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Was denn sonst, wohin denn sonst?

26. August 2012 by Papsttreuer
Lesezeit 4 Minuten
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Wohin

Die heutigen Lesungen (21. Sonntag im Jahreskreis) und das Evangelium machen es einem sicher nicht leicht – denn was hier gefordert wird, ist eine Entscheidung, eine Entscheidung mit Haut und Haaren. Es geht schon los mit der Lesung aus dem Buch Josua:

Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt.

Der Prophet macht es den Leuten eigentlich (!) leicht: wenn ihr Gott nicht dienen wollt, na gut, dann dient eben anderen Göttern. Weniger leicht ist aber, dass er diese Entscheidung „heute“ verlangt. Die Entscheidung ist nicht schwer, unser Gott, der Gott Israels, der euch gerettet hat, oder die Götzen anderer Völker oder eure alten Götzen? Aber die Entscheidung für Gott ist eben auch eine gegen diese anderen Götzen, die das Volk eben ablehnen soll. Mit dem Mund zu Gott zu stehen, aber im Hinterzimmer doch noch anderen Götzen zu dienen, das ist keine Option.

Kann uns das, muss uns das ansprechen? Wahrscheinlich musste das jeden Christen durch die Jahrhunderte immer wieder ansprechen: Entscheide dich heute für oder gegen Gott! Kein Kompromiss, keine Zwischenlösung, Gott oder Götzen?

Und Paulus macht es uns in seinem Brief an die Epheser auch nicht leichter:

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); […]Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat […]

Auf den ersten Blick sind das mal Appelle an Eheleute – und die Aufforderung an die Frauen, sich ihren Männern unterzuordnen führte sicher auch heute in den Messen zu der einen oder anderen geballten Faust in der Tasche. Aber so, wie sich das natürlich auch auf die Ehe bezieht, nimmt der Text doch vor allem das Verhältnis von Menschen und Kirche in den Blick:

Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

Christus und die Kirche als Vergleich eines Ehepaares, wie es sich Gott vorstellt. Da bleibt keine Option, die Kirche ist die Braut Christi, und entweder wir folgen ihr und damit Gott, oder … ja, oder wir wenden uns anderen Götzen zu, anderen Botschaften, die uns leichter verdaulich erscheinen. Jeder Mensch ist letztlich auf der Suche nach Gott, aber außerhalb der Kirche ist es nur zu leicht, auf den falschen Pfad zu geraten, irgendwelche Wohlfühlesoterik zu finden, die vermeintliches Glück verheißt. Aber die Suche nach Glück ist nicht unsere Sache, wir suchen Gott und – wenn man so will – ist Glück dabei eine Nebenerscheinung.

Das was Gott von uns verlangt war noch nie ganz leicht … wobei: eigentlich schon, nur sind die Alternativen aus weltlicher Sicht so viel verführerischer. Das hat auch Jesus gewusst, und viele seiner Jünger wenden sich vermeintlich einfacheren, für sie verständlicheren Wegen zu:

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? […]Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.

Zur Zeit Jesu war es seine Brotrede, seine Rede von seinem Fleisch, das die Jünger essen sollten, seine Rede von seinem Blut, dass seine Jünger trinken sollte. Viel mehr vermutlich aber noch seine Rede davon, wer er wirklich ist, dass er der Sohn Gottes ist, und doch Mensch geworden – Fleisch und Blut, dass sie nun zu allem Überfluss auch noch essen und trinken sollten?

Aber sind wir heute so viel schlauer? Selbst Menschen, die an die Eucharistie glauben, die glauben, das Jesus in der Eucharistie wirklich gegenwärtig ist (was, wie man vermuten kann, nicht allzu viele sein dürften), sie stoßen sich an anderen Themen, die die Braut Christi, seine Kirche, heute vertritt. Schauen wir mal …

Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und die von ihm gegründete Kirche, ist die katholische Kirche, keine andere!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Christen, die unter schwerer Sünde stehen, können an der Eucharistie nicht teilnehmen!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Frauen und Männer sind unterschiedlich und haben in den Tätigkeiten der Kirche unterschiedliche Rollen wahrzunehmen!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Gelebte Homosexualität ist eine Sünde!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Eine Ehe ist ein Sakrament, unauflöslich, und wer sich von Mann oder Frau trennt und eine andere heiratet begeht Ehebruch und eine schwere Sünde!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Wer eine andere Frau auch nur lüstern anschaut, begeht Ehebruch!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Die Kirche hat eine hierarchische Struktur mit dem Papst als weltlichem Oberhaupt, dem wir in Glaubensdingen gehorchen!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Im Rahmen der „ex cathedra“ gemachten Lehraussagen des Papstes ist dieser unfehlbar!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Frauen können keine Priester sein, die Kirche kann diese von Gott gegebene Regelung nicht eigenmächtig aufheben!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Ein Mann, der nicht zum Zölibat berufen ist, kann kein Priester werden!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Sexualität gehört – von Gott gewollt – in den geschützten Rahmen einer Ehe und dient neben der von Gott gestifteten Freude daran dem Zeugen von Nachkommenschaft; Sexualität außerhalb der Ehe ist daher eine Sünde!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Der Katechismus beschreibt, was katholischer Glaube ist; wer davon abweicht, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, katholisch zu sein!

Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Zu allen Zeiten haben sich Menschen dann die zwei Frage stellen lassen müssen:

Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt!

und

Wollt auch ihr weggehen?

Machen wir es wie Petrus, antworten wir Jesus auf seine Frage, ob auch sie (die zwölf Apostel) ihn verlassen wollten mit der Gegenfrage:

Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Auch wenn es uns manchmal schwer fallen sollte, an Christus zu glauben, auch wenn es uns manchmal schwer fallen sollte, bei seiner Kirche zu bleiben: Jesus hat Worte des ewigen Lebens! Die Kirche verkündet Worte des ewigen Lebens! Jesus ist der Heilige Gottes! Die katholische Kirche ist die von Jesus gegründete Kirche! Zu wem sollten wir gehen?

Von dieser Gegenfrage aus, vertieft sich unser Glaube an Christus und an die Kirche! Petrus als der erste Papst, als Mensch wie jeder Papst nach ihm nicht fehlerfrei, er ist das weltliche Oberhaupt der Kirche, ihm und ihr folgen wir, müssen wir folgen, wenn wir Christus folgen wollen! Dann können wir auch mit den Stämmen Israels dem Propheten antworten:

Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.

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Posted in: Allgemein Tagged: Götzen, Evangelium, Gott, Jesus, Kirche

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