9 Comments

  1. Lehrer Lämpel

    Ich empfehle, sich – mindestens finanziell gerne aber zusätzlich auch anderweitig – für bewährte Lebensrechtsorganisationen, die sich für Frauen in Not echt engagieren, einzusetzen und diese zu unterstützen: Z.B. für die Stiftung „Ja zum Leben“ oder andere.

    Je mehr das tun, umso mehr kann den betroffenen Frauen und ungeborenen Kindern geholfen werden.

  2. Andreas

    Zunächst zum pro: Ganz kurz, ich schließe mich den Argumenten des Papsttreuen an, soweit man Christentum zuförderst mit Nächstenliebe und Eintreten für das Leben und nicht mit Verdammung identifiziert.

    Leider länger zum Contra: Der Marsch passt nicht mehr in die Zeit. Er passt nur in ein demokratisch verfasstes Land, in dem der Staat die freie Meinungsäußerung (soweit sie sich nicht gegen die Verfassung richtet) zulässt und im Zweifelsfall schützt und mindestens die körperliche Unversehrtheit derjenigen garantiert, die selbst friedlich für oder gegen etwas demonstrieren.

    Dies ist klar und deutlich nicht der Fall.

    Soweit ich richtig informiert bin, waren körperliche Angriffe auf Teilnehmer des Marsches auch schon beim letzten Mal vorgekommen und das keine schwereren Verletzungen passiert sind nur Glücksache.

    Zu klären wäre die Frage, ob und in welchem Ausmaß die gewaltbereiten „Gegendemonstranten“ zumindest mittelbar durch den Staat (Bundesfamilienministerium) alimentiert werden (Meine entsprechende Anfrage beim Ministerium ergab, dass es keinen Prozess gibt der sicherstellt, dass mit Mitteln des Ministeriums Gewalt ausgeübt wird)

    Ganz klar ist jedenfalls, wie das Bundesjustizministerium zu gewaltbereiten Linksextremisten steht (siehe div. Dankesbezeigungen des Herrn Maas ) und dass siein der Presse auf breiten Rückhalt stossen („Danke Antifa“).

    Bereits angekündigt sind weitere Gewalteskalationen gegen die Demonstration, von denen ich hoffe, dass sie sich letztlich nur als Einschüchterungsversuche erweisen.

    Vor den geschilderten Umständen halte ich das Festhalten am Marsch für den Versuch mit dem Kopf durch die Wand zu gelangen. Was kann man so erreichen?

    Für die veröffentliche Meinung ist der Fall klar : Fundamentalisten, AFD und überhaupt irgendwie „rechte“ marschieren auf und demonstrieren (und für was ist ab da sowieso egal).

    Ich bewundere den Mut der Teilnehmer, aber ich glaube mit der Zeit und den finanziellen Mitteln für den Marsch ließen sich andere – und im Deutschland des Jahres 2016 gefahrlosere – Wege finden, für Christentum und Nächstenliebe einzutreten.

    • Lehrer Lämpel

      Stimmt nicht, dass der deutsche Staat das Demonstrationsrecht gerade auch der Lebensrechtler nicht schützt, wie Sie hier grob fälschlich behaupten.

      Wie können Sie nur solch einen Unsinn behaupten?

      Übrigens wäre es gerade dann, wenn Ihre Behauptung zuträfe, höchst sinnvoll, öffentlich und friedlich für das Lebensrecht ungeborener Kinder zu demonstrieren.

      Gerade in einem nichtdemokratischen Unrechtsstaat wie der DDR haben erst wenige friedlich demonstrierende Menschen, denen sich immer mehr anschlossen bis hin zu einer Massenbewegung schließlich zu einer friedlichen Revolution geführt.

      Gerade eben nur größere für ein Anliegen auf die Straße gehende Volksmassen werden doch allenfalls noch von der Öffentlichkeit und der Politik wahr- und ernstgenommen.

      Jahr für Jahr haben sich auch dem „Marsch für das Leben“ trotz „Gegenwind“ in verschiedensten Formen immer mehr Teilnehmer angeschlossen. Seit letztem Jahr sind sogar einzelne kath. Bischöfe dabei.

      Natürlich darf es nicht allein bei dieser jährlichen Großdemonstration für das Lebensrecht allein bleiben, sondern es müssen konkrete Taten der Einzelnen zur Unterstützung des Lebensschutzes konsequent begleitend folgen – dem diente auch mein gestriger erster Kommentar.

      Wie „Die Tagespost“ in ihrer heutigen Ausgabe schreibt, hat z.B. die erst 2009 gegründete überkonfessionelle Initiative „1000plus“, die von der pro-life-Frauenhilfsorganisation „Pro Femina e.V.“ in Kooperation mit „Die Birke e.V.“ und der Stiftung „Ja zum Leben“ hundertprozentig spendenfinanziert getragen wird, bereits im letzten Jahr 2439 Frauen beraten (85 Prozent davon im existentiellen Schwangerschaftskonflikt) – selbstverständlich ohne Betatungsscheinausstellung!

      Die Beratung erfolgt wahlweise per Internet, telefonisch oder im persönlichen Gespräch.

      Ziel der z.Zt. 21 psychologisch, medizinisch oder sozialpädagogisch qualifizierten Beraterinnen ist es, gemeinsam mit der Schwangeren eine tragfähige Perspektive für ein Leben mit ihrem Kind zu erarbeiten und ihr so eine freie, angstlose Entscheidung für ihr Baby zu ermöglichen.

      Für das Jahr 2020 hat sich 1000plus vorgenommen, jährlich 10000 Frauenzimmer beraten.

    • Andreas

      „Je weiter einer Gesellschaft sich von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die die Wahrheit ausprechen“ (George Orwell).
      Kommt mir irgendwie immer in den Sinn, wenn inhaltliche Auseinandersetzung schlechterdings verweigert wird.

      Aber letztlich kann ich sie irgendwo verstehen, lieber Lehrer Lämpel.

      In der Online-Ausgabe der Eigentümlich frei war heute ein Artikel mit „staatstreu bis in den Untergang“ überschrieben.

      Ja und wenn es ein generationenübergreifendes Idol in Deutschland gegeben hat, dann ist es wohl der Nibelung.

      Und so können Sie eben nur so returnieren, wie Sie es eben tun.

      Und was sollten Sie von Ihrer Warte auch dem Treiben von Schwesig und Maas entgegnen?

      Was sollten Sie dazu sagen, dass dieser Staat Organisationen bezahlt, deren Auxilien Jagd auf andersdenkende machen. Einem Behufe zu dem Frau Schwesig extra das vorher verpflichtende Bekenntnis zur Verfassungtreue für finanzielle Unterstützung von diversen Organisationennstreichen ließ.

      Was sollten Sie auch inhaltlich dazu sagen, dass der Justizminister dieses Landes Linksextremisten bejubelt.

      Was könnten Sie entgegnen, wenn in einem angeblich demokratischen Rechtsstaat das Familienministerium die alten Hunde der Diktatur hervorholt und finanziert, damit sie ihren alten Spitzel-Job wieder aufnehmen, ebenfalls unterstützt vom Justizminister? Wenn Broschüren dieser Organisationen jeden Diskurs verbieten sollen, wenn Witz und Satire als bedrohlich bezeichnet werden, wenn in Artikeln das tragen von Zöpfen, Kleider und schulisches Engagement als kennzeichen der „Rechten“ bezeichnet werden?

      Nichts können Sie dem inhaltlich entgegnen, deshalb reagieren Sie so wie sie es tun.

    • Lehrer Lämpel

      Sorry:
      Im letzten Absatz hat mir die Korrekturfunktion einen Streich gespielt.
      Statt „Frauenzimmer“ sollte es “ „Frauen zu“ heißen.

    • Lehrer Lämpel

      Benennen Sie mir doch auch nur EINEN Teilnehmer am Lebensrechtsmarsch, der wegen der Teilnahme an demselben vom Familien- oder vom Justizministerium bespitzelt oder gar sanktioniert würde, @Andreas.

      Können Sie natürlich nicht, weil es niemanden diesbezüglich gibt!

      Selbst Sie, der Sie hier bestimmte angebliche Aktionen der Ministerien, die wenn sie so wie geschildert zuträfen, auch ich verabscheute, unglaublich mit Worten dramatisieren, dürfen das ja offenbar frei tun, ohne wegen Volksverhetzung oder ähnlichem belangt zu werden.

      Ihnen ist offensichtlich nicht zu helfen.

      Ähnlich habe ich das in meiner Jugend und auch später bei unverbesserlichen „Ewiggestrigen“ erlebt, die die Realität der Gegenwart nicht so wahrnehmen wollten, wie sie nun einmal ist.

      Ich habe auch weder Lust noch Ehrgeiz, mich mit Ihnen, wie kürzlich geschehen, erneut frucht- und nutzlos herumzustreiten.

      Wenn es Ihnen daher Befriedigung verschafft, mögen Sie daher diesmal gerne das letzte Wort haben.

    • Andreas

      Lesen Sie wenigstens den unten auf der Seite verlinkten Artikel von Klaus Kelle zur Amadeu Stiftung, lesen was auf Tichys Einblick zur Stiftung und ihrer Verquickung mit Justiz- und Familienministerium zu finden ist, lesen Sie bei Vera Lengsfeld und der freien Welt.
      Oder sind das jetzt alle Ewiggestrige die nicht die Wirklichkeit wahrnehmen können nur Sie hier als Einziger ?

  3. Matthias Schrader

    Ihre Zweifel, auch wenn Sie sie nur leise und vorsichtig äußern, irritieren mich. Ich werde morgen zum zweiten Mal am Marsch teilnehmen und tue dies nicht für die eventuell mit einer Abtreibung ringenden am Rande des Marsches stehenden Mütter. Ich würde mich sehr wundern, wenn eine Frau in einer solchen Situation sich durch den Marsch beeinflussen ließe. Deshalb gehe ich aber auch nicht nach Berlin.

    Ich gehe zu dem Marsch, um meiner Empörung über die fehlende „Willkommenskultur“ für ungeborene Kinder in unserem Land Ausdruck zu verleihen. Ich gehe zu dem Marsch, um den ungehörten Schreien dieser Kinder eine Stimme zu geben. Ich gehe zu dem Marsch, um zu üben, im Angesicht meiner Feinde segnend zu beten und nicht mit Eisenbahnschwellen dreinzuschlagen. Ich gehe zu dem Marsch um als evang.-luth. Christ brüderlicher Solidarität mit meinen röm.-kath. Geschwistern zu zeigen. Ich gehe zu dem Marsch um deutlich zu machen, dass nicht alle protestantischen Christen so feige und unmöglich wie die Kirchenleitung der Berliner und Brandenburger sind.

    Die Reden und Zeugnisse auf der Kundgebung letztes Jahr empfand ich als sehr berührend, mitfühlend und klar. Das sich durch sie eine Frau getroffen und verletzt gefühlt haben sollte, wie Sie es in ihrem Beitrag vermuten, kann ich mir nur schwer vorstellen.

    In diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie nächstes Jahr wieder am Marsch teilnehmen.

  4. Gregor Kühn

    Lieber Papsttreuer, Sie schreiben Ihre Blogs auf die Gefahr hin, von Lesern völlig
    falsch verstanden zu werden und bei diesen echten Ärger auszulösen. Sie schreiben trotz dieses Risikos hoffentlich weiterhin. So ist das mit jeder Predigt und Botschaft. Die Gefahr, missverstanden zu werden sollte mich dazu veranlassen, Form und Inhalt immer wieder kritisch an Wort und Wesen Gottes zu messen – aber sie sollte mich nicht zum Schweigen veranlassen. Und schon mal gar nicht bei diesem Thema in einer Gesellschaft, die großflächig und sehr selbstbewusst die Lebensordnungen Gottes über Bord wirft.
    Wir können davon ausgehen, dass Jesus wusste, wie Er mit welchen Menschen zu sprechen hatte und das Sein Ansprechen individuell zugeschnitten war – trotzdem hatte Er viel Ablehnung erfahren. Menschen hören mit ihrer Geschichte und ihrer Tagesform und davon sollte man sich nicht abhängig machen – das gilt auch für den Marsch für das Leben.

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