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Das Kreuz mit dem Netz

8. Oktober 2012 by Papsttreuer
Lesezeit 4 Minuten
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Dirk Bach ist tot, gestorben an Herzversagen. Gott sei seiner Seele gnädig!

Ich gebe zu, ich habe Dirk Bach nicht besonders gemocht: sein „Brachialhumor“ in „lustigem“ bunten Overall bei der Suche nach einem Dschungelkönig unter B-Prominenten war einer der (vielen) Gründe, mir dieses Sendeformat lieber nicht zu Gemüte zu führen.

Dirk Bach war homosexuell, hat aus seiner Orientierung in der Öffentlichkeit nie einen Hehl gemacht. So hat er sicher dazu beigetragen, dass Bild der Homosexuellen als humorvolle, etwas schrille Persönlichkeiten in unserer Gesellschaft mitzuprägen (wobei ich nicht sicher bin, ob dieses Bild den anderen Betroffenen so gefällt). Er hat damit auch gekämpft um die „Anerkennung“ homosexueller Lebensweisen, zuletzt auch immer wieder für die Gleichstellung der „Homo-Ehe“ mit der Ehe zwischen Mann und Frau.

Letzteres machte ihn nicht zu einem besseren oder schlechteren Komiker, gehörte aber sicher zu seinem Gesamtbild dazu. Was die Welt von Dirk Bach weiß (und seine Persönlichkeit wird sicher so viele Facetten haben, wie sie jeder andere auch für sich in Anspruch nimmt), ist, dass er ein dicker, kleiner (und für viele lustiger) Kerl war, ein etwas (zu?) schriller Komiker … und homosexuell. Macht ihn aber letzteres zu einem besseren oder schlechteren Menschen? Die Welt will uns klar machen, dass sein Einsatz für die Rechte Homosexueller zu einem besseren Menschen macht. Aber was glaubt, wer an Gott glaubt, was glaubt, wer katholisch ist? An vielen Stellen in diesem Blog habe ich diesbezüglich schon mal den Katechismus zitiert, was ich mir deshalb an dieser Stelle sparen möchte, aber es bleiben zwei Dinge festzuhalten: gelebte Homosexualität ist eine schwere Sünde und Homosexuellen ist mit Respekt und Mitleid entgegenzutreten. Ersteres bedingt, das seine Homosexualität und sein Einsatz für die Gleichberechtigung der Homo-Ehe Dirk Bach sicher nicht zu einem besseren Menschen gemacht haben. Letzteres bedeutet, dass ihm wie jedem Menschen das Recht zur Umkehr und zur Bekehrung zu Gott zugestanden hat.

Wenn auf einer sich katholisch nennenden Internetseite daher Stereotypen über Homosexuelle verbreitet werden und prophezeit wird, Dirk Bach „schmore“ nun in der „Homo-Hölle“, dann verliert diese Seite sicher jeden Anspruch darauf, sich als katholisch bezeichnen zu dürfen.

Wer im Zustand der schweren Sünde stirbt, so glauben wir, landet tatsächlich in der Hölle. Wenn es uns Christen teilweise schon schwer fällt, den Himmel zu beschreiben, auf den wir doch hoffen, wie schwer ist es da erst mit der Hölle. Mancher mag dem einen oder anderen Feind „die Hölle wünschen“, daher ist es gut, sich einen Ort vorzustellen, den man nicht mal seinem ärgsten Feind gönnen würde, einen Ort oder Zustand, der so schrecklich ist, dass man diese Strafe für jeden Menschen für ungerecht halten würde. Das ist dann die Hölle, und niemand verurteilt einen dazu, sondern man verurteilt sich durch die Ablehnung der Liebe Gottes selber dazu: zur endlosen Abwesenheit Gottes, was eben die Hölle ist. Die Hölle wurde – so steht es in der Bibel – nicht für Menschen geschaffen sondern für den Teufel und seine Dämonen. Ich kann mich aber als Mensch entscheiden, diesem Bösen zu folgen zu dem für ihn geschaffenen Ort, in den für ihn, von ihm geschaffenen Zustand.

Neben dem, dass wir also nicht wissen, ob sich ein Mensch nicht im Angesicht des Todes bekehrt hat, also nicht mal annähernd behaupten können, er sei nun in der Hölle, sollten wir also meiden, jemandem diese Hölle zu wünschen. Die betreffende Internetseite tut das nicht explizit, vermittelt aber den Eindruck, und das ruft uns Katholiken gerade zum Protest gegen diese Seite auf, zumal sie eben behauptet, den katholischen Glauben zu vertreten.

Katholisch wäre, für jemanden zu beten, von dem man annimmt, dass er im Zustand schwerer Sünde gestorben sein könnte. Katholisch wäre, differenziert darzulegen, um was es bei der Hölle geht um deutlich zu machen, welchen Kampf Gott eigentlich für uns geführt hat und immer noch führt, um uns von der Hölle fernzuhalten. Man kann aber niemandem verbieten, zumal nicht einer Webseite, die in Übersee betrieben wird und offenbar ständig ihren Serverort verlegt, damit man sie bei offensichtlichen Rechtsverstößen nicht dingfest machen kann, sich katholisch zu nennen. Dieser Blog hier nennt sich „papsttreu“ und das ist ein Anspruch an mich selbst – der Papst könnte sich aber kaum dagegen wehren, wenn ich hier antipäpstliches oder unkatholisches verbreiten würde (was natürlich nicht meine Absicht ist). Und so bleibt uns Katholiken wohl nichts anderes übrig, als Internetseiten, wie die in Rede stehende, die sich im Namen mit dem Kreuz unseres Herrn schmückt (was angesichts der veröffentlichten Inhalte schon zumindest den Rand des blasphemischen berühren dürfte) zur Kenntnis zu nehmen und dafür zu sorgen, dass die Welt nicht glaubt, dass dort verbreitete Gedankengut sei katholisch (auf einer regionalen Facebookseite meines Heimatortes gab es genau diesen Vorwurf, den ich zum Glück – und hoffentlich – aus dem Weg räumen konnte).

Viele seiner Fans glauben nicht, dass Dirk Bach unser Gebet nötig habe – wir als Katholiken wissen, dass jeder unser Gebet notwendig hat, umso mehr als wir durch sein öffentliches Leben von Sünden wissen, die er aber vielleicht bereut hat. Wir Katholiken wissen um die Hölle und darum, dass wir niemandem, wirklich niemandem, diesem Ort überlassen oder ihn gar dorthin wünschen dürfen. Jesus selbst will niemanden zurücklassen, niemanden von der Liebe seines Vaters trennen, und unser Auftrag zur Nächstenliebe wäre nicht erfüllt, wenn wir auch nur einen Menschen fallenlassen sollten.

Beten wir also für den Seelenfrieden von Dirk Bach, wie wir für den Seelenfrieden aller Verstorbener beten – und beten wir auch für die Betreiber hasserfüllter Internetseiten, die offenbar glauben, damit Gottes Willen zu tun!

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Posted in: Allgemein Tagged: Homosexualität, Hölle, Dirk Bach, Himmel, Katholisch

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