Am kommenden Samstag startet in Berlin wieder der Marsch für das Leben. Der setzt sich für das Lebensrecht jedes Menschen ein, besonders der ungeborenen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Ich bin am Samstag beim Marsch für das Leben in Berlin nicht dabei. Das ist keine Überzeugungsabwesenheit sondern einer anderen Veranstaltung geschuldet, an der ich teilnehmen darf und von der ich auch noch berichten werde. Wie in jedem Jahr schlagen aber die Wellen im Vorfeld wieder hoch: Die sogenannte Antifa und allerlei feministische und sonstwie eigenartige Gruppierungen rüsten zur Gegenwehr gegen diese angeblich frauen- und schwulenfeindliche und irgendwie auch nationalistische und damit faschistische Veranstaltung. Der Hass dieser Menschen auf das Leben und die Wahrheit, dass niemandem das Recht auf Leben abgestritten werden darf, scheint unbändig zu sein.Viel Schatten auf Seiten der Kirche
Kirchlicherseits zieren sich viele Vertreter, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Manche Bischöfe senden Grußwörter, immerhin hat in diesem Jahr der Berliner Erzbischof Koch seine Teilnahme angemeldet. Das ist ein schönes Zeichen, dass diese Veranstaltung – wenn auch nicht kirchlich organisiert, aber doch in weiten Teilen von Christen getragen – auch ein wenig Rückendeckung der Kirchen erhält. Demgegenüber hat die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz nicht nur die Unterstützung abgelehnt sondern rät auch von einer Teilnahme ab. Offizielle Begründung: die Kirche für eine ergebnisoffene Schwangerschaftskonfliktberatung, die die Gewissensentscheidung von Frauen und Paaren unterstütze. So wird jedenfalls der Sprecher Christoph Heil auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea zitiert.
Gewissensentscheidung? Ergebnisoffene Beratung, was nichts anderes heißt, als das Lebensende eines ungeborenen Kindes einzukalkulieren? Wie sich so ein Verband (Kirche mag ich das nicht nennen) christlich nennen kann, der so argumentiert, verschließt sich mir vollständig. Die Kritik aus Kreisen der Unterstützer des Schweigemarsches ist insofern heftig und verständlich. Dem Text von Anna Diouf auf disputata ist in dieser Hinsicht nichts hinzuzufügen.
100.000 Kinder
Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man den Marsch auch mal kritisch hinterfragen darf. Und da fällt auch meine Einschätzung – sagen wir mal – differenziert aus. Da ist zunächst mal der Kampf für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder. Es ist ein – im wahrsten Sinne – himmelschreiender Skandal, dass in Deutschland jährlich rund 100.000 gezeugte Kinder aufgrund einer Abtreibung nicht geboren werden. Noch skandalöser ist, dass weit mehr als 90 % davon im Rahmen der sogenannten Fristenregelung getötet werden, nach der eine Abtreibung in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nach einer Beratung straffrei bleibt. Dabei geht es dann also nicht um eine medizinische oder kriminologische Indikation, über die man sicher anders sprechen müsste. Nein, in der Masse geht es um Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht gewünscht sind.
Das ist der Skandal, auf den der Marsch für das Leben berechtigt hinweist. Schließlich wird in Deutschland, obwohl Abtreibungen maximal straffrei ausgeführt werden dürfen, aber deshalb noch lange nicht erlaubt sind (auf diese Krücke hatte man sich seitens des Gesetzgebers geeinigt), immer häufiger von einem „Recht auf Abtreibung“ gesprochen. Ein solches Recht gibt es nicht, kann es auch nicht geben, da es um die Beendigung des Lebens eines Menschen geht – darauf ein Recht zu reklamieren ist eine Perversion des Rechtsstaatsgedankens. Aufmerksamkeit zu erregen unter anderem für ungeborenes Leben, das in einem zivilisierten Land wie Deutschland hunderttausendfach gefährdet ist, das ist ein berechtigtes Anliegen. Die radikalen Gegner des Marsches und Verfechter eines Abtreibungsrechts diskreditieren sich so mit ihren Argumenten, vor allem aber auch durch die Art des Protestes, der vor Gewalt nicht zurückschreckt, selbst.
Wer sind die Adressaten?
Und doch beschleicht mich als in den vergangenen Jahren regelmäßiger Teilnehmer ein wesentlicher Zweifel: Gewinnt man durch die Art des Protestes die Herzen potenzieller Mütter? Tut man das nicht und gelingt es nicht, mediale Aufmerksamkeit zu erreichen, dann bliebe der Marsch eine Art Selbstvergewisserung. Auch das hat seine Berechtigung, springt aber reichlich kurz. Und ich habe erhebliche Zweifel, dass der Marsch für diesen Zweck geeignet ist. Offensichtlich sind die krakeelenden Gegendemonstranten nicht gewillt, ihre Position in Frage zu stellen. Aber nehmen wir einfach mal an, am Rande des Marsches für das Leben stünde eine Frau, die vor einer Abtreibung steht oder gar schon eine hat durchführen lassen.
Nehmen wir mal an, dass diese Frau das nicht einfach leichtfertig getan hat, sondern sich in einer für sie subjektiv unlösbaren Konfliktsituation befunden hat. Vielleicht hat ihre Familie gedroht, sie rauszuwerfen, vielleicht steht sie gerade am Anfang ihrer Ausbildung, vielleicht wusste sie nicht, wie sie mit einem Kind gemeinsam leben könnte, vielleicht auch nur nicht, wie sie die finanziellen Belastungen stemmen sollte. Keine Frage: Das sind alles keine Gründe, das Leben eines Menschen zu beenden, aber für diese Frau sind das existenzielle Themen, an denen man mit einem „Aber das darfst Du nicht“, einem „Das ist eine schwere Sünde“ oder einem „Du sollst nicht töten“ nicht vorbei kommt.
Verantwortung der „Sender“
Wenn diese Frau Glück hat, wird sie am Rande des Marsches für das Leben mit Menschen ins Gespräch kommen, die für ihre Situation Verständnis aufbringen können. Hoffentlich trifft sie auf Menschen, die in der Lage sind, zwischen der Sünde der Abtreibung und der abtreibenden Mutter unterscheiden können. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie nur die Reden auf der Bühne vor dem Kanzleramt hört und zu dem Schluss kommt, dass die Teilnehmer des Marsches sie für den Feind halten. Viele werden wir widersprechen: Abtreibende Frauen sind nicht unser Feind – aber es geht nicht darum, wie es gemeint ist, sondern wie es ankommt. Als „Sender“ unserer Botschaft vom unbedingten Lebensrecht trifft uns die Verantwortung von den „Empfängern“ – den zweifelnden Müttern und potenziellen Eltern – verstanden werden zu können.
Es bleiben Zweifel
Vielleicht ist der Anspruch an einen Marsch für das Leben zu hoch. Vielleicht reicht es, wenn man ein wenig Aufmerksamkeit für das Unrecht der Abtreibungen erregt und sich gegenseitig bestätigt, dass man mit dieser Ansicht nicht alleine dasteht. Und doch beschleichen mich Zweifel, dass ein solcher Marsch, so wie er jetzt ist, der Weisheit letzter Schluss zum Schutz ungeborenen Lebens sein kann. Ich habe hohen Respekt vor den Organisatoren und es ist in gewisser Weise feige, sie zu kritisieren, die jedes Jahr wieder dieses Opfer auf sich nehmen. Und doch kann ich meine Bedenken nicht einfach abschalten. Wenn ich in den kommenden Jahren Gelegenheit habe, werde ich wieder beim Marsch für das Leben dabei sein, weil ich die oben genannten Punkte auch für wichtig halte. Und ich bete, dass ich hinsichtlich der Botschaft, die „da draußen“ bei denen, die nicht einfach nur Randale machen wollen, ankommen könnte, Unrecht habe.
Lehrer Lämpel
Ich empfehle, sich – mindestens finanziell gerne aber zusätzlich auch anderweitig – für bewährte Lebensrechtsorganisationen, die sich für Frauen in Not echt engagieren, einzusetzen und diese zu unterstützen: Z.B. für die Stiftung „Ja zum Leben“ oder andere.
Je mehr das tun, umso mehr kann den betroffenen Frauen und ungeborenen Kindern geholfen werden.
Andreas
Zunächst zum pro: Ganz kurz, ich schließe mich den Argumenten des Papsttreuen an, soweit man Christentum zuförderst mit Nächstenliebe und Eintreten für das Leben und nicht mit Verdammung identifiziert.
Leider länger zum Contra: Der Marsch passt nicht mehr in die Zeit. Er passt nur in ein demokratisch verfasstes Land, in dem der Staat die freie Meinungsäußerung (soweit sie sich nicht gegen die Verfassung richtet) zulässt und im Zweifelsfall schützt und mindestens die körperliche Unversehrtheit derjenigen garantiert, die selbst friedlich für oder gegen etwas demonstrieren.
Dies ist klar und deutlich nicht der Fall.
Soweit ich richtig informiert bin, waren körperliche Angriffe auf Teilnehmer des Marsches auch schon beim letzten Mal vorgekommen und das keine schwereren Verletzungen passiert sind nur Glücksache.
Zu klären wäre die Frage, ob und in welchem Ausmaß die gewaltbereiten „Gegendemonstranten“ zumindest mittelbar durch den Staat (Bundesfamilienministerium) alimentiert werden (Meine entsprechende Anfrage beim Ministerium ergab, dass es keinen Prozess gibt der sicherstellt, dass mit Mitteln des Ministeriums Gewalt ausgeübt wird)
Ganz klar ist jedenfalls, wie das Bundesjustizministerium zu gewaltbereiten Linksextremisten steht (siehe div. Dankesbezeigungen des Herrn Maas ) und dass siein der Presse auf breiten Rückhalt stossen („Danke Antifa“).
Bereits angekündigt sind weitere Gewalteskalationen gegen die Demonstration, von denen ich hoffe, dass sie sich letztlich nur als Einschüchterungsversuche erweisen.
Vor den geschilderten Umständen halte ich das Festhalten am Marsch für den Versuch mit dem Kopf durch die Wand zu gelangen. Was kann man so erreichen?
Für die veröffentliche Meinung ist der Fall klar : Fundamentalisten, AFD und überhaupt irgendwie „rechte“ marschieren auf und demonstrieren (und für was ist ab da sowieso egal).
Ich bewundere den Mut der Teilnehmer, aber ich glaube mit der Zeit und den finanziellen Mitteln für den Marsch ließen sich andere – und im Deutschland des Jahres 2016 gefahrlosere – Wege finden, für Christentum und Nächstenliebe einzutreten.
Lehrer Lämpel
Stimmt nicht, dass der deutsche Staat das Demonstrationsrecht gerade auch der Lebensrechtler nicht schützt, wie Sie hier grob fälschlich behaupten.
Wie können Sie nur solch einen Unsinn behaupten?
Übrigens wäre es gerade dann, wenn Ihre Behauptung zuträfe, höchst sinnvoll, öffentlich und friedlich für das Lebensrecht ungeborener Kinder zu demonstrieren.
Gerade in einem nichtdemokratischen Unrechtsstaat wie der DDR haben erst wenige friedlich demonstrierende Menschen, denen sich immer mehr anschlossen bis hin zu einer Massenbewegung schließlich zu einer friedlichen Revolution geführt.
Gerade eben nur größere für ein Anliegen auf die Straße gehende Volksmassen werden doch allenfalls noch von der Öffentlichkeit und der Politik wahr- und ernstgenommen.
Jahr für Jahr haben sich auch dem „Marsch für das Leben“ trotz „Gegenwind“ in verschiedensten Formen immer mehr Teilnehmer angeschlossen. Seit letztem Jahr sind sogar einzelne kath. Bischöfe dabei.
Natürlich darf es nicht allein bei dieser jährlichen Großdemonstration für das Lebensrecht allein bleiben, sondern es müssen konkrete Taten der Einzelnen zur Unterstützung des Lebensschutzes konsequent begleitend folgen – dem diente auch mein gestriger erster Kommentar.
Wie „Die Tagespost“ in ihrer heutigen Ausgabe schreibt, hat z.B. die erst 2009 gegründete überkonfessionelle Initiative „1000plus“, die von der pro-life-Frauenhilfsorganisation „Pro Femina e.V.“ in Kooperation mit „Die Birke e.V.“ und der Stiftung „Ja zum Leben“ hundertprozentig spendenfinanziert getragen wird, bereits im letzten Jahr 2439 Frauen beraten (85 Prozent davon im existentiellen Schwangerschaftskonflikt) – selbstverständlich ohne Betatungsscheinausstellung!
Die Beratung erfolgt wahlweise per Internet, telefonisch oder im persönlichen Gespräch.
Ziel der z.Zt. 21 psychologisch, medizinisch oder sozialpädagogisch qualifizierten Beraterinnen ist es, gemeinsam mit der Schwangeren eine tragfähige Perspektive für ein Leben mit ihrem Kind zu erarbeiten und ihr so eine freie, angstlose Entscheidung für ihr Baby zu ermöglichen.
Für das Jahr 2020 hat sich 1000plus vorgenommen, jährlich 10000 Frauenzimmer beraten.
Andreas
„Je weiter einer Gesellschaft sich von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die die Wahrheit ausprechen“ (George Orwell).
Kommt mir irgendwie immer in den Sinn, wenn inhaltliche Auseinandersetzung schlechterdings verweigert wird.
Aber letztlich kann ich sie irgendwo verstehen, lieber Lehrer Lämpel.
In der Online-Ausgabe der Eigentümlich frei war heute ein Artikel mit „staatstreu bis in den Untergang“ überschrieben.
Ja und wenn es ein generationenübergreifendes Idol in Deutschland gegeben hat, dann ist es wohl der Nibelung.
Und so können Sie eben nur so returnieren, wie Sie es eben tun.
Und was sollten Sie von Ihrer Warte auch dem Treiben von Schwesig und Maas entgegnen?
Was sollten Sie dazu sagen, dass dieser Staat Organisationen bezahlt, deren Auxilien Jagd auf andersdenkende machen. Einem Behufe zu dem Frau Schwesig extra das vorher verpflichtende Bekenntnis zur Verfassungtreue für finanzielle Unterstützung von diversen Organisationennstreichen ließ.
Was sollten Sie auch inhaltlich dazu sagen, dass der Justizminister dieses Landes Linksextremisten bejubelt.
Was könnten Sie entgegnen, wenn in einem angeblich demokratischen Rechtsstaat das Familienministerium die alten Hunde der Diktatur hervorholt und finanziert, damit sie ihren alten Spitzel-Job wieder aufnehmen, ebenfalls unterstützt vom Justizminister? Wenn Broschüren dieser Organisationen jeden Diskurs verbieten sollen, wenn Witz und Satire als bedrohlich bezeichnet werden, wenn in Artikeln das tragen von Zöpfen, Kleider und schulisches Engagement als kennzeichen der „Rechten“ bezeichnet werden?
Nichts können Sie dem inhaltlich entgegnen, deshalb reagieren Sie so wie sie es tun.
Lehrer Lämpel
Sorry:
Im letzten Absatz hat mir die Korrekturfunktion einen Streich gespielt.
Statt „Frauenzimmer“ sollte es “ „Frauen zu“ heißen.
Lehrer Lämpel
Benennen Sie mir doch auch nur EINEN Teilnehmer am Lebensrechtsmarsch, der wegen der Teilnahme an demselben vom Familien- oder vom Justizministerium bespitzelt oder gar sanktioniert würde, @Andreas.
Können Sie natürlich nicht, weil es niemanden diesbezüglich gibt!
Selbst Sie, der Sie hier bestimmte angebliche Aktionen der Ministerien, die wenn sie so wie geschildert zuträfen, auch ich verabscheute, unglaublich mit Worten dramatisieren, dürfen das ja offenbar frei tun, ohne wegen Volksverhetzung oder ähnlichem belangt zu werden.
Ihnen ist offensichtlich nicht zu helfen.
Ähnlich habe ich das in meiner Jugend und auch später bei unverbesserlichen „Ewiggestrigen“ erlebt, die die Realität der Gegenwart nicht so wahrnehmen wollten, wie sie nun einmal ist.
Ich habe auch weder Lust noch Ehrgeiz, mich mit Ihnen, wie kürzlich geschehen, erneut frucht- und nutzlos herumzustreiten.
Wenn es Ihnen daher Befriedigung verschafft, mögen Sie daher diesmal gerne das letzte Wort haben.
Andreas
Lesen Sie wenigstens den unten auf der Seite verlinkten Artikel von Klaus Kelle zur Amadeu Stiftung, lesen was auf Tichys Einblick zur Stiftung und ihrer Verquickung mit Justiz- und Familienministerium zu finden ist, lesen Sie bei Vera Lengsfeld und der freien Welt.
Oder sind das jetzt alle Ewiggestrige die nicht die Wirklichkeit wahrnehmen können nur Sie hier als Einziger ?
Matthias Schrader
Ihre Zweifel, auch wenn Sie sie nur leise und vorsichtig äußern, irritieren mich. Ich werde morgen zum zweiten Mal am Marsch teilnehmen und tue dies nicht für die eventuell mit einer Abtreibung ringenden am Rande des Marsches stehenden Mütter. Ich würde mich sehr wundern, wenn eine Frau in einer solchen Situation sich durch den Marsch beeinflussen ließe. Deshalb gehe ich aber auch nicht nach Berlin.
Ich gehe zu dem Marsch, um meiner Empörung über die fehlende „Willkommenskultur“ für ungeborene Kinder in unserem Land Ausdruck zu verleihen. Ich gehe zu dem Marsch, um den ungehörten Schreien dieser Kinder eine Stimme zu geben. Ich gehe zu dem Marsch, um zu üben, im Angesicht meiner Feinde segnend zu beten und nicht mit Eisenbahnschwellen dreinzuschlagen. Ich gehe zu dem Marsch um als evang.-luth. Christ brüderlicher Solidarität mit meinen röm.-kath. Geschwistern zu zeigen. Ich gehe zu dem Marsch um deutlich zu machen, dass nicht alle protestantischen Christen so feige und unmöglich wie die Kirchenleitung der Berliner und Brandenburger sind.
Die Reden und Zeugnisse auf der Kundgebung letztes Jahr empfand ich als sehr berührend, mitfühlend und klar. Das sich durch sie eine Frau getroffen und verletzt gefühlt haben sollte, wie Sie es in ihrem Beitrag vermuten, kann ich mir nur schwer vorstellen.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie nächstes Jahr wieder am Marsch teilnehmen.
Gregor Kühn
Lieber Papsttreuer, Sie schreiben Ihre Blogs auf die Gefahr hin, von Lesern völlig
falsch verstanden zu werden und bei diesen echten Ärger auszulösen. Sie schreiben trotz dieses Risikos hoffentlich weiterhin. So ist das mit jeder Predigt und Botschaft. Die Gefahr, missverstanden zu werden sollte mich dazu veranlassen, Form und Inhalt immer wieder kritisch an Wort und Wesen Gottes zu messen – aber sie sollte mich nicht zum Schweigen veranlassen. Und schon mal gar nicht bei diesem Thema in einer Gesellschaft, die großflächig und sehr selbstbewusst die Lebensordnungen Gottes über Bord wirft.
Wir können davon ausgehen, dass Jesus wusste, wie Er mit welchen Menschen zu sprechen hatte und das Sein Ansprechen individuell zugeschnitten war – trotzdem hatte Er viel Ablehnung erfahren. Menschen hören mit ihrer Geschichte und ihrer Tagesform und davon sollte man sich nicht abhängig machen – das gilt auch für den Marsch für das Leben.