Manche Meldungen in den deutschen Medien würden sich einem Zeitreisenden aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kaum mehr erschließen. Dazu gehört die Schlagzeile, die gerade jetzt zum Ende des Sommerlochs Furore macht:
Da denkt man an den ungefähr drittschlechtesten Film aller Zeiten mit Arnold Schwarzenegger unter dem Titel Junior“ aus dem Jahr 1994. Bei dem Hintergrund der heutigen Schlagzeile handelt es sich jedoch nicht um ein wissenschaftliches Experiment, bei dem einem Mann eine befruchtete Eizelle implantiert wurde. Ehrlich gesagt war das mein erster Gedanke, als ich die Schlagzeile las. Neben einem Ohgott! für eine Vergewaltigung von Gottes Schöpfung und das arme Kind kreisten meine Gedanken auch um die Frage, mit welchen medizinischen Mitteln man das möglich gemacht haben sollte?
Aber keine Sorge, liebe Leser, hier hat kein kranker Dr. Frankenstein einem Mann eine Gebärmutter inkl. Kind eingepflanzt wobei der Begriff krank einem bei dem, was wirklich vorgefallen ist, durchaus durch den Kopf gehen kann.
Es handelt sich nämlich, jedenfalls für Menschen mit gesundem Menschenverstand, ganz einfach um eine Falschmeldung. Das Kind wurde nämlich mitnichten von einem Mann zur Welt gebracht sondern von einer Frau die allerdings hat sich selbst als Mann umdefiniert und sich dieses Geschlecht auch offiziell anerkennen lassen (man wundert sich, was alles rechtlich möglich ist). Für Vereine wie die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. ist das Vorgehen ein Triumph: das biologische Geschlecht eines Menschen wurde umdefiniert (Gender lässt grüßen) und der so neu geschaffene Mann kann ein Kind gebären. Das traditionelle Geschlecht (man muss das ja heute schon so schreiben, eine Begriffskonstellation, die bis vor kurzem auch noch gar keinen Sinn ergeben hätte) hat im Vergleich zum Gender keine Bedeutung mehr!
Oder eben doch? Da ist eine Frau, die meint, sie wäre ein Mann aber dann schlägt die Biologie zu: sie bekommt ein Kind, was beweist, dass das Geschlecht tatsächlich die hervorragende Bedeutung hat, die ihr in den vergangenen Tausenden Jahren der Menschheitsgeschichte zugekommen ist und die man seit ein paar Jahren als veraltet und falsch, gar diskriminierend diffamieren will. Auch wenn die Zeitungen und andere Medien es noch so oft rausposaunen: Hier hat kein Mann ein Kind bekommen sondern eine Frau, erkennbar ganz offensichtlich an primären Geschlechtsmerkmalen (wobei das nicht mal das Entscheidende ist). Was eine Frau (und einen Mann) ganz wesentlich ausmacht ist eben doch das traditionelle, genetisch festgelegte, und meist an Geschlechtsmerkmalen abzulesende Geschlecht. Und wie mehr könnte man beweisen, dass ein Mensch eine Frau ist, als dadurch, dass er (eigentlich sie) ein Kind gebiert?
Hier zeigt sich auch einerseits die Unvernunft eines Begriffes wie Transgernder und andererseits die Vernunft der biblischen Geschichten, die beschreiben, dass der Mensch nach Gottes Abbild als Mann und Frau geschaffen werden, denen auch grundsätzliche Rollen zugewiesen werden (Genesis 3, 16-19) wie eben die der Geburt der Kinder. Ich will damit nicht ausschließen, dass in einer gebrochenen Welt Menschen unter ihrem Geschlecht leiden, die sich aus welchen Gründen auch immer lieber als anderes Geschlecht sähen. Diesen Menschen zu helfen, ihnen mit Verständnis entgegenzukommen und ihr Leiden zu mindern, das ist unsere Aufgabe ihnen gegenüber. Das kann aber andererseits natürlich nicht bedeuten, einfach einem neuen Geschlecht zuzustimmen. Wie man am Beispiel des gebärenden Mannes sieht, ist das nichts anderes als Augenwischerei und für den Betroffenen langfristig nicht hilfreich.
Eine Frau brachte in Berlin ein Kind zur Welt und sie und das Kind brauchen offenbar nicht nur unsere Liebe und unser Verständnis sondern aufgrund der Umstände auch unser besonderes Gebet!
Lothars Sohn
Als Christ finde ich natürlich die Abschaffung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen sehr besorgniserregend.
Aber es hat für mich gar nicht die Priorität.
Viel entrüsteter bin ich über die ständige Verletzung der goldenen Regel in unserer individualistischen Konsumgesellschaft.
Liebe Grüsse aus Lothringen.
Lothars Sohn Lothars son
http://lotharlorraine.wordpress.com