9 Comments

  1. Paul

    So kann auch nur ein Libertärer den Glauben auf den Kopf stellen. Hauptsache meine Freiheit, mein Erfolg und meine Kohle sind gewahrt. Das Gewissen kaufe ich mir über eine Spende an eine Hilfsorganisation frei (das setze ich dann von der Steuer ab und krieg die Hälfte gleich zurück, genial) und bring auch noch drei Dosen Erbsensuppe zur Tafel. Hauptsache niemand greift in mein Recht auf Luxus und Freiheit ein. Beide sind allerdings als Fründe der radikalen (freien!) Marktwirtschaft genau von denen erkauft, die gerade an unseren Außengrenzen verrecken. Christentum zum Abgewöhnen! Christliches Abendland, dass ich nicht lache. Nur wenn es um Abtreibung oder Homoehe geht, dann auf einmal muss sich der Staat seiner christlichen Wurzeln erinnern und alle in diese Vorstellungswelt zwingen. Diese Forderungen kosten den treuen Christen ja nichts, da ist man gerne großmütig und großmäulig. Nein, wenn das christliche Abendland mit seinen großen Werten von solchen Christen verteidigt werden, ist es wirklich schlecht um uns bestellt.

    • akinom

      Wie leben Sie, Paul, das Werk der Barmherzigkeit „Die Fremden aufnehmen“? So wie Sie es in diesem durch und durch unbarmherzigen Kommentar schildern? Mich schaudert!

  2. akinom

    Sind die „Kinder dieser Welt klüger als die Kinder des Lichts“?
    In Bezug auf die Flüchtlingssituation habe ich nicht den Eindruck. Aber ebenso wenig glaube ich, dass die „Kinder des Lichts“ klüger sind, obwohl wahrscheinlich von den Letzteren mehr handfeste Barmherzigkeit gelebt wird.

    Doch, was kann und soll ich tun? Aufgrund dieses Beitrags erinnerte ich mich an ein Segnungsseminar in einer evangelischen Gemeinde. Ich habe nun einen Vorsatz gefasst: Ich will alle Fremden, die mir begegnen, anschauen und segnen in der Überzeugung, dass dies den Blickwinkel weitet. Ich werde es nicht demonstrativ tun. Aber manchmal wird ein Segenszeichen vielleicht mit einem dankbaren Lächeln beantwortet.

  3. Andreas

    Schreibt die Barmherzigkeit vor, die eigenen Kinder zu opfern? Ist das christlich?

    Ich frage, weil ich in einem Nachbarblock bis auf die Tatsache, dass arrogante Bezichtigungen zwar christlich sind, konkrete Fragen aber nicht beantwortet werden, darüber nichts zu lernen war.

    Muss man als Christ so tun, als gäbe es die Erfahrungen der orientalischen Christen mit den Menschen, die jetzt hierhin „flüchten“ nicht ? Glaubt ihr die Einstellung würde sich schon ändern?

    Macht man sich als Christ eigentlich Gedanken, was die hunterttausende junger Männer, größtenteils ungebildet, gar Analphabeten sich für Vorstellungen über das Leben hier machen und wie sie reagieren werden, wenn diese sich nicht erfüllen?

    Was werde ich einst meiner kleinen Tochter sagen, wenn sie mich fragt, warum ich nicht früher etwas gegen die Umstände unter denen sie nun leben muss getan habe?

    Tut mir leid Schatz, aber hier wollten sich einige als gute Christen fühlen, das hatte Vorrang?

  4. Lehrer Lämpel

    Das Wort des Herrn Jesus gilt für ALLE weltweit und zu JEDER ZEIT!
    Daran wird auf jeden Fall jeder Christ – und vielleicht sogar jeder Mensch – von Ihm gemessen und beurteilt werden!
    Zumindest wir Christen sollten diesem sehr ernsten und auch unbequemen Wort des Herrn glauben und es keinesfalls leichtfertig verdrängen und unter den Tisch fallen lassen!
    Bequem ist es keinesfalls – es fordert von uns viel, auch das Eingehen von Risiken für die ferne Zukunft.
    In unserer modernen Gesellschaft haben wir viel persönliche Verantwortung an die Politik, die gewählten Volksvertreter, abgegeben.
    Wir äußern uns nur ab und zu in dem Kontrollinstrument der Wahl.
    Zwischendurch können wir allerdings hier frei unsere Meinung kundtun, auch gegenüber unseren Politikern.
    Wir haben hier hohe Verantwortung.
    Ich staune, wie leichtfertig damit von Einzelnen umgegangen wird.
    Auch manchmal in christlichen Blogs und Foren.
    Nicht vergessen:
    Jeder von uns katholischen Christen hat bei persönlichen Fehleistungen das unschätzbar wertvolle Gnadengeschenk (Sakrament) des Herrn Jesus der hl. Beichte offenstehen.
    Nutzen wir es bei Bedarf – wir können da im wahrsten Sinne wahre Wunder an uns erleben.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung.
    Gottes Segen für alle.

    • Andreas

      Entweder hat Herr Honekamp Recht und Rettung ist ein Akt der Barmherzigkeit, oder er hat nicht Recht und niemand wird gerettet, der heute in zentralbeheizter Wohnung, Fernsehen, Smartphone und mit Urlaubsanspruch wohnt, solange Kinder in Slums im Dreck sterben.

      Wer wūrde dann Rettung fūr sich fūr möglich halten?

    • akinom

      Ich erinnere mich an Kommentare von „Andreas, der Zweifler“. Gibt es ihn noch? Oder hat er Dank Felix Honekamp seine Hand in die Wunden des Auferstandenen legen können, wie Thomas und glaubt nun an die Barmherzigkeit?
      Ich gehe davon aus und freue mich mit den beiden riesig!
      Glückwunsch und Gottes Segen auf allen Wegen!

    • Papsttreuer

      Mit einzelnen Zitaten aus der Bibel auf derartige Fragen zu antworten, ist immer ein wenig kurz gegriffen, aber Matthäus 19,25-26 sollte man trotzdem nicht vergessen:

      Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?
      Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.

      Darin liegt die eigentliche Herausforderung, auf die auch Papst Franziskus immer hinweist: Die Anerkennung, dass wir Gottes Barmherzigkeit bedürfen – alle!
      Gottes Segen!

Comments are closed.