5 Comments

  1. gerd

    Allein die Formulierung das bspw. die Sexuallehre der Kirche in einer großen Krise steckt ist Unsinn. Nicht die Lehre steht in der Krise, sondern die Menschen, die sie verwässern, umschreiben und /oder nicht befolgen. (Die Fußballregeln stehen im übrigen jeden Samstag in der Krise, Handspiel bleibt allerdings Handspiel)

    Ich vermute stark, dass die Macher dieser Umfrage mit Ihren Antworten, intellektuell gar nicht mithalten können, oder was wesentlich schlimmer ist, nicht mithalten wollen.

  2. akinom

    Danke für die „guten Antworten auf hinterlistige Fragen“, die offenbar dringend notwendig sind um „so deutlich zu machen, dass es eben auch abweichende Meinungen von denen des Kardinals Marx und des Herrn Sternberg gibt“.
    Meine Einschätzung zur „Jodelsynode“, wie sie Claudia Sperlich in ihrem Sonett bezeichnet hat, passt auch – wie ich meine zu allen „hinterlistigen Fragen“:

    „Große Freude bei den Tierschützern: Wölfe vermehren sich rasant. Sie müssen geschützt werden zu Lasten der guten Hirten und ihrer Schafe. So sieht es auch in der „deutschen Kirche“ aus. (Eine solche hat es zu unseligen Zeiten auch schon unter Reichsbischof Müller gegeben.) Ich schicke täglich den verstorbenen Exorzisten nach Fulda mit der Bitte: „Höre nie auf, Deines so immens wichtigen Amtes zu walten!“ Die Greta-Follower sind hier Maria 2.0 & Co.
    Ich habe auch noch im Ohr, dass der Heilige Geist nach Fulda befragt, vor vielen Jahren geantwortet haben soll: „Fulda? Da bin ich nie gewesen!“

    Ich empfehle auch den heutigen Gastbeitrag von Georg Martin Lange bei kath.net., der darauf aufmerksam macht: „Jesus hat den Menschen nicht nach dem Munde geredet. Er war oft radikal, so dass sie schockiert waren. Das Evangelium ist kein Schlafmittel, sondern Sprengstoff. Erinnern wir uns noch an die Weltgerichtsrede?“

  3. Salvian

    Bevor man sich auf das Argumentationsniveau der Veranstalter des „Synodalen Wegs“ einlässt, sollte man sich vor Augen führen, wie das Gegenmodell zur „kirchlichen Sexuallehre“ aussieht. Die aktuelle Sexualmoral der westlichen Welt zeichnet sich durch folgende Standpunkte aus:

    – dass die „Sexuelle Revolution“ der 1960er Jahre ein gewaltiger Fortschritt in der Menschheitsgeschichte war,
    – dass Empfängnisverhütung in jeder Form der Regelfall sein muss, die Offenheit für Empfängnis hingegen die Ausnahme,
    – dass das Recht auf Abtreibung ein Menschenrecht ist,
    – dass Abtreibungen Krankenkassenleistungen sein sollten,
    – dass werdende Mütter nicht durch Abtreibungen traumatisiert werden, sondern durch Christen, die vor den Kliniken stehen und für das Leben werben,
    – dass gleichgeschlechtliche Paare ebenso wie Singles ein Recht auf eigene Kinder haben,
    – dass Samenspenden zur künstlichen Befruchtung sittlich in Ordnung sind,
    – dass auch die Leihmutterschaft legalisiert werden sollte,
    – dass „Regenbogenfamilien“ eine wunderbare Errungenschaft der Moderne sind,
    – dass Personen, die Anstoß an LGBTQ-Verlautbarungen oder an CSD-Paraden nehmen, „homophob“, also psychisch gestört sind,
    – dass jeder das Recht haben muss, sein Geschlecht selbst zu wählen,
    – dass selbst Minderjährige ohne Einverständnis ihrer Eltern die Möglichkeit bekommen sollten, eine Geschlechtsumwandlung durchführen zu lassen,
    – dass jeder ein Krimineller ist, der einen Mann, der eine Frau sein möchte, als Mann bezeichnet,
    – dass die natürliche Polarität der Geschlechter nie existiert hat.

    Soweit eine kurzgefasste Liste der nicht hinterfragbaren Dogmen der Sexualmoral des 21. Jahrhunderts. Als naiver Christ könnte man nun auf die Idee kommen, dass es Sache der katholische Kirche in Deutschland wäre, eine Alternative zu dieser Ideologie anzubieten. Die Veranstalter des „Synodalen Wegs“ sind aber offenbar der Meinung, nicht etwa die moderne Sexualmoral sei ein Problem, sondern vielmehr die traditionelle katholische Sexualmoral.

    Ich fürchte, sie versündigen sich damit gegen den Heiligen Geist.

    • akinom

      Vielen Dank ! Die Liste der „nicht hinterfragbaren Dogmen der Sexualmoral des 21. Jahrhunderts“ habe ich mir ausgedruckt. Ich würde nur noch hin zufügen dass es keinen Unterschied mehr geben darf zwischen Sex innerhalb und außerhalb der Ehe.
      Wünschen würde ich mir, dass im Schlafzimmer bleibt, was ins Schlafzimmer gehört und man nicht mehr gezwungen ist in Wort, Bild und life diese Praktiken anschauen zu müssen.

    • Salvian

      Sie haben ganz recht, „akinom“: Meine aus dem Stegreif erstellte Auflistung ist noch unvollständig und unausgereift. Zu ergänzen wäre etwa noch:

      – dass der Staat verpflichtet ist, Ehescheidungen so einfach wie möglich zu machen,
      – dass detaillierte Darstellungen sexueller Praktiken jeglicher Art in Büchern, Film und Fernsehen für jedes Alter völlig okay sind,
      – dass Unterschiede zwischen den Geschlechtern bloße gesellschaftliche Konstrukte sind,

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