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Wachstumspotenzial: 233 %!

22. Juli 2013 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Die deutsche Bischofskonferenz hat am vergangenen Freitag die Zahlen der „Kirchenstatistik 2012“ vorgestellt. Man mag nun an der einen oder anderen Stelle über die Kommentierung durch den Vorsitzenden Bischof Zollitsch anderer Meinung sein, der grundsätzlich aufgrund des Rückgangs der Austritte und der immerhin 30 % Bevölkerungsanteil der Katholiken der Statistik etwas Positives abgewinnen kann. Er verweist auch auf die zunehmende Zahl der kirchlichen Trauungen, bei weiterhin sinkenden Mitgliederzahlen sicher kein schlechtes Zeichen für die Akzeptanz dieses Sakramentes, wenn ich auch nicht jedem kirchlichen Brautpaar ohne weiteres diesen Gedankengang unterstellen würde.

Eine positive Botschaft entnehme ich den Worten von Zollitsch in jedem Fall: die „Welt“ berichtet wie folgt:

Doch zumal mit Blick auf die Taufen konstatiert Zollitsch eine „stete, wenn auch langsame Abnahme der Zahlen der Sakramente als Eckpfeiler des Lebens“. Die Kirche stehe deshalb vor der Aufgabe, „das Handeln und die Sendung der Kirche in ihren Sakramenten zu erklären“, und müsse „weiter daran arbeiten, das Zentrale unserer Botschaft zu vermitteln“.

Das kann sicher auch jeder katholische Zollitsch-Kritiker so unterschreiben (nicht so sehr seinen ebenfalls dokumentierten Nachsatz „Daran arbeiten wir!“): Grundlagen unseres Glaubens zu vermitteln, das ist seit jeher Aufgabe der Kirche, das ist der Sinn des Jahres des Glaubens und ein wesentlicher Inhalt der neuen Enyklika Lumen fidei von Papst Franziskus.

Gleichzeitig bescheinigt Zollitsch aber der katholischen Kirche, keine „Randerscheinung“ in Deutschland zu sein, stelle sie doch immerhin 30 % der Bevölkerung. Die katholische Kirche sei „keine Minderheit in Deutschland“, sondern würde „die Gesellschaft mitprägen“, so zitiert die „Welt“ weiter. 30 % Mitglieder, sinkende Mitgliedszahlen, weiterhin hohe (wenn auch nach den vergangenen „Katastrophenjahren“ gesunkene) Austrittszahlen … da stellt sich die Frage aber: Wie lange noch? Insbesondere, wenn sich die katholische Kirche, oder jedenfalls ihre offiziellen Vertreter in Deutschland, vielfach scheuen, diese gestalterische Kraft noch zu nutzen und sich in strittige Themen auch wirklich einzumischen (die Weigerung der DBK, die Aktion „Einer von uns“ zu unterstützen ist ein trauriges Beispiel, die Bischöfe, die sich persönlich entschieden haben, der Aktion doch eine Stimme zu verleihen, sind ein Lichtblick).

Aber, man kann an das Thema auch anders, hoffnungsvoller, herangehen. Wenn die katholische Kirche tatsächlich die Kirche ist, außerhalb deren es kein Heil gibt, dann sollte doch, richtige Vermittlung vorausgesetzt, die Botschaft weggehen können wie „geschnitten Brot“. Und dann bedeuten 30 % Mitglieder auch: ein Marktpotenzial von 70 % oder ein Wachstumspotenzial von 233 %! Natürlich: Potenzial ist nicht Marktanteil (eine Wahrheit, die viele Kleinparteien, dieser Ausflug in die Politik sei kurz gestattet, bei der Bundestagswahl wieder einholen wird), aber es kann Ansporn sein. Es ist ja nicht so, als ob Katholiken, die den Missionsauftrag annehmen wollen, lange nach Menschen suchen müssten, denen sie den Glauben vermitteln können. Im Zweifel stehen 2 von 3 Mitmenschen in der U-Bahn, unter den Kollegen oder im Bekanntenkreis außerhalb der katholischen Kirche – und könnten daher vor Gott besser dastehen (ganz zu schweigen von den Katholiken, die die angemahnten Glaubenskenntnisse auch nur rudimentär in sich tragen oder von allen Katholiken, die sich auch jeden Tag neu entscheiden und umkehren müssen)!

Das so zu sagen ist für viele schon ein Affront: Sind denn evangelische Christen schlechtere Menschen als katholische? Können nicht auch Nichtkirchenmitglieder gute Menschen sein? Solange sich aber niemand traut, darauf die richtige Antwort zu geben, die die Einzigartigkeit der katholischen Kirche hervorhebt, solange wird unsere Kirche auch als „ein Sinnanbieter unter Vielen“ nicht die Anziehungskraft ausüben, die sie haben könnte. Die katholische Kirche ist von Jesus Christus, dem Gottmenschen, Gott selbst, gegründet (man möchte unwillkürlich ein „himmelherrgottnochmal“ anfügen), da werden wir doch nicht ernsthaft diskutieren, ob nicht andere Konfessionen oder Religionen die gleiche Qualität gegenüber Gott haben (eingedenk aller menschlichen Fehler und Verfehlungen der handelnden Personen)?

Also, das Jahr des Glaubens hat uns aufgezeigt (und zeigt noch immer auf), wie unser Glauben wirklich ist, das war ein bisschen – notwendige! – Beschäftigung mit uns selbst. Jetzt aber: „Lock and load!“ Gehen wir raus und bringen die Botschaft Christi an den Mann und die Frau, an unseren Nächsten, der bewusst oder unbewusst nach ihr sucht, und holen gemeinsam mit Christus, der die Wurzel allen Glauben ist, die 233 % – und das alles unserem Gott zu Ehren!

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Posted in: Allgemein Tagged: Evangelisierung, Kirchenstatistik, Mission, Zollitsch

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