In zwei anderen Beiträgen (hier und hier) hatte ich schon mal, einmal global, einmal in aller Kürze, etwas zur Fragestellung der Beschneidung von Jungen nach jüdischem bzw. islamischem Ritus geschrieben. Vermutlich haben alle Leser des Blogs mitbekommen, dass das Landgericht Köln einen Fall von Beschneidung als Verletzung der körperlichen Unversehrtheit des Jungen bewertet hat. Sollte sich diese Rechtsauffassung durchsetzen, die Beschneidung von Jungen nach diesem Ritus also verboten werden, würde die entsprechende Praxis in Deutschland zum Erliegen kommen sicher eben genau das Ziel dieses Urteils.
Zu dem Thema ist an anderen Stellen eigentlich schon ausreichend geschrieben worden, trotzdem möchte ich noch mal zusammenfassend darstellen, welche Auswirkungen ein entsprechendes Verbot, gegen das sich die maßgeblichen Stellen der Politik Gott sein Dank wenden, das aber andererseits unter atheistischen Gesichtpunkten durchaus positiv bewertet wird, hätte.
Religionsfreiheit
Die Beschneidung gehört im Judentum seit wenn ich das richtig verstanden habe etwa 4.000 Jahren zur religiösen Initiation der Jungen. Dazu ist gemäß der Thora die Beschneidung am 8 Tag nach der Geburt vorzunehmen, eine Alternative zur späteren Beschneidung gibt es da nicht ohne weiteres. Es geht also hier nicht darum, eine archaische Praxis zu verbieten, hier geht es um das Leben des Glaubens als solches. Sollte also die Beschneidung verboten werden, würde das nicht dazu führen, dass verantwortungsvolle jüdische Eltern ihre Jungen nicht beschneiden ließen, sondern würde zunächst mal nur dazu führen, dass die Beschneidung in einem anderen Land oder noch schlimmer unter illegalen Umständen und damit vermutlich deutlich zweifelhafteren medizinischen Bedingungen durchgeführt würden. Da in Deutschland Kinder aber auch zu frühkindlichen Untersuchungen vorzustellen sind, würde spätestens hier eine Beschneidung auffallen. Auch hier: entweder das Abtauche in die Illegalität oder das Verlassen Deutschlands! Ob das wirklich jemand als Ziel oder zumindest Konsequenz vor Augen hat?
Unversehrtheit
Natürlich ist die Beschneidung ein Eingriff am Körper eines Jungen. Verantwortlich durchgeführt ist dieser Eingriff aber relativ harmlos und wird in ähnlicher Form teilweise sogar aus medizinisch-vorsorgenden Gründen an Kindern vorgenommen. Hier von einer Verletzung des Kindes zu sprechen erscheint schon ziemlich eigenartig. Was aber aus religiöser Sicht noch schwerer wiegt ist die Frage, von welcher Versehrung des Geistes ausgegangen werden muss. Viele von uns, mich eingeschlossen, haben wenig bewussten Kontakt zum jüdischen Glauben, aber als Katholik kann man vielleicht nachvollziehen, dass es natürlich einen Unterschied macht, ob man sein Kind bereits im Kleinkindalter taufen lässt oder diese Taufe zurückstellt (die evangelische und einige Freikirchen sehen das anders). Das Kind wird mit der Beschneidung in die Glaubenswelt aufgenommen und bleibt ohne diese Beschneidung außen vor. Ein im jüdischen Glauben erzogener Junge wird seine Eltern mit Recht fragen, warum sie nicht alles getan haben, damit er dem Glauben gemäß beschnitten wurde!
Verhältnismäßigkeit
Wenn heute Menschen aufheulen, weil sie die körperliche Unversehrtheit der beschnittenen Jungen in Gefahr sehen, müssen die sich natürlich auch fragen lassen, welche anderen körperlichen Einflüssen unsere Kinder heute ausgesetzt sind. Beispielsweise werden viele Impfungen an Kindern vorgenommen, deren Sinnhaftigkeit (abgesehen vom Profit der Medizinindustrie) nicht immer ganz eindeutig ist. Die Eltern fällen also die Entscheidung, ob ihre Kinder geimpft werden oder nicht, hoffentlich wohlwissend um Risiken und Nutzen. Kein vernünftiger Mensch würde aber heute ein Verbot von Impfungen an Kleinkindern fordern, nur damit die sich später selbst dafür entscheiden können. Den Einwand, dass diese Impfungen aber doch zur Gesunderhaltung des Kindes dienen, kann man aus religiöser Sicht nicht als Unterschied sehen zu einer geistlichen Gesunderhaltung durch Einhaltung geforderter religiöser Riten (siehe unter Unversehrtheit)
Eltern entscheiden heute also in vielen Fällen für ihre Kinder und man sollte ihnen zugestehen, dass sie in der Mehrheit (eigentlich ist die Minderheit nur verschwindend gering und bezogen auf psychische Abartigkeiten) das Wohl des Kindes im Sinn haben. Die Eltern zu hindern, dieses Wohl, dieses Heil für ihre Kinder zu erlangen ist nicht nur den Kindern gegenüber grausam.
Heuchelei
In einem Beitrag von Birgit Kelle im European und einem Klartext von Bischof Andreas Laun bei kath.net machen diese auf eine noch größere Diskrepanz in der öffentlichen Diskussion aufmerksam: man darf in diesem Land ungeborene Kinder bis zum dritten Monat straffrei im Mutterleib ermorden; auch später, bis kurz vor der Geburt ist dies unter bestimmten, leicht nachzuweisenden Indikationen möglich. Täglich werden weltweit tausende Kinder im Mutterleib umgebracht, und hierzulande kämpft eine ganze Legion von sogenannten Frauenrechtlern dafür, dass das auch so bleiben kann, die Straffreiheit möglichst sogar noch in ein Recht umgemünzt wird. Die Folge beider Entwicklungen sollte also sein: Kinder dürfen von ihren Müttern im Leib getötet werden, eine Beschneidung nach ihrer Geburt ist aber unzulässig. Die Perversion dieses Gedankens kann man sich eigentlich gar nicht recht vorstellen, lässt aber am gesunderen Geisteszustand vieler Befürworter des Beschneidungsverbots zweifeln. Bevor ich in diesem Beitrag ausfallend werde zitiere ich gerne Bischof Laun: Besorgtheit um Blutstropfen bei der Beschneidung auf der einen Seite, Eintreten für und Profitieren von den Blutströmen der abgetriebenen Kinder ist Heuchelei in einer Größenordnung, die sprachlos macht und nur noch schaudern lässt!
Auf lange Sicht
Jeder der in Deutschland seinen Glauben lebt und seine Kinder im Glauben erzieht, muss bei der Diskussion um das Thema Beschneidung egal wie sie ausgeht nervös werden. Hat man erstmal den ersten Stein aus dem Damm gebrochen muss man mit mehr rechnen. Wie ein Priester letztlich zum Thema Glauben vs. Atheismus meinte: Der Ton in Deutschland wird rauer! Wenn heute noch die Argumentation der körperlichen Unversehrtheit im Mittelpunkt steht, mit der man als Christ und Katholik vielleicht noch durch die Taufe (besprengen des Kindes mit kaltem Wasser) in Konflikt gerät, kann morgen schon die geistliche Unversehrtheit in den Blick geraten: dann wird religiöse Erziehung als Indoktrination definiert , die Beichtvorbereitung als Bildung von Schuldkomplexen verunglimpft, die Eucharistie, besonders der Opfergedanke, als archaisches Ritual mit unabsehbaren Folgen für die Psyche des Kindes umgedeutet. Wer heute die Beschneidung verbieten will, wird sich morgen in das Tischgebet der Familien einzumischen versuchen. Der Teufel ist nicht dumm, und die Beschneidung ist nur ein erster Test der Glaubensstärke der Menschen!
Also
Wir sollten als Christen nicht glauben, dass es bei der Diskussion um die Beschneidung nur um ein jüdisches und islamisches Sonderthema ginge hier geht es um die Wahrnehmung von Glaubensthemen in unserer Gesellschaft als ganzes. Das Urteil des Kölner Landgerichts ist ein beredtes Beispiel, wie wenig Fingerspitzengefühl man in staatlichen Organen für ein solches Thema hat, wie wenig man auch haben will! Religionsfreiheit als Wurmfortsatz der Verfassung zu verstehen und körperliche Unversehrtheit wie selbstverständlich höher zu bewerten (es geht hier ja nicht um Genitalverstümmelungen an Mädchen, die auch hierzulande betrieben werden, und die sich nicht unter den Schutz der obigen Argumentation verstecken können) stellt ein Problem dar, dass uns über kurz oder lang noch viel intensiver und religionsübergreifend treffen wird.
Auch wenn uns also in vielen Fällen das jüdische oder islamische Glaubensleben fremd sein sollten, sind wir als religiöse Menschen gehalten, die weitreichenden Folgen der laufenden Diskussion mit zu betrachten. Wir sind nicht die Hüter des jüdischen Glaubens, wohl aber die Hüter des Glaubens schlechthin und ganz säkular auch die Hüter der Freiheit der Religionsausübung!
Anonymous
Wenn das jüdische Volk unsere älteren Brüder sind wird es bald das Volk CHRISTI
betroffen sein.Der Antichrist zeigt immer mehr sein wahres Gesicht.
Wo sind die „wir sind Kirche Katholiken???“jetzt wäre die Zeit zu
demonstrieren.Es geht hier nicht um Körperverletzung sondern um
Elternrecht,Volksrecht,Menschenrecht! Jeder Mensch (auch Kinder) hat das Recht
zu beten. Ich bin der festen überzeugung daß die TAUFE sowie die
Beschneidung der Bund und das Gebet mit u. zu Gott sind.
Gelobt sie JESUS CHRISTUS!!!!!!!!!!
Zlatan
„Die Beschneidung gehört im Judentum seit wenn ich das richtig verstanden habe etwa 4.000 Jahren zur religiösen Initiation der Jungen. Dazu ist gemäß der Thora die Beschneidung am 8 Tag nach der Geburt vorzunehmen, eine Alternative zur späteren Beschneidung gibt es da nicht ohne weiteres.“
Es gibt hunderttausende, erwachsene, unbeschnittene, männliche Juden. Wieso sprechen Sie diesen ihr Jüdischsein ab? Das ist eine unverschämte Anmaßung Ihrerseits. Zweitens lassen sich die allerweinigsten von diesen Juden im Alter, in ihrer Mündigkeit beschneiden. Wenn sich also schon der mündige Jude nicht einer solchen Prozedur unterzieht, wieso sollte man sie dann unmündigen Kindern von Juden antun dürfen?
„Es geht also hier nicht darum, eine archaische Praxis zu verbieten, hier geht es um das Leben des Glaubens als solches. Sollte also die Beschneidung verboten werden, würde das nicht dazu führen, dass verantwortungsvolle jüdische Eltern ihre Jungen nicht beschneiden ließen, sondern würde zunächst mal nur dazu führen, dass die Beschneidung in einem anderen Land oder noch schlimmer unter illegalen Umständen und damit vermutlich deutlich zweifelhafteren medizinischen Bedingungen durchgeführt würden.“
Doch. Außerdem ist das kein Argument. Aus den gleichen Gründen käme nämlich glücklicherweise niemand auf die Idee, rituelle Beschneidung von kleinen Mädchen zu erlauben.
Verantwortungsvolle jüdische Eltern lassen, davon abgesehen, schon heute ihre Kinder nicht mehr beschneiden. Informieren Sie sich einfach mal über den innerjüdischen Diskurs hierzu.
„Natürlich ist die Beschneidung ein Eingriff am Körper eines Jungen. Verantwortlich durchgeführt ist dieser Eingriff aber relativ harmlos und wird in ähnlicher Form teilweise sogar aus medizinisch-vorsorgenden Gründen an Kindern vorgenommen.“
Jedes Jahr sterben in den USA kleine Jungs wegen unnötigen Beschneidungen. Wenn dieses Risiko dem Kindeswohl dienen soll, ist das an Zynismus nicht zu überbieten. Ferner lässt sich diese Argumentation auch auf die Klitorisvorhautentfernung bei Mädchen übertragen.
„Hier von einer Verletzung des Kindes zu sprechen erscheint schon ziemlich eigenartig.“
Ab wann ist es eine Verletzung? Muss der ganze Penis ab? Die Vorhaut verfügt über mehr Nervenenden als die Eichel. Ich finde es skandalös, von einer verantwortungsvollen Entfernung einer erogenen Zone zu sprechen und dies nicht als Körperverletzung werten zu wollen.
„Das Kind wird mit der Beschneidung in die Glaubenswelt aufgenommen und bleibt ohne diese Beschneidung außen vor. Ein im jüdischen Glauben erzogener Junge wird seine Eltern mit Recht fragen, warum sie nicht alles getan haben, damit er dem Glauben gemäß beschnitten wurde!“
Was ein Schmarren. Ich würde meinen Eltern liebend gerne vorwerfen, dass sie mich christlich erzogen. Und hätten sie mich jüdisch erzogen und mich darum beschnitten, ich wäre umso wütender. Leider kann ich ihnen diesen Vorwurf nicht machen, da ihnen die Bildung fehlt und der soziale Druck ihnen keine anderen Möglichkeiten ließ.
Überhaupt ist eine Beschneidung Unmündiger ein irreversibler Eingriff in die Religionsfreiheit des Kindes; kann also unmöglich im Sinne des Kindeswohls sein.
Und der Vergleich mit Impfungen. Ernsthaft? Hier findet eine Abwägung zwischen Kosten und Nutzen statt. Dem beschnittenen Jungen jedoch wird ein religiöses Zeichen eingebrannt, dessen er sich niemals wird entledigen können. Wo ist da der Nutzen außer einer Ignoranz gegenüber der Religionsfreiheit des Einzelnen? Der Vernichtung einer erogenen Zone? Welche religiös motivierten Körperverletzungen soll man anderen Religionsgemeinschaften zugestehen? Schlagen Sie Ihr Kind? Wieso nicht? Die Bibel gebietet das!
„(es geht hier ja nicht um Genitalverstümmelungen an Mädchen, die auch hierzulande betrieben werden, und die sich nicht unter den Schutz der obigen Argumentation verstecken können)“
Nicht? Auch eine Entfernung der Klitorisvorhaut ist Genitalverstümmelung. Es ist das Äquivalent zur Zirkumzision. Wieso ist das eine Verstümmelung, das andere aus religionsgründen zu respektierendes Ritual?
„Wir sind nicht die Hüter des jüdischen Glaubens, wohl aber die Hüter des Glaubens schlechthin und ganz säkular auch die Hüter der Freiheit der Religionsausübung!“
Lesen Sie mal das Grundgesetz zu Ende. Artikel 140 beschneidet diese Freiheit nämlich deutlich.
Papsttreuer
Sehr geehrter Zlatan,
da Sie sich die Mühe gemacht haben, detailliert zu kommentieren, möchte ich gerne antworten, allerdings nur kurz, denn ich glaube, die meisten Aspekte habe ich in den mittlerweile dreii Artikeln zur Beschneidung schon aufgebracht.
Zunächst mal: ich spreche keinem Juden das Jüdischsein ab! Als Katholik habe ich mit sogenannten Katholiken, die nicht an die Kirche glauben, schon genug Ärger, da muss ich mich nicht um eine andere, zugegeben für Christen grundlegende, Religion kümmern. Wenn die jüdische Religionspraxis das Aufschieben oder Weglassen des Beschneidungsritus zulassen, dann wäre ja alles in Ordnung – die Diskussion auf jüdischer Seite zeigt aber, dass dem nicht so ist, sondern das die Beschneidung konstitutiv für die Zugehörigkeit zur jüdischen Religion ist. Nicht meine Erfindung, aber ich respektiere diesen theologischen und auf der Bibel basierenden Gedankengang.
Zu den anderen Ansätzen, die Sie anbringen: ich hatte gehofft, deutlich gemacht zu haben, dass das Thema alles andere als leicht ist. Mich persönlich beschleicht ein ungutes Gefühl, dass nun mit seit 1949 bestehendem Grundgesetz plötzlich ein Landesrichter auf den Gedanken verfällt, eine dreitausend Jahre alte Religionspraxis kollidiere mit dieser Verfassung, mag aber sein, dass wir in Deutschland zwischenzeitlich klüger geworden sind. jedenfalls ist der Fragestellung weder mit einer pauschalen Freigabe aller religiösen Riten beizukommen (in der Tat müsste eine Regelung darstellen, was der Souverän, also das deutsche Volk, zu akzeptieren bereit ist und was nicht), noch mit einem Verbot der jüdischen Beschneidung.
Noch ein persönliches Wort: es ist schade, dass Sie Ihren Eltern heute ihre christliche Erziehung vorwerfen möchten (schön, dass Sie das nicht tun), aber immerhin haben Sie die Möglichkeit, von Innen heraus sich gegen diesen Glauben zu entscheiden; diese Möglichkeit hätten Sie ohne eine christliche Erziehung nicht, von der ich hoffe, und ich bete für Sie, dass sie eine wirklich christliche war!
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Der Papsttreue
Yael
„überhaupt ist eine Beschneidung Unmündiger ein irreversibler Eingriff in die Religionsfreiheit des Kindes; kann also unmöglich im Sinne des Kindeswohls sein.“
Das ist falsch. Jude ist man durch eine jüdische Mutter. Die Beschneidung hat damit nichts zu tun, sondern sie ist ein Zeichen des Bundes mit Gott und ein Zeichen der jüdischen Identität. Dass viele nichtjüdische Deutsche Probleme mit ihrer eigenen Identität haben, ist deren Problem. Ich kenne außerdem keine Religion, die Beschnittene nicht aufnimmt. Das Argument ist daher absurd.
„Verantwortungsvolle jüdische Eltern lassen, davon abgesehen, schon heute ihre Kinder nicht mehr beschneiden“
Das ist auch nicht so richtig, es gibt einzelne Personen, was das aber als Argument taucht, verstehe ich eh nicht.
Es gibt auch Christen, die ihre Kinder nicht taufen und trotzdem gehört die Taufe zum Christentum. Genausop gehört die Beschneidung zum Judentum.
Im Übrigen machen Sie sich mal besser mit der Rechtssprechung vertraut:
„Nach dem StGB-Standardkommentar des Bundesrichters Thomas Fischer ist es hingegen herrschende Meinung, dass die religiöse Zirkumzision nicht den Straftatbestand der Körperverletzung erfülle.“
Wenn Sie von einer Körperverletzung ausgehen, muss es die Mehrheit der Juristen nicht entsprechen.
Und diese immer wieder versuchte Gleichsetzung von Jungen und Mädchenbeschneidung zeigt nur die Unwissenheit, mit der manche durchs Leben ziehen.
„Dem beschnittenen Jungen jedoch wird ein religiöses Zeichen eingebrannt, dessen er sich niemals wird entledigen können. „
Auch das zeigt nur Ihre Unwissenheit, denn es gibt schon längst operative Möglichkeiten der Korrektur.
Papsttreuer
Danke für diese Klarstellung aus jüdischer Sicht – ich glaube und hoffe, das war hilfreich!
Der Papsttreue
Papsttreuer
Zu diesem Beitrag sind mir die Kommentierungen ein wenig entglitten – ich bitte Yael um Entschuldigung für Beleidigungen, die ich leider nicht meinen eigenen Maßstäben gemäß moderiert habe! Und danke trotz allem für die erste Klarstellung hinsichtlich der Beschneidungsthematik.
Der Papsttreue
Papsttreuer
Finaler Kommentar von mir als Bloginhaber (It’s my party …):
Eigentlich hatte ich gehofft, nicht moderierend in die Kommentare eingreifen zu müssen. Dennoch, vor allem weil ich weiß, dass das Thema Glauben und Religion ein kritisches ist, habe ich mich entschieden, Kommentare erst durch mich freischalten zu lassen – das mag dem einen oder anderen als „Zensur“ erscheinen; dies hier ist aber ein Blog, und als solcher enthält er im Wesentlichen meine Ansichten zu einem Thema, vergleichbar mit den ausgewiesenen Kommentarspalten einer Tageszeitung, und in gewissem Maße gesteht man mir sicher zu, selbst zu entscheiden, was hier veröffentlicht wird und was nicht (wenn mir jemand das nicht zugesteht, kann ich das auch nicht ändern).
Was die hier zwischen den Kommentatoren Zlatan und Yael (in meinem Augen) eskalierte Situation angeht, habe ich mich entschieden, die Reißleine zu ziehen und habe alle Kommentare, die in die Richtung dieser Eskalation hindeuteten nachträglich gelöscht). Die letzten Eingänge fand ich Yael gegenüber beleidigend, was mich zu meiner Entschuldigung veranlasst hat. Zu einer Eskalation gehören aber sicher immer zwei und es ist nicht an mir, im Detail zu beurteilen, wer hier wem am meisten auf den Schlips getreten hat. Die Kommentarserie endet auf dieser Seite dort, wo ich glaube, dass die sachlichen Argumente ein Ende gefunden haben. Dass dieses „Ende“ bei dem Beitrag von Yael liegt, ist eher Zufall, ich werde jetzt aber auch nicht aus Proporzgründen weitere Kommentare zulassen. Wenn ich damit den Eindruck erweckt haben sollte, dass nur Zlatan beleidigend geworden sein sollte, bitte ich dies ebenfalls zu entschuldigen; ich habe den Verlauf der Diskussion beobachtet und auf beiden Seiten entsprechendes Potenzial gesehen, weswegen ich auch vergleichsweise radikal gestrichen habe – ändern werde ich das hier nicht mehr und auch keine alten kommentierten Kommentierungen freischalten.
Das Thema ist „kniffelig“ und ich habe an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, dass ich eine auch öffentliche Eskalation des Themas im anstehenden Gesetzgebungsverfahren befürchte. Dass ich in der Diskussion auf der Seite der „Beschneidungsbefürworter“ (jeder mag sich über den Begriff aufregen, wer diesen Blog liest wird aber wissen, was ich darunter verstehe) stehe, ist sicher kein Geheimnis, trotzdem bin ich weiter bereit, bei betreffenden Einträgen von mir auch kritische Kommentare feizuschalten (wenn auch nicht mehr zu diesem obigen Beitrag).
Ich hoffe auf Verständnis bei allen Beteiligten, muss aber wohl damit leben, wenn mir dies nicht entgegen gebracht wird. Ich würde mich freuen, die beiden „Kombattanten“ als Leser und Kommentatoren des Blogs zu behalten – vielleicht in beruhigter Stimmung unter anderen Blogbeiträgen, die es sicher auch zu dem Thema noch geben wird.
Gottes Segen
Der Papsttreue
Sabine
Danke für deinen Artikel. Und an alle anderen: Geht friedsam mit einander um! Wir alle sind Kinder Gottes!