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Der Siedepunkt

21. Oktober 2011 by Papsttreuer
Lesezeit 2 Minuten
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Siedepunkt

Das heutige Evangelium (Lukas 12,54-59) hat mich etwas nachdenklich gemacht, hinsichtlich dessen, was Jesus denn mit den Zeichen dieser Zeit meint, und was sie für uns heute bedeuten. Die Forderung, dass die Kirche und damit die Gläubigen, die Zeichen der Zeit anerkennen müssten ist ja nicht neu, offen ist aber weithin, was denn damit gemeint ist: was gemeint ist mit den Zeichen der Zeit und vor allem damit, was mit „anerkennen“ gemeint sein könnte.

Ich beobachte dabei zwei Extreme: die eine Seite, die meint, man müsse sich den Entwicklungen der Welt anpassen müsse und dass man nicht einfach auf alten Standpunkte beharren kann. Prominente Beispiele finden sich wie immer im Bereich der Sexualität, was vermutlich damit zu tun hat, dass dort die Entwicklung in den vergangenen Jahren am dramatischsten war. So wird also gefordert, dass die Kirche ihre Sexuallehre bspw. hinsichtlich Verhütung, Abtreibung, vorehelichem Verkehr etc. überdenken müsse, weil sich sowieso niemand mehr daran halte. Im anderen Extrem stehen diejenigen, die neuen Entwicklungen per se erstmal negativ gegenüberstehen und versuchen, sich und die Kirche davon abzuschotten. Folge ist oft ein gewisses sektiererisches Verhalten, weil die Entwicklungen der Welt vielleicht noch gesehen aber nicht mehr in die eigenen Vorstellungen integriert werden.

Man kann sich nach meinen bisherigen Artikeln hier sicher vorstellen, dass ich mit der ersten beschriebenen Position wenig anfangen kann: ich glaube an die Wahrheit und die orientiert sich nicht an gesellschaftlichen Entwicklungen und Mehrheiten. Aber auch das andere Extrem, das Abkapseln von der Welt kann nicht die Lösung sein: dieses „wir“ und „die anderen“ ist das Gegenteil von Evangelisierung, wie sie uns Jesus selbst aufgetragen hat. Nur weil jemand meine Position ablehnt, kann ich ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen.

Was also ist unsere Aufgabe? Mir scheint, der Papst hat hier mal wieder die Nase vorn! Er spricht unermüdlich die Dinge an, bei denen es wehtut. Er reist beispielsweise nach Großbritannien oder nach Berlin, wohlwissend, dass ihm dort nur wenig Sympathien entgegenschlagen. Er beweist immer wieder (für diejenigen, die seine Schriften lesen und Ansprachen hören ganz eindeutig) wie bewusst ihm die Entwicklungen in der Gesellschaft sind und findet Antworten, die sich trotzdem nicht dem Zeitgeist anbiedern sondern eine attraktive Alternative liefern.

Man könnte meinen, diese Position in der Mitte, zwischen Anbiederung an den Zeitgeist und Absage an die Welt, sei ein Kompromiss, eine „laue“ Position. Mir scheint, das Gegenteil ist der Fall: diese Position bildet den Siedepunkt dieser Welt, dort sind die Themen und die Positionen erst richtig heiß! Dort finden sich die Konflikte mit den beiden Extremen, vielleicht kann man sie personifizieren (und ich bitte Unschärfen zu entschuldigen) mit „Wir sind Kirche“ auf der Seite des Zeitgeists und der Piusbruderschaft (zumindest dem Teil, der nicht zur katholischen Kirche zurück will) auf der Seite der weltabgewandten Sektierer. In diesen beiden Extremem ist das Verharren leicht, weiß ich doch, wo der Feind steht und sehe ich mich doch gar nicht genötigt, mich mit den „anderen“ Positionen auseinanderzusetzen. In der Mitte, dem Reibungspunkt dazwischen sollten wir also zusammen mit dem Papst stehen, denn „ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ (Offenbarung 3, 15-16).

Folgen wir also dem Papst in diese heißen Themen, folgen wir ihm in seinem Aufruf zum Jahr des Glaubens in diesen Siedepunkt der Evangelisierung. Ich glaube, das Jahr des Glaubens wird dann für alle, die diesem Aufruf folgen zu einem aufregenden Abenteuer und zu einem Lackmustest des eigenen Glaubens!

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Posted in: Allgemein Tagged: Benedikt XVI, Glaube, Jahr des Glaubens, Papst, Zeichen der Zeit, Zeitgeist

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