Eine kleine Ergänzung zum Manipulationsversuch des Bayerischen Rundfunks
Nachdem der Tag hinsichtlich der Berichterstattung über die Manipulationsversuche des Bayerischen Rundfunks und der Redakteurin Veronika Wawatschek gegen Lebens- und Familienschützer einigermaßen turbulent war (mein Beitrag von heute hat es auf Anhieb in die Top-10-Beiträge auf diesem neuen Blogstandort gebracht) ist es vielleicht auch Zeit, ein bisschen zurück zu schauen.
In dem Fall ist es gut gegangen, der Shitstorm gegen den Pressesprecher des Bistums Essen, Ulricht Lota, ist zumindest nur ein kurzer gewesen. Und wir alle können uns gegen so etwas mit Protesten und Beschwerden wehren, damit diese Art von Lügenpresse keine Chance bekommt.
Und doch, mein erster Impuls, als ich vom Interview des Bistumssprechers gelesen hatte war: Ist ja klar, wieder so ein Bistumssprecher, der sich über den Glauben hinwegsetzen zu können glaubt! Das ich – und mit mir sicher noch einige andere – in dem Fall den richtigen Riecher hatte, war gut, aber auch eher Zufall. Das hätte auch anders ausgehen können, vor allem, wenn Herr Lota nicht so offen und direkt reagiert hätte. Dann hätte seine berufliche Existenz auf dem Spiel stehen können und der Graben zwischen konservativen und progressiven Kräften in unserer Mutter Kirche hätte sich noch vertieft.
Und da ich nicht annehme, dass Frau Wawatschek hier einfach nur unbedarft gehandelt hat, bleibt nur ein Schluss: Hier wird versucht, Kirchenglieder gegeneinander auszuspielen. Das alte „divide et impera“ beherrschen die Kinder dieser Welt, die immer noch geschickter sind als die Kinder des Lichts (vgl. Lukas, 16,8), aus dem effeff. Und wir müssen aufpassen, nicht darauf hereinzufallen.
Das heißt nicht, dass man sich nicht auch gegen Glaubensabfall innerhalb der Kirche, gegen „Los von Rom“-Tendenzen, wie sie in dieser Woche auch wieder zu beobachten waren, zur Wehr setzen sollte. Wenn aber die sogenannten Mainstreammedien die Munition für solche Grabenkämpfe liefern, dann ist offenbar Vorsicht angebracht. Man kann es mit den Worten unserer Bundeskanzlerin, die sie allerdings in anderem, wenig nachvollziehbarem Zusammenhang gesagt hat, ausdrücken: Folgen wir denen nicht!
Die Intention der Medien ist in aller Regel nicht der Wille Gottes – wer sich das immer vor Augen hält, der geht vorsichtig damit um, wenn kirchenfeindliche Medien Christen gegeneinander aufstacheln. Das „divide et impera“ funktioniert … aber nur solange es nicht bemerkt wurde.
In diesem Sinne: Da haben wir hoffentlich alle dazu gelernt – und lernen noch weiter!