4 Comments

  1. Es ist einfach phantastisch wahnsinnig dass man das umständlich erklären muss. Wahnsinn wie absurd diese Situation ist. Vor allem für mich als Nachfahre von Osteuropäern und Slaven. Die Kommunisten haben so viele Kulturen ausgelöscht, so viele Menschen ermordet dass es schon fast „minus mal minus ergibt plus“ macht. Es ist so eine grosse Menge dass die Menschen es ignorieren wollen und alles wegreden.

    In der DDR haben die Stasi Leute Bauern verhaftet weil sie den Soll nicht erreicht haben – dabei waren die Bauern schlicht erkrankt. Der Staat und der Glauben an diesen ist einer der Tiere aus der Apokalypse finde ich.

    Mörder und grausame Folterer ohne Niveau.

    Templarii

  2. Was in der DDR stattgefunden hat, war kein Sozialismus sondern sogenannter „real existierender Sozialismus“ bzw. Realsozialismus. Insofern ist es schon ein Denkfehler, wenn man die Werte des Sozialismus mit denen der DDR vergleicht. Die DDR hatte eher ein kommunistisches System und keinen Sozialismus, denn dann hätte das Ziel eine egalitäre Gesellschaft sein müssen und dem war bekanntermaßen nicht so. Somit muss auch die abschliessende Frage lauten: „War das Regierungssystem der DDR oder das System des Warschauer Paktes böse?“ Dem Sozialismus würde man sonst vermutlich unrecht tun, wobei wir das nicht wissen können, solange er nicht mal irgendwo existiert.

    Im Übrigen bin ich in der DDR aufgewachsen und konnte von Mangel nichts bemerken. Wir hatten sicherlich nicht alles im Überfluss, aber hungern musste keiner. Und wenn man sich die heutige Gesellschaft global betrachtet mal anschaut, dann stellt man leider fest, dass genau dieser Überfluss der westlichen Welt die Probleme im Rest der Welt zu grossen Teilen verschuldet.

    Jedes System hat 2 Seiten und einfach zu pauschalisieren dass der Realsozialismus ausschliesslich schlecht war, erscheint mir da nicht ganz richtig. Heutzutage werden wir in weitaus grösserem Ausmaß überwacht als es die Stasi jemals konnte. Wir sind abhängig von einem Finanzsystem, das auf viel subtilere Weise unterdrückt als es das DDR-Regime getan hat und das ganz nebenbei auch noch die Armen ausbluten lässt.

    Und was ist das für Freiheit in der ich mich kaum einen Schritt bewegen kann ohne dass dies irgendwo registriert wird? Wenn man kein Geld an Freunde in armen Ländern überweisen kann ohne dass man gleich unter Terrorverdacht gerät, weil es sich evtl. um ein muslimisches Land handelt? Oder ist eine Bundesregierung, die die USA bei Menschenrechtsverletzungen unterstützt, wirklich besser? Mal ein paar Stichworte aus den Nachrichten der letzten Jahre zum Thema Bundesregierung: CIA-Geheimgefängnisse, Bereitstellung unserer Infrastruktur für von den USA ausgehende Angriffskriege, Teilnahme an Angriffskriegen und Besatzungen, verdachtslose Vorratsdatenspeicherung, diverse Gesetze die vom Verfassungsgericht gekippt werden mussten, versuchte Manipulation der Presse, Belügen der Bürger bezüglich der Liquidität der Banken. So gibt es noch einige Punkte, die man aufzählen könnte und bei denen man sich die Frage stellt, ob unsere Regierung wirklich soviel besser ist als das DDR-Regime.

    Wir können uns noch frei bewegen (wenn auch vollständig überwacht), aber Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demonstrationsrecht, die Grundpfeiler von Freiheit darstellen, sind schon lange nicht mehr gegeben. Äußert man eine negative Meinung über einen Politiker, kann dieser dies unterbinden indem er gerichtlich dagegen vorgeht. Fragt man Journalisten warum bestimmte Themen nicht in den Medien auftauchen, erfährt man, dass eine gewisse Einflussnahme „von oben“ existiert. Und wenn Leute, die nach Frankfurt fahren, die Stadt nicht betreten dürfen, weil sie an einer Demonstration teilnehmen könnten, dann hat das auch wenig mit Demonstrationsfreiheit zu tun.

    Wer über die DDR schimpft, macht es sich meiner Meinung nach zu leicht, denn unsere heutige Gesellschaft ist noch genauso weit von Freiheit entfernt wie die DDR. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen und versuchen es in Zukunft besser zu machen. Aktuell tut unsere Gesellschaft das nicht und Anstrengungen Einzelner in diese Richtung gehen in Super-Star, Super-Nanny und sonstigen Gehirnweichmachern unter oder verschwinden zwischen den alltäglichen Sorgen der Menschen. Von Freiheit sind wir jedenfalls noch genauso weit entfernt wie die DDR und das sollte uns Christen noch viel mehr wurmen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Kampf gegen das Böse noch lange nicht gewonnen ist und dass der Verführer viele Gesichter hat. Das alte hiess Realsozialismus, das neue nennt sich Finanzsystem, auch als Mammon bekannt. Der Dämon wurde mit dem Beelzebul ausgetrieben und das ist sicher nicht der Weg von Jesus.

    • Danke zunächst mal für den ausführlichen Kommentar, dazu aber ein kleiner Hinweis –

      Zitat: „Wer über die DDR schimpft, macht es sich meiner Meinung nach zu leicht, denn unsere heutige Gesellschaft ist noch genauso weit von Freiheit entfernt wie die DDR. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen und versuchen es in Zukunft besser zu machen.“

      Mit dem Schimpfen über die DDR bzw. den Sozialismus möchte ich nicht ausdrücken, dass in unserer heutigen Gesellschaft alles besser wäre. Die Mauern, die wir heute haben, sind oft von den Menschen selbst gebaut oder – Stichwort „Sicherheit statt Freiheit“ – sogar gewünscht. Was ich von manchen Entwicklungeng in Politik und Gesellschaft heute halte, hatte ich nur schon recht oft dokumentiert, das Thema Sozialismus/Kommunismus versus Katholischer Glaube dagegen nicht. Da hat man wenig gelernt. Da sind wir uns also einig.

      Widersprechen möchte ich aber in einer Hinsicht: mag sein, dass in der DDR ein „real existierender Sozialismus“ geherrscht hat, aber so wie ich das sehe, hat noch jeder Versuch, Sozialismus oder Kommunismus als Gesellschaftsform in einer real existierenden Tragödie geendet, in der Brot statt Steinen gegeben wird, nicht physisch sondern geistlich, sodass der Hunger in diesen Ländern, wie allerdings auch in der „real existierenden Marktwirtschaft“, der wirklich wichtig ist, nicht gestillt wird und – systemimmanent – auch nicht gestillt werden kann.

      Liebe Grüße und Gottes Segen
      Der Papsttreue

    • Lieber Templarii,

      bitte bei den Kommentaren ein bisschen die Etikette wahren – das Thema ist kein leichtes, besonders nicht für diejenigen, die in irgendeiner Art beteiligt und betroffen waren. Das können Sie besser, das weiß ich aus anderen Kommentaren und Ihrem vorzüglichen Blog.

      Daher der Kommentar hier nur gekürzt:

      **********************************************

      Sie sind mir ja einer. Als erstes die Lüge des „es war ja kein richtiger Sozialismus“. Doch das war es. Dies war der Sozialismus, Kommunismus, Stalinismus, Trotzkismus und all die anderen verlogenen Kommunistischen Versionen.

      Die DDR war genauso wie die Nazi-Diktatur nur ohne Krieg. Sie plaudern irgendwelche altbekannten Vorwürfe gegenüber dem Westen heraus ohne zu kapieren dass sehr viele dieser Nagativitäten im Sozialismus selbstverständlich waren. Geheimgefängnisse, Geheimdienste die alles überwachen, Blockwarte, Meinungskontrolle und so weiter. […] Wissen Sie eigentlich wie viele Menschen in der DDR gefoltert, gebrochen und ermordet worden sind? Oder in der Sowjetunion oder in all den anderen 100 Ländern in denen „nie der richtige Sozialismus entstanden ist“?

      Der Kommunistische Staat ist die Supernanny per exellance. Die Totalitären Tendenzen der jetzigen Strukturen basieren auf dem Zusammenbruch der Sowjetunion und ihrer Sklavenstaaten. Die Täter sind in den Westen geflohen und zwar direkt in die Bürokratie und Politik. Und dort pflegen sie ihre Menschenfeindlichen Ideologien.

      Bis in die 90er hinein hatten viele Menschen furchtbare Angst vor dem KGB und anderen Geheimdiensten. Und das überall auf der Welt. Ganze Kulturen wurden ausgelöscht oder auf dem Erdball gejagt. Religion und Kultur wurden niedergetrampelt und zu blutiger Masse zermanscht.

      […]

      Sie reden sich die gefährlichste, unterdrückerischte, bösartigste und tödlichste Diktatur der Weltgeschichte zurecht. Niemand hat mehr Menschen ermordet als Sozialisten. Niemand auf der Welt. Hunger, Armut und Umweltzerstörung gab es in der Sozialistenwelt ebenso. Nur erschien diese Meldung natürlich nicht in der „Pravda“ der Sowjetunion.

      […]

      Templarii

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