Dass die Flüchtlings- und Migrationsthematik weiterhin den Wahlkampf beherrscht mag man beklagen. Es folgt aber einer politischen Logik.

By Ggia (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]
Wie erkläre ich es meinem Sohn?
Die Fakten sind schnell erklärt, aber die Rahmenbedingungen machen Schwierigkeiten: Da kommen Menschen in solchen Booten über das Mittelmeer, weil sie in ihrer Heimat verfolgt werden, weil dort vielleicht Krieg herrscht, sie dort Hunger leiden oder sie sich einfach bessere Lebensbedingungen in Europa wünschen. Und was – so der Aufhänger – tut man, wenn einen ein in Not Geratener um Hilfe bittet? Was würdest Du tun, wenn Dich jemand um Hilfe bitten würde? Die entwaffnende Antwort meines Sohnes: „Wenn ich erwachsen bin einen Beruf suchen, mit dem ich Geld verdiene und denen dann helfen.“ Und was, wenn jetzt beispielsweise ein Mitschüler kommt, der Hunger hat und Du hast ausreichend Brote dabei? „Dann gebe ich ihm eins ab.“
So einfach könnte es sein, aber natürlich ist es komplizierter. So habe ich es ihm dann erläutert: „Wenn einer an unserer Tür klingelt, der Hunger hat, können wir ihm helfen. Wenn zehn klingeln müssten wir mindestens einkaufen gehen. Wenn Hundert dort stehen, wird es abgesehen von der Finanzierbarkeit zu einem logistischen Problem. Tausend oder gar eine Million ist für einen Einzelnen nicht mehr zu schaffen, da braucht es andere Hilfe. Und dann gibt es auch noch die, die eigentlich gar keine Hilfe bräuchten, aber dennoch danach fragen: Was würdest Du denken, wenn Dich ein Mitschüler um ein Brot bittet, Du es ihm gibst, und sich dann herausstellt, dass er selbst genug hatte?“ – „Da wäre ich sauer!“ – „Eben – aber woher kann man vorher wissen, ob derjenige in Not ist oder nicht? Und besonders, wenn es so viele sind, dass man nicht mehr mal eben schnell prüfen kann? Was dann tun? Und was wäre dann die Lösung, die Jesus vorschlagen würde?“
Das private Dilemma
Wohlgemerkt, ich spreche nicht von einer Übertragung der Individualethik auf den Staat, nichts liegt mir ferner, als Menschen in die Hilfe für andere zu zwingen. Aber ich selbst muss mir die Frage stellen: Ist es legitim, erst mal davon auszugehen, dass der Andere gar nicht in Not ist? Dann helfe ich mit Sicherheit einigen Hilfsbedürftigen – und damit Jesus – nicht! Helfe ich aber erst mal allen, dann laufe ich Gefahr ausgenutzt zu werden, auch denen zu helfen, die diese Hilfe gar nicht brauchen, die meine Fähigkeiten, wirklich Notleidenden zu helfen sogar einschränken.
Das ist das Dilemma vor dem private Helfer und Hilfsorganisationen stehen, wenn sie ihre knappen Ressourcen klug einsetzen wollen. Die können das auflösen, indem sie selbstverantwortlich entscheiden, erst mal zu helfen und dann zu prüfen … diese Entscheidung kann man aber auch jederzeit wieder revidieren, wenn sie nicht zu halten ist.
Das politische Dilemma
Und das ist gleichzeitig das Dilemma, dass die Politik durch Entscheidungen aufzulösen gedenkt, ohne dass die von ihr Vertretenen hierzu einen Einfluss geltend machen können. Ein „Wir schaffen das!“ kombiniert mit einer angeblichen „Alternativlosigkeit“ (Grenzen sind nicht zu sichern, Einwanderer und Flüchtlinge sind nicht zu kontrollieren … und nun sind sie schon mal hier …), schier unerschöpflichen – weil scheinbar auch moralisch gerechtfertigten – Steuergeldquellen und einem Konsens eines Großteils der Parteien macht es dem Einzelnen unmöglich, hier noch einzugreifen. Dabei haben wir noch nicht mal über Bedrohungen der inneren Sicherheit oder kulturelle Verwerfungen gesprochen, die das oben noch rein materiell beschrieben Dilemma noch verstärken.
Auf diese Weise wird Flüchtlingspolitik zum Wahlkampfthema und fordert Alternativen heraus, die sich notwendigerweise wieder auf das Gebiet der Makropolitik beschränken: Obergrenzen, Abschiebeaktionen, geforderte oder abgelehnte Integration … Als ob ein „Grenzen dicht!“ die Anforderungen der Mehrheit der Menschen nicht genau so wenig treffen würde wie ein „Grenzen auf!“ Damit schafft aber die Politik – durch Sozialpolitik, Beschäftigungspolitik und Flüchtlings- und Migrationspolitik – Probleme, die eine wirklich freie und dabei christliche Gesellschaft gar nicht hätte. Und sie bleibt die Lösung schuldig, bezeichnet dagegen diejenigen, die diese thematisieren als Populisten und Fremdenfeinde.
Alternativlos?
Die Alternativlosigkeit ist also politisch geschaffen, dabei muss sie nicht mal politisch gewollt sein. Allerdings sorgt das politische Denken in diesem Land dafür, dass andere Lösungswege gar nicht mehr möglich erscheinen. Dabei ist es gerade der erzwungene politische Ansatz, der erst zu dieser Deadlock-Situation führt. In diesem systematischen Umfeld ist eine Lösung tatsächlich kaum denkbar – darum sind Lösungen außerhalb der Politik notwendig. Für die kann die Politik Rahmenbedingungen schaffen, wobei weniger sicher mehr sein wird. Private Initiativen gibt es genug, ich glaube auch, dass es ausreichend Menschen gibt, die Notleidenden immer noch helfen wollen. Zutiefst bin ich aber davon überzeugt, dass eine politische Steuerung nur zu Fehlanreizen und vor allem zu gesellschaftlichen Konflikten führt, die eigentlich nicht notwendig wären. Die Politik ist hier – wie so oft – Teil des Problems und nicht der Lösung. Mein Sohn – so glaube ich – kapiert das.
Andreas Schneider
Der Kölner Anwalt Ralf Höcker (bitte nicht mit AfD-Höcke verwechseln; auch das ist schon geschehen) schreibt u. a.: „Es gibt keinen ungeeigneteren Platz für politisch Verfolgte aus Ländern (meistens) der dritten Welt, als ein dicht besiedeltes hochindustrialisiertes Land. Hier kostet es übrigens auch mehr als 130 mal so viel, diese Menschen unterzubringen als in sicheren Gebieten in oder nahe ihrer Heimat.“
Worin ist eine Ethik begründet, die eine Minderheit tatsächlich Hilfsbedürftiger auf einen u. U. lebensgefährlichen Weg lockt und letztlich Mittel für deutliche effektivere Hilfe verschleudert?
Konrad Georg Kugler
Deutschland spinnt!
Die Kanzlerin ist charakterlos!
Im Bundestag sitzen lauter Berufspolitiker, die Angst um ihr Mandat haben.
Die AfD muß so stark sein, daß gegen sie keine Regierung gebildet werden kann.
Welche Partei ist denn überhapt wählbar?
Die SPD hat uns eine Blutschuld von 8 Millionen Abgetriebenen ermöglicht!!!
Sie hat die Masseneinwanderung nach Deutschland angeleiert.
Vergeßt das Wort Flüchtling. Alle wollen nach Deutschland. Warum wohl?
Der Sozialismus ist eine Häresie des Christentums.
Die Grünen sind direkt aus der Wurstküche Satans gekommen.
Die Versager sind die Konservativen, weil sie nicht so missionarisch agieren wie die Gläubigen von Marxismus/Leninismus, Sozialismus, Feminismus, Genderismus usw.
Die Konservativen glauben, daß die Vernunft Recht behält. Aber Papst Benedikt sagte doch, daß Glaube und Vernunft zusammen gehören. Wie kann sich dann die allergrößt mögliche Blödheit gegen die Vernunft durchsetzen?
Konrad Georg Kugler
Ich habe den Klerus übersehen.
Der Geist des Konzils ist in Wahrheit der Geist Martin Luthers, dessen Flausen ins Konzil eingeschleppt wurden um nach dem Konzil als Geist des Konzils dessen Werk von 1517 fortzuführen.
Gero
Unterstehen Sie Sich, einen Martin Luther mit irgendeinem der heutigen gutmenschlich agierenden Zeitgenossen der EKD gleichzusetzen.
Luther war Reformer; ein Rebell, der eine verrottende und metastasierend unmoralische Kirche angegriffen hat.
Zu seiner Zeit richtig und nötig.
Aber ideologisch verirrte Leute wie Göring-Eckardt oder Kässmann würden heute von ihm die Tür vernagelt bekommen.
Ebenso war der Aufbruch, der 1968 in Deutschland begann, von seinem Auslöser her richtig und nötig.
Die Altvorderen wollten nach dem Entsetzen des II.Weltkriegs einfach so und jedes Innehalten zur Tagesordnung übergehen.
Aber, wie eigentlich immer bei solchen Gegenbewegungen, kannten die Initiatoren kein Maß und kein Ende.
Und, wie eigentlich auch immer, saßen am Ende wieder einmal mehr geistlose Figuren mit extremem Selbstdarstellungsdrang an der Spitze.
Eine Situation, von der ich auch weder Dackelzuchtvereine noch die derzeitige katholische Kirche ausnehme.
Jede gute Idee wird über die Zeit von den Erben totgeritten.
Luther wäre heute ganz sicher nicht in der evangelischen Kirche.
Weder von seiner Einstellung her noch würde man ihn dort dulden.
Stefan S.
Die EKD ist, wie ich finde, heutzutage eine einzige große SJW-Islam-Apologeten Vereinigung. Total zum ko****.
Wie Gero denke ich auch, dass Dr.Martin Luther dazu Distanz halten würde.
Ich bin im letzten Jahr zum Glauben zurückgekommen, nach langer Apostasie.
Ich bin in meine alte Gemeinde zurückgekehrt und fühle mich dort wohl.
Ihr zuliebe bin ich wieder Mitglied der Evangelischen Kirche im Rheinland, und damit der EKD geworden. Leider habe ich mich mit der Kirche von heute erst nachher auseinandergesetzt und den Wiedereintritt sofort bereut.
Aber was soll man machen! :D
Alles Gute!
Stefan S.
Natürlich gibt es auch in der EKD, aus meiner Perspektive bessere Seiten.
Wie immer also #notall
Konrad Georg Kugler
Ohne den Geist des Konzils ist der Niedergang der Kirche und die Verwahrlosung Deutschlands nicht erklärbar. Das ZdK und Klerus begannen bereits 1968 den Kampf gegen Donum vitae.
Als ob wir nicht allein dumm genug zum Sündigen wären. Dazu brauchen wir keine Schützenhilfe.
Konrad Georg Kugler
In Deutschland kommen keine Flüchtlinge an. Flucht endet dort, wo die Gefahr aufhört. Asylberechtigt sind nur Personen, die in Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz und Frankreich unausweichbar staatlicher Willkür ausgesetzt sind.
Gero
Was würde man von einem St. Martin halten, der nicht nur seinen halben Mantel an einzelnen Bettler abgibt, sondern an eine Reihe von Bettlern auch die andere Hälfte?
Und sein Pferd dazu und seine Frau?
Was hielte man von einem „Helfer“, der bei einem Unfall auf der Autobahn in den laufenden Verkehr rennt um zu „helfen“, statt die Unfallstelle vorher abzusichern und darauf zu auchten, daß er selbst nicht noch als zusätzliches Opfer den Rettungskräften zur Last fällt?
Ich erlaube mir zusätzlich, hier einen Beitrag aus Michael Klonovskis „Acta Diurna“ vom 07.09. zu zitieren:
„Wenn das Haus Ihres Nachbarn von einer Flutkatastrophe zerstört wird und sie dem vom Schicksal Heimgesuchten ein Obdach geben, sind Sie ein guter Mensch. Wenn sie den Nachbarn dann noch längere Zeit beherbergen und versorgen, sind Sie ein sehr großzügiger Mensch. Wenn der Nachbar Ihr Haus nicht mehr verlassen will, nachdem die Flut vorüber ist, sondern weiter auf Ihre Kosten zu leben gedenkt, und Sie lassen sich das bieten, dann sind Sie ein fast krankhaft selbstloser Mensch. Wenn Sie ihn immer noch bewirten, nachdem er begonnen hat, sich in ihr Leben einzumischen, Ihre Sitten zu missachten oder zu verurteilen und von Ihnen verlangt, dass Sie alte Gewohnheiten aus Rücksicht auf ihn ablegen, gewisse Speisen nicht essen sollen, dann sind Sie vermutlich ein bisschen irre. Wenn Sie obendrein noch klaglos hinnehmen, dass er immer mehr Zimmer in Ihrem Haus für sich beansprucht und Sie aggressiv behandelt, weil Sie unrein sind und zum falschen Gott beten, brauchen Sie dringend Hilfe. Wenn Sie dennoch darauf bestehen, dass er bleibt, auch noch wenn er Ihrer Tochter an die Wäsche geht, im Keller Waffen zu horten beginnt und mit Gewalt droht, sollten Sie ihn nicht mit gleichen Rechten in Ihren Mietvertrag einsetzen, dann sind Sie komplett wahnsinnig, und Ihnen ist kaum mehr zu helfen.
Und wenn Ihnen die Hausverwaltung im Namen des Bürgermeisters erklärt, Ihr ehemaliger Nachbar und neuer Mitmieter verhalte sich völlig angemessen, er habe dasselbe Recht auf Ihr Haus wie Sie und jeder andere auch, und Ihre heilige Pflicht bestehe jetzt darin, die Renovierung seiner von der Flut beschädigten Bleibe zu bezahlen, dann leben Sie wahrscheinlich im besten Deutschland, das es je gab.“
Gero
Und deswegen bin ich der Meinung, daß das Flüchtlingsthema absolut auf die Diskussionsliste der Wahlkampfthemen kommen muß. Ganz oben!
Denn hier geht es um die vitalen Interessen unserer Nation, die das Zuhause für uns alle ist und die durch diese angebliche humanitäre Großtat letzten Endes zerstört werden wird.
Die Deutschen des 22. Jahrhunderts werden in ihrem eigenen Land leben wie die Irokesen des 21. Jahrhunderts in ihrer ehemaligen Heimat , wenn wir das Anbahnende geschehen lassen.
Stefan S.
Bravo Gero!
Ich sehe ich genau so! Deshalb meine volle Unterstützung dafür!
Früher hätte es 5 von 5 Sternen gegeben, heute gibt’s einen Daumen nach oben. ;-)
Vor allem ist wichtig zu erkennen, dass man, grade sog. Wirtschaftsmigranten in ihren Heimatländern am besten und kosteneffizientesten helfen könnte, wenn man es denn mal ernsthaft täte.
Was aber getan wird ist Unsummen an Geld an diese Staaten zu schicken, seit Jahrzehnten, und wie man sieht versickert das meiste in Korruption und Verwaltung.
Dauerhaft und massenhaft Wirtschaftsmigranten hier unterzubringen überfordert sowohl die Migranten selbst, und schadet ihnen, als auch unserer Gesellschaft.
Natürlich wie immer #nichtalle. ;-)