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  1. „Zunächst mal ernüchterndes: meine Voraussagen für das Jahr 2013 haben sich allesamt nicht erfüllt – da spare ich mir lieber welche für 2014.“
    Warum eigentlich so pessimistisch?

    Es ist interessant: Über einen Link kam ich wieder einmal auf dieses Blog, auf diesen Bericht und folgte ihrem Link. Und hatte den Eindruck, dass sie, womöglich unbewusst, zu Beginn 2013 u.U. eine geradezu prophetische Voraussage trafen.
    Und zwar meine ich damit ihre These, dass im Rahmen der Ökumene über Wege nachgedacht würde, die bald 500-jährige Kirchenspaltung zwischen evangelischer und katholischer Kirche zu beenden.

    Selbstverständlich wird es nicht so schnell gehen wie von ihnen skizziert. Was sich in 500 Jahren auseinanderlebte, wird nicht in 5 Jahren zusammenwachsen.
    Aber das Jahr 2013 mit dem vollkommen unerwarteten Rücktritts Benedikts und der noch unerwarteteren Wahl von Franziskus zum Papst könnte der Anfang einen wichtigen Wendepunkt darstellen. Als Folge der angedeuteten Reformen unter franziskus höre ich erstmals überhaupt vermehrt Protestanten, die sich vorstellen könnten, sich wieder auf eine gemeinsame Kirche mit Katholiken einzulassen. Von Franzikus hört man, dass dieser die evangelische Kirche als potentiellen Verbündete und nicht als Konkurrenten sieht – ganz neue Töne.

    Das Wirken von Franziskus wird nicht ganz zufällig gerne mit Gorbatschow verglichen, der ein verkrustetes und von den Menschen zunehmend abgepaspeltes Regime öffnete und reformierte. Eine anfangs eher unerwartete Folge dieser Reformen von Gorbatschov war die Wiedervereinigung Deutschlands – mit russischer Zustimmung, mit Zustimmung Gorbatschovs. Ein wahres Wunder.

    Vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit für evangelische und katholische Kirche? Die Katholiken haben bewiesen, dass sie beispielsweise die römisch-orthodoxen Ostkirchen mit eigenem Ritus und eigenen Traditionen unter ihr Dach aufnehmen und integrieren konnten. Die Protestanten haben bewiesen, dass sie die jahrhunderte währende Spaltung zwischen Lutheranern und Reformierten in den unierten Landeskirchen aufheben können und trotzdem den Gemeinden ein lutherisches bzw. reformiertes Profil belassen können.
    Zeigt also, dass beide Kirchen positive Erfahrungen mit einer Aufhebung von jahrhundertealten Kirchenspaltungen gesammelt haben, gegen die sich (wie immer in solchen Fällen) auch jede Menge einwände hätten erheben lassen.

    Sicherlich, eine Aufhebung der Kirchenspaltung von evangelischer und katholischer Kirche erscheint wesentlich schwerer, ja würde geradezu Wunder benötigen. Aber gehören Wunder nicht zum Kern des christlichen Glaubens?

    Lassen Sie uns beten und hoffen – und verlieren Sie nicht den Mut zu weiteren Jahresvorausschauen.
    Unter Franziskus ist die katholische Kirche wieder beweglich und lebendig geworden, da sind Wunder wieder wahrscheinlicher geworden.

    Zum Abschluss ein altes, eher weltliches Lied, dass aber auch zu diesem Kontext passt: http://www.youtube.com/watch?v=LFKM2VYDPjg

    Ich wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2014, begleitet von der Jahreslosung
    „Gott nahe zu sein ist mein Glück“

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