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Exodus 90: Tag 0

2. Januar 2021 by Papsttreuer
Lesezeit 4 Minuten
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Neujahrsvorsätze waren gestern. Heute geht es um die Christusnachfolge mit dem Programm Exodus 90.

Symbolbild: Exodus 90
Logo Exodus 90 – https://exodus90.com/

Ein neues Jahr, zu dem ich meinen Leserinnen und Lesern erstmal Gottes reichen Segen wünsche, hat begonnen. Wie 2020 war, hat wohl jeder noch in Erinnerung, und damit meine ich nicht nur das Offensichtliche Thema mit „C“ – jedes Jahr, mit oder ohne Krankheiten, hat für jeden von uns seine eigenen Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber auch schöne Momente und Wunder – wenn man sie denn sieht.

Gute Vorsätze

In Anbetracht dessen, dass man davon – ehrlich gesagt gerade, wenn auch nicht nur, als Mann – so wenig sieht, ist die Herausforderung jeden neuen Jahres, dies mit Blick auf den Herrn zu ändern. Und wer hat nicht – zumindest im Stillen – „gute Vorsätze“ für ein neues Jahr gefasst – die aber auch schnell wieder, mit mehr oder weniger guten Argumenten oder einfach so nach kurzer Zeit über den Haufen geworfen werden. Und wer ist damit nicht, auch und gerade als Mann, unzufrieden? Wer wollte nicht sein Leben noch mehr und besser an Jesus ausrichten, so wie er es beschrieben hat: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz täglich auf sich und folge mir nach.“ (Lukas 9,23)

Exodus 90

Das besser zu erlernen ist das Ziel des katholischen Programms „Exodus 90“, in den USA entwickelt und zwischenzeitlich mit einer beginnenden Verbreitung weltweit. Tausende haben das Programm bereits absolviert, das auf 90 Tage angelegt ist (um einen echten Wandel zu erreichen, sich wirklich von ungesunden Bindungen zu befreien) und auf den Säulen Gebet, Askese und Bruderschaften (Kleingruppen von Männern) basiert.

Mehr dazu kann  man auf der Webseite von Exodus 90 nachlesen, auch in einem Blobgeitrag von Pater Joachim Richter LC oder aktuell in der Weihnachtsausgabe der Tagespost in einem Beitrag von Michael Moos unter dem Titel „Freiheit im Lockdown“.

Warum?

Wer das überfliegt, wird vielleicht schnell bei den asketischen Übungen hängenbleiben, die vom Verzicht auf Fernsehen und Alkohol bis zu regelmäßiger sportlicher Betätigung reichen, und sich vielleicht in besonderem Maße fragen, wie er wohl neunzig Tage lang kalte Duschen durchhalten soll. Aber erstens sind die asketischen Übungen, obschon ernst und nicht nur als Vorschlag gemeint, kein Männlichkeitstraining – Stolz ist eine immanente Gefahr eines solchen Denkens – und zweitens geht es im Wesentlichen auch um die Festlegung eines „Warum?“.

Warum mache ich das? Von welchen Zwängen, Bindungen, Abhängigkeiten, möchte ich mich befreien? Für wen, welchen Menschen, den ich liebe, vielleicht in der Familie, möchte ich das erreichen? Wie nutzt diese Befreiung diesem Menschen? Wie trägt eine solche Umkehr dazu bei, Gottes Plan für mein Leben besser auszufüllen? Das ist auch deshalb wichtig, weil das Programm sicher Auswirkungen auf die Familie hat, zum Beispiel, wenn das Schauen von Filmen im Fernsehen zum Programm gehört, das nun nicht so ohne weiteres möglich ist.

Gebet

Das wird auch deutlich, indem das Programm von Gebet durchzogen ist, vor allem auch in der Betrachtung des Buches Exodus (daher der Name des Programms) – des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten, als Sinnbild für die eigene Befreiung von Abhängigkeiten. Eine Stunde Gebet – die Heilige Stunde – sieht das Programm vor, mit einem Schwerpunkt auf das innere, kontemplative Gebet, mit dem in einen echten Dialog mit Gott eingetreten wird, anstatt nur Wünsche, Dank oder Lobpreis an Gott zu richten.

Man kann sich gut vorstellen, dass sie Gebet und Askese gegenseitig unterstützen: Wofür bete ich? Wofür nehme ich die asketischen Übungen auf mich? Als Buße? Als Opfer für etwas oder jemanden? Ich selbst habe mir eine Liste gemacht, mit der (im Hinterkopf) ich plane, in die eiskalte Dusche zu steigen: „Jesus, ich nehme mein Kreuz auf mich – nimm mein kleines Opfer an für …“

Bruderschaft

Für ein solches Programm braucht es Rückendeckung, gegenseitige Unterstützung von Teilnehmern in Rat, Tat und Gebet. Daher sieht Exodus 90 Kleingruppen von 5-7 Männern vor, die sich wöchentlich austauschen. Dabei geht es um persönliche Erfahrungen, Schwierigkeiten oder Schwächen, aber auch um den geistlichen Austausch über relevante Themen wie Beichte oder ähnliches.

Gleichzeitig ist der intensive Austausch zwischen jeweils zwei Teilnehmern der Bruderschaft wichtig (bezeichnet als „Anker“ wobei nicht ein Anker aus der Seefahrt sondern zum Bergsteigen gemeint ist), die sich ebenfalls stützen und sich helfen auf dem Weg durch das Programm. Täglich sollte es einen solchen Austausch geben – womit eine enge Bindung entsteht, und auch der gegenseitige geistliche Schutz gewährleistet werden soll.

Tag 0

Ich nehme zum ersten Mal an Exodus 90 teil, und bin ehrlich gesagt in erster Linie gespannt: Mein „Warum“ habe ich formuliert, die Bruderschaft bildet sich gerade noch … und ganz wichtig: Der intensive Austausch mit meiner Frau läuft und wird sicher über das Programm fortgesetzt. Meine Frau unterstützt mich in dem Programm, aber es ist auch für Paare und Familien als Ganzes eine Herausforderung, wenn einer aus dem „normalen“ Leben ausschert und sein Leben für eine Zeitlang (und in manchen Aspekten dauerhaft) umkrempelt – nicht umsonst beinhaltet der Leitfaden zu Exodus 90 ein Kapitel „Der Exodus-Mann und seine Braut“. Andererseits sind die notwendigen Gebetszeiten und die Einschränkungen dafür da, gerade auch die Rolle als Mann in einer Berufung als Ehemann und/oder Familienvater zu stärken.

Obwohl das Programm also vorsieht, die Computernutzung auf das Notwendige zu beschränken, habe ich mich entschieden, meine Erfahrungen hier in einer Art Tagebuch zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass dies für die Leser interessant ist und den einen oder anderen vielleicht auch zu diesem oder einem ähnlichen Programm motiviert. Das Tagebuch werde ich bei Gelegenheit, nicht zwingend täglich, führen … immer dann, wenn ich meine, es gäbe etwas Berichtenswertes.

Ansonsten: Blogpause

Gleichzeitig werde ich die Kommentarfunktion für die Beiträge sperren und keine weiteren Kommentare zulassen, einfach weil ich sonst nur in Versuchung geraten könnte, darauf wieder zu reagieren, und damit gegen die selbst auferlegten Beschränkungen der Computer- und Handy-Nutzung zu verstoßen.

Andere Beiträge werde ich in der Zeit natürlich auch nicht schreiben – die kommenden 90 Tage ab Montag sollen eine Zeit des Reduktion, des Gebets, der Askese und der Fokussierung auf die wesentlichen Dinge sein – zu denen gehören Kirchenorganisation, Politik oder auch meine eigenen Einfälle zu weltlichen oder geistlichen Themen sicher nicht.

Meine Leserinnen und Leser bitte ich, in der Zeit bis Ostern für mich zu beten – es wird sicher auch kein Schaden für diesen Blog sein, wenn Exodus 90 durch Gottes Gnade ein geistlicher „Erfolg“ wird.

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Posted in: Exodus 90 Tagged: Askese, Bruderschaft, Exodus 90, Gebet, Nachfolge, Vorsätze

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