Ich sage es immer wieder: Die Beichte ist unverstanden und unterschätzt. Umso schöner, ein solch einfühlsames Zeugnis zu lesen.
Ich gebe es zu, ich maches mir mit diesem Link der Woche recht einfach. Dabei gehe ich davon aus, dass die meisten meiner Leser schon so ganz grob wissen, was die Beichte, das Sakrament der Buße eigentlich ist. Ich vermute, dass „Kritiker“ (soweit man diesen Begriff dafür verwenden kann) der Beichte auch wenig Freude an dem diesmal vorgestellten Beitrag haben werden.
Wer aber auch nur den Hauch einer Ahnung davon hat, dass er erlösungsbedürftig ist, der Barmherzigkeit und der Vergebung bedarf, sich nicht dahinter versteckt, dass er nicht stiehlt, niemanden umbringt und höchstens in Ausnahmefällen dem Ehepartner untreu wird, der wird diesen Beitrag lieben, ihn nachvollziehen können und sich letztlich aufgefordert fühlen, beizeiten wieder zur Beichte zu gehen.
Den Text muss man vollständig erschmecken, die Szenerie auf sich einwirken lassen, nachzuvollziehen versuchen, was im Autor des Blogs vorgeht, die Stimmung in sich aufnehmen. Darum wird es auch nichts nützen, hier Auszüge wiederzugeben und sie zu kommentieren, wie ich das sonst bei den „Links der Woche“ mache. Nur ein paar Sätze vom Ende des Beitrags, die hoffentlich neugierig stimmen:
Wer von der Kirche […] mehr Barmherzigkeit fordert, hat diesbezüglich nichts begriffen, mehr Barmherzigkeit geht nicht. Sie ist die heilige Stiftung Christi Barmherzigkeit. Und jedem reuig Flehenden wird Vergebung geschenkt. Sie ist nicht der Ort des Verhandelns darüber was Sünde ist.
Großartig, oder? Danke an den Autor „clamormeus“ für dieses wunderbare Zeugnis!
„Kommt er wieder?“ ist am 30.08.2015 auf dem Blog „einfach entfachend“ erschienen.