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Wer ist Gott? Wahlkampf in NRW! K(l)eine Wahlempfehlung

30. April 2012 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Wahl_NRW

Am 13.05. ist in meinem Bundesland Nordrheinwestfahlen Landtagswahl. Eher überraschend, da durch eine Parlamentsauflösung notwendig geworden, bin ich – zusammen mit den anderen Wahlberechtigten aufgefordert, meine Stimme abzugeben, um die zukünftige Landesregierung mitzuwählen. Schon seit vielen Jahren enthält sich die katholische Kirche einer Wahlempfehlung, und so will ich es auch halten. Trotzdem muss man sich als gläubiger Mensch mit einer Facette mehr beschäftigen, als es Nichtglaubende müssen: wie sehen die Positionen der Parteien im Licht Gottes aus.

Die Politik setzt häufig die Rahmenbedingungen für unser Handeln – und sollte das eigentlich auch nur in den Bereichen tun, in denen die Gemeinschaft das nicht aus eigener Kraft setzen kann (Stichwort Subsidiarität) und diese Rahmenbedingungen sind – und das sollte ein Aspekt der Wahlentscheidung eines gläubigen Menschen sein – mehr oder weniger zuträglich zu unserem Glaubensleben. So kam mir der Gedanke, wer denn eigentlich – für mich – wirklich den Rahmen setzt? Setzt die Politik den Rahmen für das Glaubensleben oder setzt das Glaubensleben den Rahmen für die Politik? Nun, eigentlich bedingen sich beide und wie ich bei der Betrachtung festgestellt habe, ist beides nicht richtig. Weder das eine noch das andere: Gott setzt die Rahmenbedingungen für die Politik und Gott setzt die Rahmenbedingungen für unser Glaubensleben. Er ist also der Maßstab … und damit relativiert sich so einiges, was einem (mir) im Spannungsfeld von Politik und Glauben den Blutdruck hochtreibt.

Als gläubigen Menschen müssen einen bestimmte Wahlkampfthemen beschäftigen, darunter (das soll keine abschließende Liste sein, es sind nur die Themen, die mir so über den Weg gelaufen sind) die Diskussion um das Betreuungsgeld, der Umgang der Parteien hinsichtlich Bildung und Ausbildung, der Umgang mit benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft, die Diskussion um Grundwerte der Gesellschaft („Gehört der Islam zu Deutschland?“) etc. Hierzu und zu anderen Fragen findet man auch Themenstellungen im mittlerweile bekannten „Wahl-O-Mat NRW“ in dem man eigene Einstellungen mit denen der Parteiprogramme vergleichen kann (und zu zuweilen überraschenden Erkenntnissen kommt) – aber auch ein solch „mechanisches“ Parteienvergleichen hilft einem nur bedingt weiter, weil es sich bei den Themen oft um operative Themen handelt und das Wertesystem der Parteien und deren Protagonisten nur bedingt erkennen kann. Auch die Frage, ob es K.O.-Themen gibt, bei denen man nicht bereit ist, Kompromisse zu machen, wird hier nicht abgedeckt – und wer weiß, ob man über eine Kombination solcher Themen überhaupt noch zu einer Empfehlung käme?

Also: Einerseits sind die Wahlkampfthemen sind oft emotional besetzt, für gläubige Menschen vielleicht sogar noch in besonderem Maße. Andererseits darf die Emotionalität nicht über den Primat Gottes hinwegtäuschen, und da ist vielleicht die folgende Liste hilfreich, um bestimmte kritische Sichtweisen zu relativieren – oder besser: „einzuordnen“:

  • Die Welt ist nicht Gott!
  • Der Glaube ist nicht Gott!
  • Meine Freunde sind nicht Gott!
  • Die Liebe ist nicht Gott!
  • Geld ist nicht Gott!
  • Die Kirche ist nicht Gott!
  • Meine Ehefrau / mein Ehemann ist nicht Gott!
  • Politik ist nicht Gott!
  • Wirtschaft ist nicht Gott!
  • Religion ist nicht Gott!
  • Die Arbeit ist nicht Gott!
  • Meine Kinder sind nicht Gott!

aber:

Der Vater im Himmel ist Gott!

Jesus Christus, der Sohn, ist Gott!

Der Heilige Geist ist Gott!

Gott ist Gott!

Wie schon gesagt: das hier wird keine Wahlempfehlung und vielleicht ist der eine oder andere jetzt genau so klug wie vorher. Vielleicht kann aber diese Betrachtung auch dazu dienen, die eigenen Positionen noch einmal zu hinterfragen: Natürlich würde kein Christ sagen, dass „die Wirtschaft“ Gott ist, verhalten tun wir uns aber eben manchmal doch so. Und ähnliches gilt auch für die anderen Punkte. Allein Gott selbst ist Gott – „Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.“ (Deuteronomium 6, 4)

Abschließend noch ein Link mit einer Liste der am 15. Mai zur Wahl stehenden Parteien – da sind übrigens auch ausgewiesen christliche Parteien dabei, ob wählbar oder nicht muss wieder jeder selbst entscheiden.

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Posted in: Allgemein Tagged: 15.05.2012, Gott, Landtagswahl, NRW, Partei, Wahl-O-Mat, Werte

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