu überlassen.“ Das stand auf dem Zeugnis meines Sohnes, der ein Asperger-Syndrom hat. Ich glaube, das trifft auch auf Gretah Thunberg zu.