7 Comments

  1. borrachon

    Ich frage mich ehrlich gesagt, wo der riesige Unterschied zwischen Gloria.tv und kath.net bzw. kath.tube liegen soll? Was für die einen gilt, gilt für die anderen schon lange. Aber auch wenn es hier zu journalistischen Unsauberkeiten gekommen ist, ändert es nichts an der Tatsache, dass rechte und extrem rechte Parteien längt konservative Christen als wichtige Wählerquelle erkannt haben. Etwa die AfD in Deutschland oder die rechtsextreme und ausländerfeindliche FPÖ in Österreich. Man trifft sich über gemeinsame Feindbilder, etwa den Islam oder den Feminismus oder die sogenannte „Gender Ideologie“. Grundsätzlich trifft man sich auch bei der Skepsis und Ablehnung gegenüber demokratischen Instanzen und demokratischen Prozessen – zumindest wenn sie nicht die gewünschten Ergebnisse bringen (siehe etwa Tarabella). Das zusammenwächst was gut zusammenpasst können Sie leicht erkennen, wenn Sie mit offenen Augen durch die katholische Bloggerliste surfen. Da können Sie leicht von „dämlichen Sozen-Fot..n“ lesen, die nicht einmal mehr „zum Vergewaltigen taugen“. Oder Sie erfahren, dass die unser Staat den „Mustafas die Füße küsst“ – kein Wunder wo doch die „Drecks-Schwuchteln“ schon die „Macht im Land übernommen haben“.

    • Papsttreuer

      Danke auch für diesen Kommentar!
      In einem gebe ich Ihnen Recht: dass „rechte“ Gruppierungen und Parteien die Christen als Potenzial entdeckt haben. Der Schluss, dass konservative Christen damit zu den „Rechten“ gehören (womit dann wohl Rechtsextreme gemeint sind) ist aber nicht zulässig. Das Problem liegt eher bei den bisher christlichen Parteien, die meinen, dieses Wählerpotenzial nicht mehr bedienen zu müssen. Eine CDU ist für einen Christen doch heute nur noch unter der Maßgabe „kleinstes Übel“ wählbar.

      Dass es übrigens sogenannte katholische Blogs gibt, die das von Ihnen genannte Vokabular benutzen, lässt sich auch kaum leugnen – das ist in der Tat die Fortsetzung von kreuz.net mit anderen Mitteln. Da liegt der Anspruch bei kath.net aber noch deutlich anders. Gloria.tv liegt da in manchen Beiträgen am Rand dessen, was ich noch zu akzeptieren bereit wäre, geht aber auch nicht selten darüber hinaus. Auch das nicht vergleichbar mit kath.net. Am Ende ist aber kath.net ein Magazin mit einer eindeutigen Ausrichtung, aus der die Macher auch keinen Hehl machen. Damit stellt sich kath.net anders auf als es ein öffentlich-rechtlicher Sender tun müsste. Jede private Zeitung oder privater Sender kann „Politik“ betreiben, wie er will, für den ÖRR kann diese Maßgabe nicht gelten. Und schon gar nicht mit bewusster Desinformation, die auch für private Medien ein „No-Go“ sein sollten. Immerhin hat kath.net in der Causa Lota eine Richtigstellung veröffentlicht, beim BR wartet man darauf bis heute: https://papsttreuerblog.de/?p=673

      Gottes Segen!

    • borrachon

      Danke für die Antwort – ich muss gestehen, dass ich in einigen Punkten nicht ganz Ihrer Meinung bin. Mein Eindruck ist, dass im Fall Wawatschek versucht wird den Boten zu hängen weil man die Botschaft nicht hören will. Von „gezielter Manipulation“ und „Desinformation“ kann m.E. hier keine Rede sein. Hätte Wawatschek manipulieren wollen, dann hätte sie ganz andere Zitate aus „Kopten ohne Grenzen“ bringen können oder sie hätte auf Gersdorffs Junge Freiheit Kolumne verweisen können in der NPD Gedankengut fast eins zu eins verbreitet wird. Die Kernaussage im Bericht ist auch nicht dass ALLE konservativen Christen oder auch nur die Mehrheit davon rechtsradikal denken, sondern dass es einen kleinen, militanten, gut vernetzten und im Internet sehr aktiven Kern gibt, der eine gewisse Scharnierfunktion zwischen christlichen Konservativismus und rechtsextremen Gruppen darstellt. Hier Frau Kelle und Herrn Matussek mitzunennen würde ich für verfehlt halten, das hat Frau Wawatschek so auch nicht getan. Sie hat außerdem ganz deutlich gesagt, dass man auch die extremen Christen nicht mit Jihad-Gruppen und ähnlichen Manifestationen vergleichen kann. Es ist aber leider eine unübersehbare Tatsache, dass es auch im christlichen Bereich Hassgruppen gibt, die es – zumindest im Netz – durchaus mit Hooliganseiten aufnehmen können. Linke Politiker wie z.B. der öst. Grüne Marco Schreuder können Ihnen da ein Lied von Mord- und Gewaltdrohungen per Mail erzählen. Ich finde dass gerade engagierte Christen dem entgegentreten sollten. Zuletzt zum Sonntag noch ein Wort von meinem Beichtvater: „Wer mit Hass im Herzen in die Messe geht ist genauso deplatziert wie jemand, der mit Anzug und Krawatte in die Sauna geht.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

    • Papsttreuer

      Danke für die Ergänzung. Und in der Tat, Hass ist kein Gefßühl, aus dem heraus ein Christ handeln oder sprechen sollte. In mancher Hinsicht habe ich allerdings durchaus Verständnis, wenn im Hinblick auf Verfolgungssituationen in aller Welt Hass aufkommt. Das legitimiert keine Morddrohungen, insbesondere dann nicht, wenn sie sich gegen Personen richten, die lediglich im politischen Diskurs eine andere Meinung vertreten. Der Staat und säkularistische Kräfte kämpfen mit harten Bandagen, dem muss man begegnen, aber nicht anders, als es Christus auch getan hätte.
      Der Rest ist in der Tat Interpretationssache: Natürlich werden Kelle und Matussek durch Nennung in dem Bericht in einen Gedankenzusammenhang gestellt, natürlich wird deutlich gemacht, dass man zu den „militanten“ Gruppen auch kath.net zählt. Einen „Kronzeugen“ aus dem katholischen Umfeld zu finden, war dabei offenbar verlockend – ich möchte hier aber noch die Rückmeldung des BR abwarten. Das man sich hier in Schweigen hüllt, bestätigt mich bislang aber in meiner Einschätzung.

      Was die Junge Freiheit angeht: Ich bin seit Jahren Abonnent, teile nicht jede Einschätzung, lese mangels Zeit auch nicht jedes Wort, NPD-Gedankengut – sehen wir mal von Schlagwörtern wie „Sozialamt der Welt“ ab – habe ich aber bislang nicht gefunden. Der Begriff der „Scharnierfunktion“, ob für die JF oder christliche Gruppen, ist ein feines Instrument, denen gegens Schienbein zu treten, die sich nichts haben zu schulden kommen lassen außer einer konservativen Gesinnung. Das würde ich als unredlliche Argumentation bezeichnen, die wir in der Presse nicht selten finden – „Lügenpresse“ ist was anderes, Wahrhaftigkeit aber auch.

      Gottes Segen!

      Gottes Segen

  2. borrachon

    Weil wir schon mitten im Thema sind. Sie könnten mir und den anderen Lesern zum Bespiel erklären warum Sie auf eine Seite verlinken (le penseur) auf der Nazi-Kriegsverbrecher verherrlicht werden und rechtsextremes, frauenverachtendes und sexistisches Gedankengut verbreitet wird. Bitte stellen Sie das rasch ab!

    • Papsttreuer

      Sie könnten mir und den anderen Lesern zum Bespiel erklären warum Sie auf eine Seite verlinken (le penseur)

      Gerne.

      Bitte stellen Sie das rasch ab!

      Mit Verlaub: nein.

      Gottes Segen!

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