Zu wenig gebloggt – das muss anders werden. Ein kleiner Versuch einer Richtungsbestimmung (sicher nicht final)
Der eine oder andere hat es sicher über die Wochen und Monate bemerkt: Dieser Blog lag eine ganze Weile brach. Das hat – und ich habe darüber schon in der Vergangenheit öfter geschrieben – ganz unterschiedliche Gründe. Einer ist die abgelaufene Sommer- und Urlaubszeit. Dann gab es auch die eine oder andere persönliche Entwicklung, die – obwohl nicht negativ – dem Schreiben nicht gerade zuträglich war.
Themen auf der Straße
Andererseits hatte ich aber auch über die Monate Schwierigkeiten, mich für Themen zu entscheiden. Es ist ja nicht so, als ob es nicht ausreichend Aufreger gäbe, die quasi auf der Straße liegen. Der sogenannte synodale Prozess geht – unter Missachtung all dessen, was einem gläubigen Katholiken wichtig ist – einfach weiter. Man macht sich Gedanken, wie man dort Einfluss nehmen kann, aber wenn man sich die Dokumentationen nur überblicksmäßig anschaut, schwirrt einem schon der Kopf. Was da an Massen an Papier produziert wird, kann ein kleiner Hobbyblogger, der im Berufsleben steht und dessen erste weltliche Priorität die Familie ist, gar nicht durchdringen.
Man könnte dahinter Absicht vermuten, denn diejenigen, die eine neue Kirche bauen wollen – jenseits biblischer moralischer Vorstellungen – lassen sich natürlich nicht gerne in die Karten gucken. Alles was ich allerdings bislang über den synodalen Weg gelesen habe, verstärkt eben diesen Verdacht: Ich baue mir eine Kirche – und Gott stört da nur, Jesus stört da nur, die Zehn Gebote stören da nur, und vom Katechismus wollen wir lieber gar nicht reden.
Kirchenpolitiker statt Hirten
Um sich durchzusetzen, werden natürlich auch Messer gewetzt: Nach meinem Kenntnisstand gibt es in Deutschland genau einen Bischof, der nachweisen kann, dass er im Rahmen des Missbrauchsskandals zumindest juristisch keinen Fehler gemacht hat. Und genau dieser Bischof, mit seinen konservativen moralischen Ansichten steht nun im Feuer, nicht nur der Medien (das wäre noch nachvollziehbar) sondern vor allem auch seiner Kollegen, bis hinaus zum Vorsitzenden der DBK, der keine Gelegenheit auslässt, gegen seinen Kollegen zu sticheln und unterschwellig die Gläubigen gegen ihn aufzustacheln. Kirchenpolitik nennt man das dann eben.
Da werden, davon bin ich überzeugt – kirchenpolitische Gegner aus dem Weg geräumt. Das zu beobachten schmerzt; es muss jeden Gläubigen schmerzen, ganz egal, auf welcher Seite zwischen Liberalismus und Konservatismus man steht. So wenig Liebe unter den Bischöfen, die doch unsere Hirten und damit Vorbilder in Sachen Liebe sein sollten. Aber ganz ehrlich: Darüber schreiben? Es wäre vielleicht wichtig, aber es tut mir selbst ganz und gar nicht gut.
Politik
Weltpolitisch hatte ich mir sowieso vorgenommen, zumindest weniger zu schreiben. Und auch dort geht es zu, dass es einem den Atem verschlägt. Man kann ja beispielsweise von Armin Laschet halten was man will: Wie jetzt mit ihm umgegangen wird, ist einer Partei, die im Namen immer noch an einem christlichen Bezug festhält, einfach unwürdig. Gewählt hat man ihn zum Vorsitzen und zum Kanzlerkandidaten, und nicht wenige aus meiner sozialen Blase haben sich da mit Grausen abgewandt. Aber jetzt wenden sich alle ab, die noch schnell ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen. Charakterschweine nannte man das früher, heute kommen solche Soziopathen noch immer weiter, weil sich ihnen niemand entgegenstellt, der genau so tickt.
„C“?
Und das böse Wort mit „C“? Die Pandemie? Sie wirkt wie ein Brennglas, mit dem auf Zerwürfnisse aufmerksam gemacht wird. Impfverweigerer (zu denen ich nicht mal zähle) werden zu den neuen Parias der Gesellschaft, an denen sich jeder austoben darf, der sonst keinen besonderen Beitrag zu dieser Gesellschaft leisten kann. Ich verweise dazu gerne auf TheGermanZ und meine dort erschienen Kolumne zur Causa Joshua Kimmich. Zu Beginn der Pandemie hatte ich bereits meiner Sorge Ausdruck verliehen, dass es durchaus sein könnte, dass führende Politiker gar kein Interesse daran haben könnten, freiheitseinschränkende Maßnahmen wieder aufzuheben. Davon bin ich heute immer noch überzeugt.
Und auch wenn ich nicht glaube, dass mit einer Corona-Impfung die Weltbevölkerung „gechipped“ wird, so kann einen zumindest der Verdacht beschleichen, hier sei zumindest ein gesellschaftlich-politisches Experiment im Gange: Wie weit können wir als Regierung gehen? Was machen die Menschen alles mit? Wie weit bringe ich Mehrheiten auf meine Seite, in dem ich mit archaischen Ängsten spiele? Oder glaubt jemand ernsthaft, dass ein Politiker wie Karl Lauterbach in „normalen Zeiten“ in solche medialen und politische Sphären vordringen könnte, wie er es jetzt gerade tut? Und trotzdem auch hier: Es erscheint mir nutzlos, darüber allzu viel zu schreiben, auch und vor allem, weil mich Zweifel beschleichen, dass man mit diesem Thema in irgendeiner Form auch nur annähernd sowas wie Mehrheiten hinter sich versammeln könnte.
Und jetzt?
Was bleibt? Der Rückzug ins Private? Einfach sein kleines Glück suchen? Als Christ die vertiefte Beziehung zu Jesus Christus suchen, in Gebet, Sakramenten, Askese, auch unter den wenigen Gleichgesinnten?
Das erscheint wiederum auch keine Alternative, wobei ich kein Konzept habe. Aber eines scheint mir klar: So, wie die Politik sich darstellt, so wie sich die gesellschaftlichen Reaktionen darstellen, so wie sich die Kirche in Deutschland präsentiert, so wird kaum etwas anderes als eine Graswurzelbewegung übrig bleiben. Was habe zu Beginn der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Menschen über die Grünen und die Umweltbewegung gelächelt oder gar gelacht. Heute lacht niemand mehr, wo diese Bewegung nach dem Marsch durch die Institutionen sich anschickt, unsere gesellschaftlichen Grundpfeiler so dramatisch umzubauen, wie man sich das damals nicht hat vorstellen können. Als Christ muss man dahinter – Aufgabe von Moralvorstellungen, Kampf gegen die Familie, Genderideologie, Aufgabe von nationaler und internationaler Geschichte und Wertesysteme etc. – einen ganz anderen Geist vermuten, als dass sich das Robert Habeck oder Annalena Baerbock hätten ausdenken können.
Für den König
Da ist Gebet gefragt, da sind Sakramente gefragt, da ist Buße gefragt, da ist christliches Zeugnis gefragt. Vermutlich werden wir dafür ausgelacht, mindestens belächelt werden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass uns nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine innerkirchliche „Verfolgung“ bevorsteht, in der unsere Positionen bis aufs Blut bekämpft werden. Standhaft bleiben, ist da unser Auftrag. In Liebe auf die Welt schauen, so wie Jesus in Liebe auf die Menschen schaut. Und die Welt ein klein wenig besser machen, Schritt für Schritt, mit Jesu Hilfe und zu seiner Ehre.
Hilft dabei ein Blog? Ich bin nicht sicher, aber ich bin auch nicht bereit, ihn aufzugeben. Daher – abgesehen von zeitlichen Schwierigkeiten und geistlichen Schreibblockaden: Auf geht’s wieder mit dem Schreiben. Für den König, für den Herrn!
gerd
Schön, dass Sie wieder da sind. Zum C. meine Gedanken von Anfang an: Einem Staat bzw. seinem Parlament, dass es billigend und achselzuckend in Kauf nimmt, wenn die eigenen Kinder millionenfach im Mutterleib getötet werden, geht es mit ziemlicher Sicherheit nicht um die Gesundheit seiner Bürger. Wenn mir der Staat sagt ich soll mich impfen lassen, gehe ich davon aus, dass es besser ist sich nicht impfen zu lassen um langfristig zu überleben.
Jakob Hasenmaile
Ja, FÜR den König und SEIN Reich!!! Nur ER kann befreien, auch vom Klagen über beklagenswerte Umstände, die sich durch das Klagen nicht ändern, im Gegenteil!!!
Geben wir Zeugnis von der Freiheit, die er uns schon geschenkt hat. Nur so wird SEIN Licht die Welt durchdringen, Hoffnung erwecken und die Kirche anziehend machen, so wie Jesus in seinem Leben Massen angezogen hat und genauso die viele Heilige in der Kirchengeschichte…
Am besten ist die Zeit investiert wenn ich Heilung und Heiligung anstrebe und davon spreche und schreibe. Alle anderen Worte und Texte fallen auf felsigen Boden…
Die Menschen spüren was echt, erbaulich und authentisch ist und flüchten zurecht aus einer Kirche in der nur genörgelt wird.
Andreas
Nun als regelmäßiger Leser des Blogs, teile ich die Ratlosigkeit, was noch zu schreiben wäre, was man hier oder von Kelle, Tichy, Lichtschlag und den vielen eifrigen Autoren der alternativen Medien nicht schon zigfach gehört hätte: Situationsbeschreibungen, noch und nöcher. Leider insgesamt ohne große Wirkung.
Man hat halt bei weitem nicht die Macht eines ÖFR, der bezahlte Linksextremisten in Wahlsendungen einschleust um den Kandidaten, den man verhindern will „fertig zu machen“. Hat es wen interessiert?
Und so werden wir wohl mit Herrn Diess an Arbeitskraft (und Steuerzahlern) abbauen, was das Land hergibt, Strom und Gas aus dem Ausland kaufen, Wahlergebnisse schätzen und die Staatsverschuldung in Höhen treiben, die von Rekord zu Rekord eilen.Vielleicht werden uns ja künftig die Chinesen finanzieren, um sich – je nach Gemüt an diesem Lande zu belustigen oder zu gruseln.
Und die katholische Kirche? Schreibt den Namen des Herrn mit * als finalem Zeugnis des Unglaubens, den man ab jetzt auch selbst verkündet.
Was soll man da schreiben?
gerd
„Leider insgesamt ohne große Wirkung.“
Alles erreicht der Geduldige! Wenn die Lüge ständig wiederholt wird, muss die Wahrheit unbedingt ständig gesagt werden.
akinom
Wo sind die Stimmen die sich einem Einheitsjournalismus und der deutschen Einheitspartei widersetzen ( geschaffen durch die undemokratische Weigerung aller Parteien mit den Schmuddelkindern AfD zu koalieren)? Wo sind die Stimmen gegen Gesetze, die den 10 Geboten widersprechen? Wer macht darauf aufmerksam, dass Desinfektionsmittel zum „neuen Weihwasser“ geworden sind, ohne das eine heilige Messe scheinbar nicht mehr gültig zelebriert werden kann? Wen schauderte es, wenn selbst Erstkommunionkinder das wunderbare Sakrament der Beichte nicht mehr kennen lernen? Niemand würde es verstehen, wenn Polizisten und Feuerwehrleute keine Uniform mehr tragen würden. Da frage ich mich, ob es nicht auch Ungehorsam ist, wenn Priester keinen “römischen Kragen” tragen und so nicht mehr von jedermann erkannt und angesprochen werden können, um Zeugnis zu geben für uns den katholischen Glauben. Nennt man das “Gehorsam 2.0”? Schon deshalb freue ich mich über Laien, die nicht den Irrlehren eines „Synodalen Weges“ huldigen und bin dankbar für das wieder entdeckte Zeugnis des Bloggers Felix Honekamp.
gerd
Eine Frage die mich schon länger umtreibt: Warum in aller Welt hat man das Weihwasser aus den Kirchen verbannt? Wann in der langen Geschichte der Kirche, seid es dem Gläubigen empfohlen wurde sich vor der hl. Messe mit geweihtem Wasser zu bekreuzigen, hat es jemals so einen Zustand gegeben? Wenn es stimmt, dass der Teufel eine große Angst vor dem Weihwasser hat…..
Lehrer Lämpel
Na, bei uns jedenfalls steht ein großes Vorratsgefäß mit Weihwasser öffentlich zugänglich in der Kirche, aus dem man für sich Weihwasser entnehmen kann.
Habe ich auch schon getan.
Man kann sich z. B. dann in einem kleinen Fläschchen für sich persönlich welches mitbringen zur Kirche und sich die Fingerspitzen damit vor dem Bekreuzogen benetzen.
Wo ist da das Problem?
Auch in anderen Kirchengemeinden wird das möglich sein, auf Nachfrage an Weihwasser zu kommen.
Also bitte statt eines populistischen Lamento lieber etwas kreativ zu werden…
gerd
„Wo ist da das Problem?“
Es geht nicht um ein populistisches Lamento, sondern um die geraubte Kraft des Symbols der Weihwasserbecken in den Gotteshäusern. Die Vorratsgefäße mit Weihwasser gab es zu allen Zeiten in den Kirchen und ja, daraus bediene ich mich auch regelmäßig. So kreativ, das setze ich zumindest voraus, sollte jeder Katholik selbstverständlich sein. Das einzig populistische an dem Ganzen ist das dumme Gerede von der Ansteckungsgefahr beim Bekreuzigen mit geweihtem Wasser vor dem Gottesdienst. Mittlerweile sind Teile des Klerus soweit gesunken, dass sie nur noch Geimpfte und Genesene in die Gottesdienste lassen, ohne die Weihwasserbecken wieder zu füllen.
Lehrer Lämpel
Dass im Weihwasser Keime sein können, ist eben kein „dummes Gerede“, sondern eine bereits vor Jahren weit vor Corona wissenschaftlich belegte Tatsache.
Dies zu leugnen ist dumm und populistisch.
gerd
Werter Herr Lämpel,
dass es keine Keime im Weihwasser gibt behaüptet hier niemand. Das gilt übrigens auch für das Weihwasser in den Vorratsgefäßen der Gotteshäuser aus dem Sie sich ja reichlich bedienen. Bitte bei den Fakten bleiben und nicht hinter jedem Argument demagogischen Populismus wittern. Im übrigen ist nicht alles fasch was das Volk denkt.
Lehrer Lämpel
Es ist in Pandemiezeiten wie jetzt ein entscheidender hygienischer Unterschied, einmalig aus einem oben mit Deckel verschlossenen Vorratsgefäß mittels Zapfhahn für sich Weihwasser in ein Fläschchen o. ä. zu Eigengebrauch abzuzapfen oder aber dass jeder Kirchenbesucher in ein offenes Becken seine Hände tunkt, um sich dann u. a. im Gesicht damit zu benetzen.
Bernd Maquardt
Sollte es wirklich einen Gott geben (was ich mittlerweile nicht mehr glaube), wäre jetzt genau der Zeitpunkt für ihn, Feuer und Schwefel vom Himmel fallen zu lassen.
Sie werden hier keine zehn Gerechten mehr finden, aber jede Menge andere, die Ihnen ohne zu zögern für 30 Silberlinge ihre eigenen Kinder verkaufen.
Fahren Sie doch mal nach Berlin, Köln oder Bremen.
Sehen Sie, hören Sie, riechen Sie. Machen Sie Sich ein Bild.
Das lösen Sie nicht mehr zivilisatorisch oder menschlich.
Nur noch biblisch.
Lehrer Lämpel
Doch, die mindestens 10 Gerechten und mehr finden Sie noch allenthalben – die machen nur wenig Aufhebens um sich.
Also kein Grund wegen des Ausbleibens von vom Himmel fallende Feuer und Schwefel an der Existenz Gottes zu zweifeln.