Wer bislang geglaubt hat, dass unsere Medien, Zeitungen und TV, die vierte Macht im Staate und so die Garanten unserer Demokratie sein sollten, der sieht sich in den letzten beiden Tagen mal wieder mit übelster Stürmer-Propaganda konfrontiert, die ihm diesen Glauben wie einen nassen Lappen ins Gesicht klatscht.
Beispiel 1: die Frankfurter Rundschau und ihre Verbindungen zu kreuz.net
Im Umfeld der Untersuchungen zur unsäglichen kreuz.net-Geschichte haben es sich die linken Mainstreammedien natürlich nicht nehmen lassen, auch andere konservative Medien mit in einen Topf zu werfen: wenn ich nur genug Dreck schmeiße, bleibt schon was hängen! Ist offensichtlich das Motto dieser Journalisten, die einem Berufsbild entsprechen, von dem Goebbels in seinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen wagte. Da wird seitens der Frankfurter Rundschau einfach mal behauptet, das renommierte, aber aus deren Sicht leider konservativ-katholische Nachrichtenportal kath.net und sein Chefredakteur Roland Noé seinen auch Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Nun muss man zurück rudern, der Vorwurf, wenn er denn überhaupt einer war, schließlich sind Ermittlungen, auch die gegen xnet selbst, noch keine Beweise, geschweige denn eine Verurteilung wegen irgendwas, hat sich als haltlos erwiesen.
Mehr als dieser an sich schon unfassbare journalistische Lapsus überrascht aber die Gegendarstellung der fr, die demnächst zum Glück im Orkus des linken Propagandajournalismus versinken und die verantwortlichen Redakteure hoffentlich gleich mit reißen wird (für alle anderen Mitarbeiter tut es mir ehrlich leid um ihre Arbeitsplätze, die die führende Journallie verspielt hat)
Gegen den Betreiber des Internet-Portals kath.net, Roland Noé, laufen keine Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem inzwischen vom Netz genommenen Hetz-Portal kreuz.net.
Dies sagte der zuständige Staatsanwaltschaft (sic!), Norbert Winkler, der Frankfurter Rundschau. Im Zuge der Suche nach den bisher weitgehend anonymen Hintermännern von kreuz.net hatte die FR berichtet, auch Noé sei im Visier der Justiz.
Winkler konnte das in dieser Form nicht bestätigen. Auf kath.net war von Behauptungen bar jeglichen Fundaments die Rede.
Winkler sagte, es gebe zu den mutmaßlichen Betreibern und Autoren von kreuz.net eine Fülle von Informationsmaterial unterschiedlicher Qualität. Darin würden unheimlich viele Namen genannt. Darum schließe er nicht aus, dass darunter auch ein Hinweis auf Noé sei. Ein solcher allerdings liege bislang nicht auf meinem Schreibtisch, so Winkler. (jf)
Mal abgesehen davon, dass Nobert Winkler natürlich nicht der zuständige Staatsanwaltschaft ist, greift der Autor (hinter jf scheint sich Joachim Frank zu verbergen) auch sonst tief in die modrige Trickkiste: der Staatsanwalt konnte bei der Menge der Namen also nicht prüfen, ob nicht auch irgendwo Roland Noé erwähnt wird? Fairerweise hätten sie natürlich auch fragen können, ob denn auch gegen Joachim Frank ermittelt wird, und der Staatsanwalt wäre zum gleichen Schluss gekommen. Tja, bis zum Beweis des Gegenteils werde ich also nicht als Wahrheit verbreiten, gehe aber sicher davon aus, dass Joachim Frank und die Frankfurter Rundschau intensive Beziehungen zu den Verantwortlichen von kreuz.net unterhalten.
Solche Dreckschleudern braucht der deutsche Journalismus wirklich nicht, gut, dass der Spuk bald ein Ende hat!
Beispiel 2: Der Spiegel und sein diskriminierendes Weltbild
Wer gestern Abend die Talkshow hart aber fair verfolgt hat, kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus: Unter dem Titel Papa, Papa, Kind: Homo-Ehe ohne Grenzen? sollte unter anderem über die Frage diskutiert werden, ob es ein Adoptionsrecht für eingetragene schwule Lebenspartnerschaften geben sollte. Teilnehmer waren neben Frank Plasberg (Moderator war er am gestrigen Abend nicht) der schwule Entertainer Ralph Morgenstern, der schwule CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann, die lesbische Ex-Pop-Sängerin Lucy Diakovska, der Theologe und Chef des katholischen Fernsehsenders K-TV, Martin Lohmann und die Journalistin Birgit Kelle.
Staunen musste man, weil die Propagandisten einer weitergehenden Gleichstellung schwul-lesbischer Lebenspartnerschaften (wie man erwarten durfte waren das die drei homosexuellen Teilnehmer und Frank Plasberg) über eine quengelige Zurschaustellung ihres fachlichen Unwissens gepaart mit einer umso höheren Anspruchshaltung gar nicht herauskamen. Ob die drei homosexuellen Talk-Show-Kombattanten allerdings mit ihrem Mitkämpfer Plasberg so glücklich waren, darf man aber auch bezweifeln: seine Einlassungen zum schwul-lesbischen in Abgrenzung zum normalen Kölner Weihnachtsmarkt (ein Freudscher Versprecher, der Plasberg gleich zwei mal untergekommen ist) und sein unterirdischer Hinweis, ob denn Herr Lohmann, Vater eines Kindes, auch nur einmal Sex mit seiner Frau hatte (immerhin hat er für diese Entgleisung mehrmals um Entschuldigung gebeten) machten jedem Zuschauer direkt zu Beginn deutlich, wo die Reise hin gehen sollte: hier war Propaganda für schwul-lesbische Gleichstellung angesagt im Vorfeld zum CDU-Parteitag, auf dem das Thema (diese Partei träumt immer noch davon, Großstadtpartei zu werden) auch diskutiert werden wird.
Und man durfte staunen, weil diese Riege den beiden katholischen Widerparts und deren Argumentationsmix aus katholischer Lehre, Studien, Biologie und gesundem Menschenverstand rein gar nichts entgegenzusetzen hatten außer ihrem unbestimmten Bauchgefühl, dass sie irgendwie noch nicht richtig gleichgestellt seien. Der Hinweis auf die notwendige Rolle von Vätern und Müttern im Leben der Kinder wurde mit einem Geschwurbel a là das Kind muss in einer liebevollen Beziehung aufwachsen entgegengestellt. Ralph Morgenstern wusste sich zeitweise nicht anders zu helfen, als dem Theologen Lohmann zu unterstellen, er habe halt nur schlechte homosexuelle Erfahrungen gemacht. Lohmann dagegen blieb wie Birgit Kelle bis zum Schluss bei einer unaufgeregten Argumentation, die sich vor allem bei Frau Kelle konsequent am Kindeswohl orientierte und auf Fakten: der Faktencheck der Sendung (leider noch nicht online) wird abgesehen von einer von Plasberg offenbar wider besseren Wissens vorgebrachten, bereits seit Jahren als nicht repräsentativ und in der Entwicklung unwissenschaftlich bewerteten Auftragsstudie des Justizministeriums (seinerzeit noch durch Frau Zypries in Auftrag gegeben) belegt sein von den Studienergebnissen, die Kelle und Lohmann vorbrachten.
Und staunen muss man heute, wenn man in Spiegel Online liest in der sich Arno Frank darüber mokiert, dass die Sendung so anders gelaufen ist, als er sich das offenbar vorgestellt hat:
Langsam nervt’s. Wie kann man sich nur ernsthaft in eine Talkshow setzen, um dort Schwulen und Lesben die gleichen Rechte abzusprechen, die Heterosexuelle ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen? Wie kann man sich nur erdreisten, die homosexuelle zu einer Lebenspartnerschaft zweiter Klasse herabzuwürdigen? Wie kann denn 2012 noch ernsthaft darüber diskutiert werden, ob gleichgeschlechtliche Paare auch Kinder adoptieren dürfen? Wer tut sowas? Wer sind diese Leute?
Tja, wie kann man nur wie kann man nur etwas gegen die Forderungen der Homosexuellen-Lobby sagen und dann auch noch mit Argumenten, von theologischen bis biologischen, denen man selbst nichts entgegenzusetzen hat. Im Titel des Beitrags behauptet Frank, dass Kelle und Lohmann gegen den heroischen Widerstand des Moderators Plasberg Homosexuelle als Menschen zweiter Klasse herabgestempelt (was immer das ist) hätten. Das ist natürlich Nonsens, hier wurde niemand abgestempelt oder herabgesetzt, es sei denn, die Ablehnung einer Forderung nimmt man schon als solches und als Diskriminierung wahr. Das aber ist natürlich auch hier die Agenda des Spiegels bzw. von Arno Frank: die Forderungen der Homosexuellen-Lobby haben sakrosankt zu sein, wer dagegen argumentiert verstößt gegen diese Diktatur der veröffentlichten Meinung und wird mit dem Vorwurf der Diskriminierung, abgekanzelt Diskussion zu Ende. Dass Herr Frank glaubt, sich auf diese Art für diese Interessengruppe ins Getümmel stürzen zu müssen, verdeutlicht nur sein diskriminierendes Weltbild den Homosexuellen gegenüber. Ob er selbst homosexuell ist, entzieht sich meiner Kenntnis, ist aber hier auch unerheblich den Vorstellungen dieser Lobby schadet er mit seinem Ausbruch vermutlich mindestens so wie die selbst-diskriminierende Einrichtung eines schwul-lesbischen Weihnachtsmarktes.
Vierte Macht?
Der Leser hat es schon am Beitragstitel erkannt: dieser Beitrag ist kein theologischer, es geht um den Umgang der Medien fairerweise: eines Großteils der Medien mit christlichen und katholischen Inhalten und deren Verunglimpfung. Versucht wird, das theologische als diskussionsunwürdig darzustellen, im Zweifel hinterwäldlerisch und ewiggestrig. Frankfurter Rundschau und Plasberg sind nur zwei wenn auch zwei besonders widerliche Symptome einer aus den Fugen geratenen Journaillie. Wer also heute auf eine vierte Macht baut, die sich für die Bewahrung der Demokratie einsetzt, auch unter zumindest Berücksichtigung der dieser Gesellschaft zugrundeliegenden christlichen Werteordnung, der kann auf die Mainstreammedien nicht zählen. Sie sind keine legitime vierte Macht im Staat mehr, wenn sie es denn je waren: die deutsche Geschichte hat zu viele Missbräuche der Medien erlebt und erlebt sie gerade wieder, als dass man diesem Instrument unsere Gesellschaft anvertrauen dürfte!
P.S. Das Online-Umfrageergebnis von hart aber fair nach dem 67 % der Teilnehmer die Frage ob schwule und lesbische Paare Kinder adoptieren dürfen, mit Nein beantwortet haben, wurde in der Sendung entgegen den normalen Gepflogenheiten nicht thematisiert ist aber vermutlich nur ein Hinweis auf eine in weiten Teilen der Gesellschaft noch vorhandenen Homophobie