6 Comments

  1. Holger Priebe

    Auch wenn ich befürchten muss, dass mein Kommentar nicht hier stehen bleibt: Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was das verfassungsrechtliche Konzept „Meinungsfreiheit“ bedeutet? Ich würde in Ihrer Stelle dringend ein paar Unterrichtseinheiten in Staatsbürgerkunde nachholen

    • Papsttreuer

      Sehr geehrter Herr Priebe,
      Sie würden sich wundern, was hier alles stehen bleibt, so lange es nicht persönlich beleidigend oder offensichtliche Troll-Aktivität bedeutet. Also klären Sie mich gerne auf, was ich übersehen habe. Waren die Äußerungen von Barbara Eggert nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt? Ich habe an anderer Stelle gelesen, sie habe ideologisch argumentiert – auch das kann ich nicht nachvollziehen. Aber wenn ich begrifflich mit meinem laienhaften Verständnis von Meinungsfreiheit falsch liegen sollte, bin ich gerne bereit, das zu korrigieren.
      Ich freue mich auf Ihre Antwort und wünsche Ihnen Gottes Segen!

    • Pirkl

      Es reicht, wenn Sie eine juristische Fortbildung machen. Das ist moderner und klingt weniger nach DDR. Am Ende der Veranstaltung wird Ihnen der Jurist als Fachmann bestätigen, dass Ihre „Parallelwertung in der Laiensphäre“ zur Meinungsfreiheit vollkommen richtig ist (Stand: heute; künftige Änderungen vorbehalten; Sir Thomas More lässt grüßen).

  2. Klaus Ebner

    Danke für den Kommentar. Ich möchte vorausschicken, dass ich die Reaktion der Chefredaktion für völlig überzogen und feige halte. Vielmehr wäre es angebracht gewesen, diesen Anlass für einen offenen, öffentlichen und kontroversiellen Diskurs zu nutzen. Denn die dahinterliegende Frage ist durchaus gesellschaftspolitisch interessant. Es geht nämlich um die Frage- die auch oft in der Diskriminierungsdebatte gestellt wird – nämlich ob man einen Unterschied zwischen der Anerkennung einer Person und der Anerkennung einer Institution machen kann. Doch vorerst noch ein Wort zur Meinungsfreiheit. Der Kommentar wurde nicht als Kolumne erstellt, in der Autoren ihre freie und oft polarisierende Meinung frei äußern können und sollen, sondern als fachlicher Ratgeber. Hier sind doch grundsätzlich andere Maßstäbe anzulegen, denn es handelt sich ja um einen fachlichen Kommentar und keinen persönliche. Doch nun zum Hauptthema, das man hier nicht einfach abtrennen kann. Für Heterosexuelle ist die Hochzeit in der Regel der Höhepunkt ihres Lebens, bei der sie alle Menschen, die ihnen lieb und wertvoll sind dabeihaben wollen. Das ist auch Teil des Festes. Ich gehe davon aus, dass das bei Homosexuellen nicht anders ist. Nimmt der Bruder also seine Kinder nicht mit – obwohl der darum offensichtlich herzlich gebeten wurde – dann sendet er damit ein ganz eindeutiges Signal – nämlich dass er mit seinem Bruder nichts zu tun haben will. Da ändern auch alle Gespräche und Erklärungen nichts, das Signal bleibt ein Leben lang. Deshalb wundert mich der Rat der Expertin doch etwas, da sie den Eindruck erweckt als würden hier irgendwelche Erklärungen und „ehrliche“ Gespräche etwas bewirken. Die Lebenserfahrung zeigt doch, dass die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist. Ich würde es deshalb schon für angemessen halten wenn ein Ratgeber auch offen auf die möglichen Konsequenzen einer Handlung hinweist und diese nicht verharmlost, nur dann kann der Fragesteller ja eine autonome Entscheidung treffen.

    • Hochzeiten werden heutzutage total überbewertet. – Also nicht die Hochzeit an sich, sondern das Drumrum.
      Das soll dann der „schönste Tag im Leben“ sein; nach dem schönsten Tag im Leben bei der Taufe und dem schönsten Tag im Leben bei der Erstkommunion und dem schönsten Tag im Leben beim Abitur und dem schönsten Tag im Leben bei… — Ein Leben voller schönster Tage.

      Und dann gibt es bei der Hochzeit Hollywood im Kleinen. Für einen Tag gibt es eine Traumwelt. Man schaue sich nur mal die Beispielbilder bei sog. Hochzeitsphotographen an.
      Blöd ist nur, daß am nächsten Tag wieder Alltag ist und nach überstandenem Kater das Aufräumen anfängt. — Plopp… Seifenblase geplatzt!

      Der Aufwand bei der Hochzeit steht, so entsteht der Eindruck, im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Haltbarkeit.

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