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Rosenkranzbetrachtung: Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat (& Eucharistischer Kongress)

16. Mai 2013 by Papsttreuer
Lesezeit 4 Minuten
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Rosenkranzbetrachtungen

Für den Donnerstag schlägt uns die Kirche den vom seligen Papst Johannes Paul II. eingeführten „Lichtreichen Rosenkranz“ zum Gebet vor, in dem wesentliche Punkte aus dem Leben Jesu betrachtet werden. Beginnend mit der Taufe im Jordan wird seine Offenbarung bei der Hochzeit in Kanaa betrachtet, anschließend seine Verkündigung des Reiches Gottes und seine Verklärung auf dem Berg. Abgeschlossen wird dieser Rosenkranz mit dem für uns Katholiken – neben dem nachfolgenden Heilsgeschehen – wichtigen Ausschnitt aus dem Gründonnerstag: Jesus stiftet, schenkt uns quasi die Eucharistie.

Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

Mit der Eucharistiefeier bezeichnen wir Katholiken jede Heilige Messe, DIE Eucharistie ist aber letztlich das gewandelte Brot, von dem uns Jesus sagt, dass es „sein Leib“ sei. Ganz wesentlich zum Verständnis ist dabei, dass Jesus das Brot nicht als ein Symbol seines Leibes benennt sondern es damit identifiziert: in dem Augenblick in dem Jesus diese Worte spricht, ist das in seinen Händen gehaltene Brot nicht mehr Brot sondern sein Leib! Dabei unterscheidet sich das Brot anschließend chemisch überhaupt nicht von dem Brot vor dem Aussprechen dieser Worte: Jesus hält nicht plötzlich ein Stück Fleisch in der Hand, er ist kein Zauberkünstler oder Magier, der uns durch eine physische Verwandlung eines trockenen Stück Brotes in ein blutiges Stück Fleisch überrascht.

Insofern ist die Eucharistie, die Wandlung des Brotes in den Leib Christi, eine der wesentlichen Glaubensfragen für Katholiken (und in deren Abgrenzung zu allen anderen Konfessionen, die daran nicht glauben). Denn wenn das Brot gewandelt ist, also anschließend in den Händen Jesu, und in seiner Nachfolge in den Händen der Priester, nicht mehr ein normales Stück Brot liegt sondern Jesu eigener Leib, dann ist dieser Leib eben auch Gott! Dann ist es gut, dieses Stück Brot, dass der Leib Christi ist, anzubeten und es mit Ehrfurcht zu behandeln.

Unter Protestanten (auch da gibt es Unterschiede) ist also in weiten Teilen die Ansicht verbreitet, die Anbetung der Eucharistie sei Götzendienst. Diese Einschätzung ist nachvollziehbar, wenn man nicht daran glaubt, dass es sich um den Leib Christi handelt. Wer die Eucharistie nur als Symbol sieht, der kann zwar dieses Symbol betrachten und sich dadurch Gott nähern, ein solches Gottessymbol aber – an und für sich, also nicht mehr als Symbol – anzubeten, das ist nicht besser als die Anbetung des goldenen Kalbs durch die Israeliten, die nach dem Auszug aus Ägypten etwas zu brauchen meinten, das sie neben Gott, statt Gott anbeten können.

Um es klarer zu machen – und vielleicht hilft das dem einen oder anderen, mir jedenfalls bringt es Klarheit: wenn ich vor dem Kreuz, ob zu Hause oder in der Kirche, niederknie oder mich bekreuzige, es vielleicht sogar küsse, dann ist dieses Kreuz nur ein Symbol. Ich bete nicht das Kreuz an sondern das, wofür das Kreuz steht, eben Gott, Jesus. Bei der Eucharistie ist das anderes: ich bete tatsächlich genau dieses – vermeintliche – Stück Brot an, eben weil es kein Stück Brot mehr ist sondern Jesus selbst. Ich knie mich vor einem Stück Brot nieder, viele, zu denen auch ich gehöre, nehmen es bei der Kommunion nicht mal in die Hand sondern lassen es sich vom Priester in den Mund legen. Bei der Aussetzung der Eucharistie, das heißt wenn das Brot in der Kirche zur Anbetung in einer Monstranz ausgestellt wird, machen die meisten Menschen nicht nur eine kleine Verbeugung sondern knien sich tatsächlich auf beide Knie nieder und verbeugen sich vor diesem Leib Christi. Das ist Ehrerbietung, das ist Anbetung, wie sie nur Gott gebührt und insofern ist es ein wesentliches Merkmal von Katholiken an die Wandlung zu glauben und bei aller gewünschten Einheit zwischen Christen ein nicht zu unterschlagendes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Konfessionen und Gemeinschaften.

Dennoch: wie würde ich mich heute Christus nähern, wenn ich ihm auf der Straße begegnen würde? Würde ich mich, müsste ich mich tatsächlich auf den Boden werfen? Oder wäre es nicht eher die reine Freude, die einen überkäme? Würde ich ihm nicht eigentlich lieber um den Hals fallen, wie es Petrus bei der Erscheinung Jesu am See (nach seiner Auferstehung) getan hat, oder meinen Kopf an seine Schulter legen wie Johannes beim letzten Abendmahl getan hat. Ich muss zugeben, ich kann mir für eine solche Situation nicht vorstellen, einfach nur in Stille niederzuknien – vielleicht täte ich auch das, aber meine Vorstellung geht eher in Richtung der beiden ersten Optionen.

Ist in dieser Hinsicht die „gängige“ Anbetung in der Eucharistie eigentlich im Sinne Jesu? Ich glaube: ja! Wenn, und das ist wichtig, wenn ich diese Anbetung nicht mit einer ungesunden Trennung zwischen mir und Jesus verbinde, nicht durch die Anbetung die Distanz zwischen ihm und mir vergrößere. Die Eucharistie ist – so beten wir es im Rosenkranz – ein Geschenk Jesu an uns. Nicht genug, dass er Mensch geworden ist, nicht genug, dass er das Leben eines Menschen gelebt hat, nicht genug, dass er sich für uns am Kreuz geopfert hat, sich so mit uns gemein gemacht hat, dass er sogar unsere Sünden auf sich genommen hat, nein, jetzt macht er sich so klein, dass er den äußeren Anschein eines Stückes Brot vermittelt. Auf diese Weise kann er nicht nur körperlich in unserer Nähe sein (in jeder katholischen Kirche), auf diese Weise können wir sogar „kommunizieren“, ihn aufnehmen sodass er leiblich in uns ist.

Wem das bewusst ist, der betet gerne an, in aller Stille und Demut und doch in innerer Freude, die so groß ist, dass ein Jubel es nicht ausdrücken kann!

Hinweis

Ein Fest der Eucharistie wird vom 05. bis 09. Juni in Köln beim Eucharistischen Kongress gefeiert. Der Begriff Kongress ist leicht irreführend, es ist viel mehr ein Fest des Glaubens und ein Fest der Anbetung – was der Freude aber in dem oben beschriebenen Sinne keinen Abbruch tut! Wir sehen uns hoffentlich in Köln!

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Informationen gibt es im Internet unter http://www.eucharistie2013.de. Dort ist auch das reichhaltige Programm dieser Tage zu finden. Zusätzliche Informationen sind auch auf der eingerichteten Facebookseite zu finden – und natürlich werde ich über den Kongress im Rahmen meiner Möglichkeiten in diesem Blog berichten!

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Posted in: Allgemein Tagged: Köln, Eucharistie, Eucharistischer Kongress, Glauben, Rosenkranzbetrachtungen

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