Es ist nach wie vor unglaublich, wie sträflich die Medien dieses Fest des Glaubens in Madrid mit Missachtung bedenken offenbar ist es den Strömungen dort gelungen, alles auszublenden, was nicht in ihr Weltbild passt
und mehr als eine Millionen Jugendliche, die einem liebevollen aber strengen über 80 Jahre alten Papst zuhören und mit ihm gemeinsam beten, passt ganz und gar nicht ins Weltbild.
Das muss Interessierte aber natürlich nicht davon abhalten, sich über die Geschehnisse der letzten Tage zu informieren. Internetseiten wie kath.net , Zeitungen wie Die Tagespost berichten intensiv und so kann man sich (auch ohne Zugang zu einem dezidiert christlichen Fernsehsender) ein Bild machen.
Gerne verweise ich dazu auch noch auf einen Link des Vatikans, in dem die Ansprachen und Predigten des Papstes veröffentlicht wurden. Hier auch ein Ausschnitt aus der Ansprache an die Jugendlichen auf der Plaza de Cibeles wer wollte widersprechen, dass unser Papst auch in seinem Alter im Herzen jung ist während die Alt-68er in den Medien den säuerlichen Geruch des geistigen Alters ausströmen:
Liebe junge Freunde, hört wirklich auf die Worte des Herrn, damit sie in euch Geist und Leben (Joh 6,63) seien, Wurzeln, die euer Sein ernähren, Verhaltensmaßstäbe, die uns der Person Christi ähnlich werden lassen: arm im Geiste, hungernd nach Gerechtigkeit, barmherzig, reinen Herzens, friedliebend. Tut es jeden Tag mit Beharrlichkeit, wie man es mit dem wahren Freund tut, der uns nicht betrügt und mit dem wir den Lebensweg teilen wollen. Ihr wißt genau, daß wir, wenn wir nicht an der Seite Christi vorangehen, der uns führt, uns auf anderen Wegen verlieren: wie dem unserer blinden und egoistischen Impulse, dem Weg der verlockenden Vorschläge, die aber eigennützig, trügerisch und unbeständig sind und Leere und Enttäuschung hinterlassen.
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Ja, es gibt viele, die sich für Götter halten und meinen, keine anderen Wurzeln noch Fundamente zu brauchen als sich selbst. Sie würden gern ganz allein entscheiden, was Wahrheit ist und was nicht, was gut oder schlecht, gerecht oder ungerecht ist; entscheiden, wer wert ist zu leben und wer hingegen auf dem Altar anderer Perspektiven geopfert werden kann. Sie möchten jeden Moment ihren Schritt dem Zufall überlassen, ohne einen festgesetzten Kurs, indem sie sich vom Impuls des Augenblicks leiten lassen. Diese Versuchungen lauern stets im Hinterhalt. Es ist wichtig, ihnen nicht zu erliegen, denn in Wirklichkeit führen sie zu etwas, das dahinschwindet wie ein Leben ohne Horizonte, eine Freiheit ohne Gott. Wir wissen dagegen sehr wohl, daß wir als Freie erschaffen worden sind, nach dem Bild Gottes, und zwar damit wir Protagonisten auf der Suche nach der Wahrheit und nach dem Guten sind, verantwortlich für unser Handeln und nicht bloß blinde Vollstrecker; kreative Mitarbeiter bei der Aufgabe, das Werk der Schöpfung zu pflegen und zu verschönern. Gott wünscht sich einen verantwortlichen Partner, jemanden, der mit ihm sprechen und ihn lieben kann. Durch Christus können wir das wirklich erreichen, und wenn wir in ihm verwurzelt bleiben, verleihen wir unserer Freiheit Flügel. Ist das nicht der große Grund unserer Freude? Ist das nicht ein fester Boden, um eine Kultur der Liebe und des Lebens zu errichten, die fähig ist, jeden Menschen zu vermenschlichen?
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Ich vertraue die Früchte dieses Weltjugendtags der Allerseligsten Jungfrau Maria an, die ihr Ja zum Willen Gottes zu sagen vermochte und die uns wie kein anderer die Treue zu ihrem göttlichen Sohn lehrt, dem sie bis zu seinem Tod am Kreuz folgte. Über all das werden wir an den verschiedenen Stationen des Kreuzwegs noch eingehender nachdenken. Beten wir, daß unser heutiges Ja zu Christus wie das ihre auch ein bedingungsloses Ja zu seiner Freundschaft sei, am Ende dieses Weltjugendtages und unser ganzes Leben hindurch. Danke.
Diese und andere Texte sowohl des Papstes als auch aus den Katechesen der Bischöfe stimmen mich weiter optimistisch, was die Zukunft der Kirche angeht. Mögen die Kräfte der Unterwelt auch in ihr rütteln, überwältigen werden sie sie doch nicht – und durch die Jugendlichen aus Madrid wurde wieder ein Zeichen in der Welt gesetzt, die vielleicht schon geglaubt hatte, sie habe gewonnen.
Wo der Papst ist, da ist die Kirche, das haben die Menschen in Madrid wieder eindrucksvoll bestätigt! Gott schütze Papst Benedikt XVI. und erhalte uns noch lange seinen Weitblick, seinen Mut und seine Unberirrbarkeit!