5 Comments

  1. Dirk Bernard

    Sehr geehrter Papsttreuer,

    mit Interesse habe ich auch diesen Kommentar zur aktuellen Flüchtlingsproblematik gelesen. Interessant sicherlich auch, daß Sie das australische „No way, you will not make Australia home.“ als Option ansehen.

    Eine Frage habe ich allerdings dazu: Wie gehen wir mit unserem Staat um, der sein Gewaltmonopol nach außen nicht mehr wahrnimmt. Der Wille zur Grenzsicherung und zur Verhinderung illegaler Einwanderung ist ja nicht mehr vorhanden.

    Wir als Deutsche besitzen ja für die Verwirklichung unserer Lebensordnung ein Staatsgebiet (wie die Franzosen, die Engländer, usw.) und haben das Gewaltmonopol nach außen (zum Schutz vor fremdem Übergriff) und nach innen (zum Schutz vor Kriminalität) an die Staatsgewalt abgetreten.

    Nun sagt der Staat aber: „Ich mache nix.“

    Was machen wir, wie reagieren wir darauf?

    Auf Ihre Antwort gespannt,
    mit freundlichem Gruß,
    Dirk Bernard

    • Papsttreuer

      Sehr geehrter Herr Bernhard,

      danke für den Kommentar und die interessanten Fragen, die mich auch umtreiben. Zunächst aber eine Klarstellung: Die australische Politik halte ich nicht 1:1 für eine Option, es ist aber sicher sinnvoll, sich anzuschauen, was die machen und warum. Wenn man der Meinung ist, dass die deutsche Politik in dieser Hinsicht eher schadet, muss man auch über den Tellerrand hinausschauen. Ich kann nicht erkenne, wie die Australier mit Menschen umgehen, die nach deutscher Rechtsauffassung einen echten Anspruch auf Asyl hätten. Die einfach ihrem Schicksal zu überlassen würde ich nicht für richtig halten.

      Mit dem zweiten Punkt, der Frage des Gewaltmonopols, treffen Sie allerdings einen wesentlichen Punkt. Man müsste aber einen Schritt weiter zurück gehen und sich fragen, ob die Art von Politik, wie die Regierung sie betreibt, eigentlich demokratisch legitimiert und legitimierbar ist. Ich wäre nämlich noch nicht soweit zu sagen, die machen nix, ich halte es nur für falsch, was sie machen. In einer repräsentativen Demokratie stellt sich dann die Frage, wie man mit sowas umgeht. Was, wenn die Mehrheit im Land einer solchen Politik zustimmt? Ich hätte die Sorge, dass das so ist; da darf man auch nicht in der eigenen „peer group“ betriebsblind werden.

      Sie haben es vermutlich bemerkt, da kann ich es auch gleich zugeben: Ich laviere rum! Ich habe keine wirklich gute Antwort, die mich selbst zufriedenstellen würde, die ich hier aufschreiben würde. Daher einfach meine Gegenfrage: Haben Sie eine, über die man diskutieren könnte?

      Herzliche Grüße und Gottes Segen!

    • Dirk Bernard

      Ich habe natürlich keine Antwort, Herr Honekamp. Ich stehe da, perplex darüber, daß unser Staat nicht mehr in der Lage, seine Grenzen zu sichern: Man rechnet allein in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Einwanderern. Davon dürften rund dreiviertel junge Männer sein, rund die Hälfte Moslems, mehr als ein Drittel nicht registriert, und ein erheblicher Prozentsatz davon taucht unter – kommt also entweder nie in der vorgesehenen Aufnahmestelle an oder verschwindet von dort wieder. Wir haben in der Zwischenzeit Gebiete in größeren Städten, in denen Recht und Ordnung nicht durchzusetzen ist. Wir erleben also ein Versagen des Staates an allen Fronten.

      Besonders eklatant hierbei: Wir könnten den Staat ja auffordern, sich um seine Pflichten zu kümmern, also das Staatsgebiet nach außen zu sichern und im Inneren für Recht und Ordnung zu sorgen. Meines Wissens nach verhallen diese Appelle jedoch. Demonstranten, die genau dieses fordern, werden u.a. mit Gegendemonstranten bekämpft. Wie Sie vielleicht wissen werden solche Gegendemonstranten sogar von der Regierung bezahlt: http://www.parldok.thueringen.de/ParlDok/dokument/55730/zusch%C3%BCsse-aus-dem-landesprogramm-f%C3%BCr-demokratie-toleranz-und-weltoffenheit-f%C3%BCr-fahrten-zu-gegendemonstrationen-bei-rechtsextremistischen-aufm%C3%A4rschen.pdf

      Es erscheint mir deshalb, daß unser Staat nicht nur nicht willens ist, sich um seine Pflichten zu kümmern, sondern auch bewußt diese vernachlässigt und aktiv gegen seine Bürger arbeitet.

      So stellt sich mir die Situation dar.

      Oder sehe ich etwas falsch, bewerte ich irrig?

  2. Dieter Schrader

    Auch bin ratlos und habe keine schlüssigen Konzepte, die man 1:1 umsetzen könnte. Es ist auch erfreulich, daß Sie zugeben keine Patentrezepte zu besitzen.
    Wann aber fangen die Verantwortlchen an, dem Volk den wahren Sachverhalt zu erklären? Woher kommen z.B. so plötzlich so viele Flüchtlinge ,die alle nach Deutschland wollen? Sind sie möglicherweise durch falsche Versprechungen von Schleppern dazu ermuntert worden? Oder haben falsche Versprechungen unserer Politiker dazu beigetragen ?Mir fällt auf wie hilflos die europäischen Regierungen auf die Schlepperkriminalität reagieren.Es gäbe noch eine Reihe von Fragen, die ich gern beantwortet hätte, bevor ich bereit bin über Veränderungen meiner Bürgerrechte nachzudenken. Es wäre z.B. eine Möglichkeit die Neusnkömmlige daran zu erinnern, daß sie Gäste und nicht Herren in unserem Land sind. Aber wer traut sich das schon zu sagen? Wer mal in die USA eingereist ist, bzw. es plant wird sich an die völlig andere Haltung der Amerikaner bestimmt noch erinnern. Davon könnten wir ja auch noch lernen.

  3. akinom

    „Es wäre z.B. eine Möglichkeit die Neuankömmlige daran zu erinnern, daß sie Gäste und nicht Herren in unserem Land sind.“…
    Mir kommt da die Erinnerung an Heinrich Böll, der an dem Wort „Gastarbeiter“ Anstoß genommen hatte, weil man Gäste nicht arbeitem lasse…Ob Herren, Gäste oder „Dienstboten“- Überall gibt es „sonne und sonne!“ Eine
    „Änderung unserer gesellschaftlichen und politischen Kultur“ hat es auch durch Gastarbeiter gegeben, besonders derjenigen, die ihre mitgebrachte konträr andere „gesellschaftlichen und politischen Kultur“ nicht losließen und dem Gastgeber Stück für Stück überstülpten ohne dabei auf Kritik und Widerstand zu stoßen…
    Irgendwie komme ich mir vor wie Eltern, deren Kind über Internet zu einer Geburtstagsparty eingeladen hat, die dann völlig aus dem Ruder gelaufen ist und den Einsatz starker Polizeikräfte erforderte, um das Schlimmste zu verhindern …
    Nein“ Wir können nicht so naiv sein, wie dieses Geburtstagskind. Aber welchen Rat können wir Angela Merkel ins Ohr flüstern? Fragezeichen sind mir da noch lieber als die Ausrufungszeichen der Besserwisser.

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