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Kleine Betrachtung über das Morgengebet

9. September 2014 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Wer sein Gebetsleben pflegen will, für den ist es sicher empfehlenswert, sich feste Zeiten zum Gebet anzugewöhnen. Und wer tagsüber unterwegs ist und den Abend mit der Familie verbringen will, für den bleibt als zentrale Gebetszeit wohl nur der Morgen. Wohl dem, der dann ein Frühaufsteher ist – ich kann das von mir jedenfalls nicht behaupten.

Darum ist es jeden Morgen ein bisschen ein Kampf, aufzustehen und zu beten, oder doch noch länger zu schlafen. Eine Gewohnheit aus dem frühen Aufstehen zu machen, das ist mir trotz zweier Kinder, die auch am Wochenende früh wach sind, bislang noch nicht gelungen. Dabei ist das Gebet für mich am Morgen auch die ergiebigste Zeit – noch unbelastet von Tageserlebnissen die ersten richtig wachen Momente des Tages mit Gott zu verbringen: Jedes mal, wenn ich den geistlichen Kampf gewonnen habe, bin ich froh, aufgestanden zu sein und den Weg hinauf in unsere Gebetsecke, die im Dachgeschoss eingerichtet ist, gegangen zu sein. Jedes mal, wenn ich es mal wieder nicht geschafft habe, fehlt mir genau diese Zeit mit Gott, dieser wichtigste Termin des Tages.

Heute Morgen war es auch wieder schwierig; der Abend gestern ist länger geworden, dann klingelt der Wecker umso unbarmherziger. Noch einmal umgedreht … und dann doch aufgestanden. Und wie ich dann heute Morgen vom Tagesevangelium überrascht wurde, das mit den folgenden Worten beginnt:

In jenen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. (Lukas 6, 12)

Für mich wie eine Bestätigung … ich knie, stehe und sitze im Gebet gemeinsam mit Jesus, der auch um diese Zeit gebetet hat. Das Dachgeschoss ist kein Berg, aber in gewisser Weise ist es doch eine Zäsur, raus aus dem Schlafzimmer, nicht in eine reine Wohnumgebung sondern treppauf in einen schönen Winkel mit Kerzen, Marienbild und Kreuz. Guten Morgen Jesus!

In einer Betrachtung habe ich gelesen, dass Jesus sein Gebet wohl auch als Zeichen verstanden wissen möchte. Er ist selbst Gott, er muss nicht beten – aber er will beten! Wie anders bei mir: Ich habe das Gebet nötig und wehre mich doch so oft dagegen! Jesus ist da, in der Nacht, am frühen Morgen, auf dem Berg, in meiner Gebetsecke und wartet auf mich, um mit mir zu sprechen. Er ist auch nicht auf das Gespräch mit mir angewiesen, aber er möchte, dass ich mit ihm sprechen: Meinetwegen, nicht seinetwegen.

Wie kleinlich wirkt es dann, wenn ich diese Zeit eintausche gegen eine halbe Stunde mehr oder weniger leichten Schlaf, nach der ich dann sowieso aufstehen muss, und dafür Jesus versetzt habe. Er ist mir nicht böse, aber ich nehme an, dass er traurig ist: wiederum meinetwegen, nicht seinetwegen!

Und so reift der Entschluss, zukünftig konsequenter diesen täglichen Jour-fixe einzuhalten, der Wunsch an Christus, mir die Stärke im morgendlichen geistlichen Kampf zu geben, mich aufraffen zu können, um zu ihm auf den Berg zu steigen und mit ihm zu beten. Es wird natürlich wieder Momente geben, in denen es schwierig wird, es wird Tage geben, an denen ich mich nicht aufraffe … aber es wird hoffentlich immer besser werden, die Zeit mit Gott immer intensiver. Hat man das Gebet mal eine Zeit lang schleifen lassen, muss man sich erst mal wieder aneinander gewöhnen … das heißt ich an ihn, er nicht an mich. Und dann schauen wir gemeinsam, Jesus neben mir, auf Gott und auf mein Leben.

Was für ein wunderbarer Freund, der uns das Gebet geschenkt hat, der sich so klein macht, immer zur meiner Verfügung zu stehen, mich nie abblitzen zu lassen oder zu versetzen. Jesus ist da auf diesem Berg, in dieser Ecke, überall da, wo ich ihn suche. Ich muss mich nur aufmachen auf den Berg, ins Dachgeschoss, ins Gebet!

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Posted in: Allgemein Tagged: Betrachtung, Gebet, Gebetsleben, Morgengebet

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