9 Comments

  1. akinom

    Praktizierte Religionsfreiheit ist für mich nicht das Problem. Aber wie steht es mit der Landnahme, die nach meiner Kenntnis jede Moschee beinhaltet. Danach ist das Areal auf dem ein solches Gebäude steht vergleichbar mit einem Mini-Vatikan-Staat. Einmal von Muslimen erworben ist es nicht mehr deutsch und kann nicht mehr verkauft werden. Haben (nicht nur) wir da allzu lange geschlafen oder bin ich nicht richtig informiert?

    • Benjamin Müller

      …fürwahr ein guter, lesenswerter Text – doch leider falsch.
      So schreibt der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, ganz richtig: „Wenn ich an den Durchschnittsmoslem denke, für den ist Politik und Religion dasselbe. Und das zu trennen, wie wir es tun, ist für ihn Blasphemie. Der Islam ist getrieben von dem Willen, sich durchzusetzen.“
      Christen und Katholiken sollten es sich daher wieder zu eigen machen, zu vermitteln, daß wahre Liebe auch klare Grenzen kennt.

  2. Michael Moos

    Eine Formulierung stört mich ein wenig: „Die muslimische Gemeinde arbeitet peu a pau an ihrem Gotteshaus.“ Hier liegt ein riesiger Unterschied zu einer Kirche. Eine Kirche ist ein Gotteshaus, denn Gott wohnt hier (vor allem da in kath. Kirchen Jesus Christus in der Eucharistie anwesend ist).
    Eine Moschee ist lediglich ein Versammlungsort. Sie ist nicht dem Gebet vorbehalten und einen Gottesdienst im eigentlichen Sinn gibt es im Islam auch nicht. Für das rituelle islamische Gebet muss lediglich der Boden sauber und die Richtung nach Mekka bekannt sein. Es braucht für den Moslem keine Moschee und eine Moschee braucht kein Minarett. Das Minarett braucht nur der Gebetsrufer.
    Der Ruf des Muezzins ist ganz bewusst eine Leugnung des christlichen Dreifaltigkeitsglaubens und wird in islamisch geprägten Ländern durchaus so verstanden und eingesetzt. Von daher kann dieser Ruf nicht einfach mit dem Verweis auf die Religionsfreiheit akzeptiert werden.
    Somit kann das Minarett durchaus als Siegeszeichen des Islam über das Christentum gesehen werden.

  3. Mich freut es, einen so unpolemischen und ausgewogenen Artikel zu diesem Thema zu lesen.
    Akinom, was ein muslimischer Landkäufer denkt, ist völlig wurst. Nach deutschem Recht ist in Deutschland befindliches Land deutsch, ob das dem Käufer passt oder nicht. Kein Moslem und kein Reichsbürger kann das ändern.

  4. Jürgen Hülf

    Vielen Dank ,Herr Hohnekamp, für diesen guten Beitrag, dem ich zu 100 % zustimmen kann.
    In meiner Heimatstadt Fürth gibt es die lange Nacht der Religionen zum Glück noch. In diesem Zuge war ich auch dort schon in der Moschee, einer der größten die DITIB-Moscheen Deutschlands, und wurde dort genauso freundlich und weltoffen begrüßt. Ein Minarett oder eine Kuppel gibt es dort noch nicht. Allerdings einen Muezzin-Ruf: Dafür gibt es ja heutzutage technische Möglichkeiten. Genauer habe ich mir das leider nicht erklären lassen, aber in Fürth funktioniert das über eine Art Funk. Man hat hier also einen Kompromiss gefunden. Allerdings sehe ich es genauso: Lieber höre ich auch den Muezzin rufen, als dass andere das Leuten der Kirchenglocken verbieten.

  5. Andreas

    Ich weiß nicht, kann man denn die Erfahrungen der Christen auf der ganzen Welt mit dem Islam einfach nicht beachten ?
    Welche Anzeichen genau gibt es denn, das das nicht der Weg auch hierzulande sein wird, sobald sich einfach einmal die Mehrheitsverhältnisse geändert haben?

  6. Konrad Kugler

    Die eigene Schwäche hat uns ja das Dilemma eingebrockt: Der Niedergang von Protestantismus und katholischer Kirche. Wir Katholiken von heute können nur schamrot im Boden versinken, wenn wir uns an denen von 1933 messen müssen. „Nur die Kommunisten und die katholischen Parteien haben keine Stimmen verloren“; bei der entscheidenden Reichstagswahl.

    Wo ist heute der Kampf gegen die extremen Parteien SPD, Grüne und DIE LINKEN? Ist man so einfältig geworden, daß man nicht mehr erkennen kann, daß die Vorgenannten Göttliches und staatliches Recht in rechtswidriges verbiegen.
    Der Erzbischof Zollitsch warnt vor der AfD, Erzbischof Schick mischt im Kampf gegen rechts mit. Wo bleibt das beständige Nörgeln gegen Abtreibung, die Zerstörung von Ehe und Familie und ganz aktuell gegen Genderismus und Kinderverhunzen durch Sexualpädagogik?

    • Hans

      „Wo bleibt das beständige Nörgeln gegen Abtreibung, die Zerstörung von Ehe und Familie und ganz aktuell gegen Genderismus und Kinderverhunzen durch Sexualpädagogik?“

      Kein Nörgeln mehr, völlig richtig.
      Das wird sich jedoch ändern, sobald islamische Werte hierzulande sich verbreiten. Also nicht verzagen, Einwanderung und Islam fördern, dann wird’s auch wieder besser mit Abtreibung, Homosexualität und Sexualpädagogik, Herr Kugler!

  7. Jorge

    Ein für mich beruhigender Artikel, bei der aktuellen islamfeindlichen Hysterie denkt man sonst wirklich, alle Leute hätten den Verstand verloren.

    Was bei der Erklärung des Muezzinrufs an die Kinder vielleicht noch hilfreich sein kann, wäre die Aufklärung, dass das Angelusläuten der Katholiken ja auf die Initiative von Franziskus zurückgeht, nachdem dieser die Gebetsrufe der Moslems im Hl. Land kennengelernt hat. Er war von der Gottesfürchtigkeit dieser Sitte so beeindruckt, dass er in Italien etwas Ähnliches anregte, und so entstand das Angelusläuten. Habs jetzt nicht nachgeschlagen, aber wenn ich mich recht erinnere, stimmt diese Geschichte.

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