Da hat er ja was angestellt, unser neuer Papst geht nicht nur in eine Jugendstrafanstalt zur Feier der Abendmahlsmesse vom vergangenen Gründonnerstag, wäscht dort den jungen Strafgefangenen, Männern wie Frauen, nicht nur die Füße, nein, er teilt auch noch die Kommunion aus eigenhändig! Das an sich wäre jetzt nichts Neues, aber was er nicht bedacht hat: unter den Jugendlichen waren auch ein paar Muslime!
Und Auftritt der Heuchler: Der Papst kann doch den Muslimen nicht die Kommunion austeilen; die Füße zu waschen geht ja so gerade noch, aber die Kommunion?! Bestimmt ist er doch ein Modernist, einer, der unsere Glaubenswahrheiten auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten verhökert, weil er damit in der Welt besser da steht! Er hat Jehova gesagt!
Nun fand die Abendmahlsmesse im Gegensatz zu vielen anderen päpstlichen Veranstaltungen der letzten Tage unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit statt, sodass niemand so genau weiß, wie denn der Hergang war. In den im Internet zugänglichen Quellen wird aus Äußerungen von Pater Federico Lombardi, Leiter des vatikanischen Presseamtes, geschlossen (!), dass der Papst den Muslimen die Kommunion ausgeteilt habe. Nichts genaues weiß leider in der deutschen Presse- und Papstkritiklandschaft niemand
aber nehmen wir mal an, er hat es getan! Was dann, ist Franziskus dann als Papst nicht mehr tragbar? Man mag über die Nachricht der Kommunionausteilung an Muslime ja munkeln, dass es der Papst mit dem sakramentalen Charakter der Kommunion nicht so genau nehme, die Eigenschaften des Messopfers gar überhaupt nicht mittrage. Man mag annehmen, dass diese Verteilung der Heiligen Kommunion an Muslime und Nichtglaubende ein exemplarischer Akt des Glaubensabfalls gewesen sei, bewusst vorgenommen vom Papst um (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) ein Zeichen zu setzen. Man mag also zu dem Schluss kommen, der Papst selbst sei vom Glauben an die Eucharistie, vom Glauben an die Transsubstantiation, den Opfercharakter der Eucharistie zugunsten einer Beliebigkeit von Kernglaubenspositionen abgefallen.
Das alles mag man denken wenn man nur böswillig und kritisch genug dem Papst gegenübersteht! Man kann nämlich auch denken, dass dort also eine Reihe von jugendlichen Straftätern vor dem Papst standen und ihn um die Kommunion gebeten haben, oder jedenfalls den Anschein erweckten, und der Papst hat dann eben nicht jeden einzelnen gefragt, ob der denn katholisch sei, frei von schwerer Sünde und in der Verfassung, die Heilige Kommunion in rechter Weise zu sich zu nehmen. Nichts berichtet wird nämlich darüber, dass die muslimischen Jugendlichen als solche gekennzeichnet oder zumindest erkennbar gewesen wären, wie es auch bei den katholischen nicht erkennbar gewesen sein wird, ob sie frei von schwerer Sünde waren, was man ja angesichts des Ortes der Kommunionspendung durchaus mal in Frage stellen kann. Und so hat der Papst die Kommunion eben an alle ausgeteilt, die vor ihm standen und darum gebeten haben auch den Muslimen, auch (vermeintlich?) glaubenslosen, in einem Akt des Vertrauens auf Gott, der sich um die rechte Weise des Empfangs schon kümmern wird wie es eben weltweit alle Priester tun, die in der Messe die Kommunion austeilen und nicht jedes Mal nach der rechten Disposition fragen können.
Sprungbereite Feindseligkeit nannte Papst Benedikt mal zu Recht die Einstellung in den Medien ihm gegenüber. Mir geht es in diesem Beitrag nicht um die Relativierung der Eucharistie und ich würde wirklich ins Grübeln kommen, wenn der Papst offiziell verlautbaren sollte, dass die Eucharistie gar nicht so heilig sei, wie man in den vergangenen Jahrtausenden immer gedacht habe und es schon in Ordnung sei, sie wie Smarties unters Volk zu streuen, egal ob Katholiken, Protestanten, Muslime, Glaubenslose. Hat er aber nicht er hat im Rahmen der Messe die Kommunion ausgeteilt Punkt.
Geben wir acht, dass wir nicht zu einer sprungbereiten Feindseligkeit unserem neuen Papst gegenüber neigen, nur weil er im Stil nicht dem entspricht, was viele von uns bei Papst Benedikt gelernt und geliebt haben.
Lesen wir stattdessen lieber seine Predigten, vielleicht den kurzen offiziellen Text der Predigt bei eben jener Gelegenheit – und fragen wir uns zusammen mit den Jugendlichen aus der Strafanstalt, wo wir denn stehen in Fragen des Dienens und Liebens:
Das ist bewegend: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Petrus verstand gar nichts, er verweigerte es. Aber Jesus hat es ihm erklärt. Jesus Gott hat das getan! Und er selbst erklärt den Jüngern: Begreift ihr, was ich für euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe (Joh 13,12b-15).
Es ist das Vorbild des Herrn. Er ist der Wichtigste und wäscht die Füße. Denn unter uns muss der, welcher der Höchste ist, den anderen zu Diensten sein. Und das ist ein Symbol, ein Zeichen, nicht wahr? Die Füße waschen bedeutet: Ich bin dir zu Diensten. Und auch wir, unter uns nicht dass wir jeden Tag einander die Füße waschen müssen , aber was bedeutet dies? Dass wir einander helfen müssen, einer dem andern. Manchmal habe ich mich geärgert über den einen, über die andere aber lass es gut sein. Lass es gut sein, und wenn er dich um einen Gefallen bittet, tu es. Uns gegenseitig helfen: Das ist es, was Jesus uns lehrt, und das ist es, was ich tue. Und ich tue es von Herzen, denn es ist meine Pflicht.
Als Priester und als Bischof muss ich euch zu Diensten sein. Aber es ist eine Pflicht, die mir aus dem Herzen kommt: ich liebe es. Ich liebe es, und liebe, es zu tun, denn so hat es mich der Herr gelehrt. Aber auch ihr: Helft uns, helft uns immer! Einer dem andern. Und wenn wir so einander helfen, tun wir einander Gutes. Jetzt vollziehen wir diese Zeremonie der Fußwaschung, und denken wir jeder von uns denke darüber nach: Aber ich, bin ich wirklich bereit zu dienen, dem andern zu helfen? Denken wir nur an das. Und denken wir, dass dieses Zeichen eine Liebkosung Jesu ist, die Jesus gibt, weil Jesus genau dafür gekommen ist: um zu dienen, um uns zu helfen.
Nachtrag vom 8.4.2013:
Wie ich oben beschrieben habe, wäre dies Klarstellung für meine Einschätzung des Papstes ohne Belang, trotzdem möchte ich diese Nachricht auf kath.net nicht vorenthalten und verlinke sie hier gerne:
Nikolaus Barabas
Ein superklasse Artikel, dessen Meinung ich voll und ganz teile. Die Austeilung der Kommunion an Nichtkatholiken durch papst Franziskus ist in meinen Augen auch Mission. Nur Gott allein weiß, was sich nach dieser Kommunionsspendung bei diesen Menschen bewegen wird.
Johanna Saichen
Menschen, welche die katholische Lehre beim Wort nehmen, als „Heuchler“ zu verunglimpfen, ist wirklich nur noch grottig.
Wieviele gläubige Katholiken, die unbarmherzig von der Kommunion ausgeschlossen werden, weil sie gewisse „Anforderungen“ nicht mehr erfüllen können, fragen sich, wie lange sie noch gedemütigt und ausgegrenzt werden?
Ich finde Ihren Artikel heuchlerisch. Lieblos und unchristlich. Fragen Sie einmal „heuchlerische“ Katholiken, wie es ihnen dabei ergeht, derartig verraten zu werden durch einen Artikel wie diesen. Ihr religiöser Elfenbein würde sofort einstürzen.
Papsttreuer
Liebe Johanna, lieber Nikolaus,
zu beiden Kommentaren muss ich Stellung nehmen, da ich mich offensichtlich nicht ausreichend klar geäußert habe: Ich halte das Austeilen der Kommunion an Nichtkatholiken nicht für eine Art „Mission“; für diesen Zweck haben wir andere Mittel, zuvorderst die Schrift und das eigene Zeugnis. Ich halte daher nichts davon, die Kommunion für jeden frei zu geben, der sich „in die Reihe stellt“, egal ob Katholik oder Christ, ob entsprechend disponiert oder nicht. Von einem Priester zu verlangen, die rechte Disposition in dem Augenblick der Austeilung der Kommunion zu überprüfen, ist aber schon praktisch nicht möglich und wird dem Papst hier auch nicht möglich gewesen sein.
Das jedenfalls ist meine Interpretation der Geschichte und die ist – wie ich finde – tragfähiger als die derjenigen, die dem Papst sein Verhalten nun vorwerfen. Wenn ich hier von Heuchlern gesprochen habe, und ich habe den Begriff in der Tat bewusst eingedenk seines drastischen Charakters gewählt, dann meine ich die, die sofort zu wissen meinen, was der Papst hier meint, die dem ihnen zugewiesenen Gedankengang, die dem Papst unkatholische Absichten unterstellen, folgen, statt zu prüfen, ob seine Absichten nicht auch normal und gut sein könnten. Das ist Heuchelei, nicht das Unverständnis von guten Katholiken, die der Kommunion fernbleiben müssen und dies auch mit Verständnis für die Gründe tun. Wenn ich mich da nicht recht ausgedrückt habe, bitte ich die letzteren um Verzeihung – ich kann mir vorstellen, dass meine Worte dann weh getan haben. Denen, für die sie gedacht waren, sollten sie aber auch hoffentlich heilsame Schmerzen verursachen!
Johanna Saichen
Wissen Sie eigentlich, wie Sie verletzen mit Ihrem Artikel? Haben Sie eigentlich eine Vorstellung, wie sehr geächtete Katholiken, so wie ich, auf diese „beschworene Barmherzigkeit“ hoffen? Falls diese Gründonnerstag-Aktion das Startsignal dazu gewesen sein sollte, dann war es einfach nur grotesk. Die Botschaft ging nach hinten los. Normale, aber von der Eucharestie ausgeschlossene Katholiken, hocken nicht im Knast und verleugnen auch nicht die Gottheit Jesu Christi. Sie wollen nicht mit Gefängnisinsassen gleichgesetzt werden. Sie sind nämlich keine Kriminelle.
Papsttreuer
Liebe Johanna,
da muss ich Sie inständig bitten, meinen Kommentar noch einmal zu lesen und diesen eingedenk auch noch mal meinen Beitrag: Ich halte das Austeilen der Kommunion an die Straftäter und Nichtchristen eben genau nicht für ein Startsignal zu einem geänderten Umgang mit der Eucharistie.
Das bedeutet aber auch, dass ich diesem konkreten Vorgehen des Papstes nicht entnehme, dass er an der Situation derjenigen, die nicht zur Eucharistie zugelassen sind etwas ändern wird. Wie die Lehre der katholischen Kirche in diesem Zusammenhang aussieht, werden Sie – so entnehme ich ihren Worten – wissen, dazu habe ich aber keine Aussagen getroffen.
Gestatten Sie mir trotzdem noch ein Wort: Sie sprechen von einer „Ächtung“ von Katholiken – ab und zu, vor einer notwendigen Beichte, nehme ich auch Abstand von der Eucharistie, wissend, dass ich in dem Zeitpunkt nicht dazu disponiert bin. Das ist sicher nicht das gleiche, wie Ihre Situation, die ich natürlich im Detail nicht kenne, aber ich habe insofern vielleicht eine Ahnung von dem Schmerz, nicht die Kommunion empfangen zu können. Was aber auch unser früherer Papst, nicht gerade als liberaler verschrien, immer deutlich zu machen versucht hat, ist, dass dies nicht ein Ausschluss aus der Kirche bedeutet, sicher auch keine „Ächtung“. Ich hoffe und bete, dass Sie in Ihrer Gemeinde oder in Ihrem katholischen Umfeld, Geistliche und Seelsorger haben, die dies verdeutlichen können – und hoffentlich mit besseren Worten als ich.
RH
Gnädige Frau Johanna, sind Sie eigentlich barmherzig? Ihren aussagen zufolge wohl weniger heftig. Sie beanspruchen aber Barmherzigkeit für sich! Meinen Sie, dass Jesus Ihre Überheblichkeit über andere gutheißen würde? Im übrigen – weshalb fühlen Sie sich ausgeschlossen? Haben sie schon einmal den Begriff der geistigen Kommunion gehört und sich damit auseinandergesetzt? Ich finde Ihren Auftritt hier arrogant und zweispältig. Gott segne Sie mit Erkenntnis dessen, wo es Ihnen fehlt.
Johanna Saichen
Der einzige Weg mit versönlich zu stimmen, ist die Löschung dieses Artikels.
Eigentlich werden geächtete Katholiken noch schlimmer behandelt als Kriminelle behandelt. Jedenfalls seit Gründonnerstag.
Ich bin es leid, so zu tun als beleidige mich ein intellektuell religös verquasteter Artikel wie der Ihrige nicht. Es wäre viel besser gewesen, wenn der Heilige Vater eine Familie von Katholiken besucht hätte, die genau jener Barmherzigkeit bedürfen. Hätte nicht der Heilige Vater diesen Schritt am Gründonnerstag gemacht, sondern ein Bischof oder Pfarrer, na da wäre aber was los gewesen. Da hätten selbst Sie sich nicht gescheut zu kritisieren. Eines wurde mir als Durschnittskatholik bewusst: wir sind nicht einmal den Dreck untern den Fingernägeln dieser (wenig begeistert aussehenen) Jugendlichen wert. Den jungen Leuten im Gefängnis halte ich nichts vor. Das war eine PR-Kampagne. Aber ich gratuliere Ihnen: Sie haben mir gezeigt, wo ich stehe und das ich nichts wert bin, weil ich geschieden bin und mich nicht wie eine fromme Südamerikanerin von meinem brutalen Ehemann habe erschlagen lassen. Ach ja, ich habe einen guten, neuen Mann. Der schreibt zwar keine frommen Artikel, aber verurteilt dafür auch nicht. Ich verzeihe Ihnen, weil ich davon ausgehe, dass Sie offenbar in einer Traumwelt leben.
Papsttreuer
Liebe Johanna,
Sie werden verstehen, dass ich den Artikel nicht löschen werde, da ich nach wie vor überzeugt bin, dass eine meiner im Grunde nicht „religiös intellektuell verquaster“ Aussagen offenbar einen Nerv getroffen hat, den ich nicht kenne. Wie Sie aus meinem Text und meinen Kommentaren entnehmen, dass ich der Meinung sein könnte, sie seien als Geschiedene nichts wert, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. So scheint es mir wenig sinnvoll zu sein, diesen Dialog an dieser Stelle fortzuführen – und umso mehr begleitet sie mein Gebet!
Johanna Saichen
Sie sollen nicht für mich zu beten. Ich will nicht geistlich manipuliert werden. Dass Sie Ihren Artikel nicht löschen ist mir klar. Geistlicher Trotz ist alles, oder? Sie haben eine Nerv getroffen, ja. Den Nerv des verletzten Christenmenschen. Ich werde Ihnen nichts mehr schreiben, keine Sorge. Dieses schreibe ich Ihnen noch abschließend: die Abgründe in dieser Kirche wurden mir schlagartig durch Ihre Worte bewusst, aber anders, als sie eventuell erhofften. Die „konservativen“ Katholiken waren eigentlich im Recht. Denn vielleicht haben diese unbeabsichtigt auf etwas sehr Grundlegendesim im Glaubensverständnis hingewiesen. Dass es um unsere Kirche sehr schlecht bestellt ist und zu vieles im Argen liegt. Obendrein wurde am Gründonnerstag das Pferd beim Schwanz aufgezäumt. Ihnen alles Gute zu wünschen ist unnötig, denn bei Ihnen ist ja alles gut. Deswegen wünschen ich Ihnen mehr Realitätsnähe.
RH
Sie sehen ja wirklich nur Schuld bei anderen. Das ist die neue Masche! Schuld bin niemals ich, sondern immer nur Du. Die Kirche muss sich ändern, die anderen müssen sich ändern, niemals ich!!! Sie kennen nur Forderungen! Ihre Freiheit – das lernen i.d.R. schon kleine Kinder – hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt.
Fangen Sie mal an die Bibel ehrlichen Herzens zu lesen, was Jesus diesbezüglich sagt – wenn es Ihnen überhaupt um IHN geht. Dort steht etwas von Umkehr und nicht von dir, sondern von mir!
Es geht nicht um ein gemeinsames Mahl, sondern um die Vereinigung mit JESUS selbst. Ein Abendmahl können Sie bei den Protestanten haben.
Die Kirche liegt nicht im Argen! Wer im Argen liegt sind die Christen, die sich so überheben, dass sie glauben das Recht zu haben, Gottes Wort aus den Angeln zu heben. Es gibt durchaus noch viele Katholiken – vielleicht haben Sie schon einmal von dem jährlichen Kongress ‚Freude am Glauben‘ vernommen.
Was muss sich an der Kirche ändern? Jeder einzelne selbst! Den anderen kann ich nicht ändern, aber bei mir kann ich anfangen!!!
Gottes Segen und einen entspannten, guten Abend! Seien Sie freundlich gegrüßt.
Anonymous
Realität ist auch daß auch Gefängnisinsassen Katholiken
sein können. Sogar am Kreuz nahm Christus einen mit ins
Himmelreich. Denken sie an die ganzen zu Uunschuld
verurteilten. Aber auch die Schuldigen.
Wer von euch unschuldig ist werfe …….
Ich bin es nicht darum werfe ich aich nicht.Steinewerfer
gibt es genug.
RH
Sie schreiben das sehr vorsichtig, obwohl die Dame – wie mir scheint -, die Faust in der Tasche geballt hat. Ích habe in ihrem Beitrag nichts davon gesehen, dass sie Sehnsucht nach Jesus verspüre, nur so viel, dass sie sich ausgeschlossen fühlt – mit den anderen zur Kommunion zu gehen. Das reicht für meine Begriffe überhaupt nicht, d.h. dass sie vom Empfang der Hl. Kommunion nichts begriffen hat. Im übrigen hat Frau Johanna sehr abfällig über die Knastinsassen gesprochen. Das passt für meine Begriffe alles nicht zusammen.
Radio Horeb würde sich gut eignen, sich die Glaubensinhalte mit richtiger Akzentsetzung vermitteln zu lassen. An derartigen Bemühungen könnte man auch erkennen, wie realistisch der Wunsch nach dem Empfang des Herrenleibes ist.
Abelard36
Mich erstaunt dieser Disput doch sehr, denn worüber hier disputiert wird ist doch rein hympothetisch.
Fakt ist doch nur, dass Papst Franziskus am Gründonnerstag die symblolische Geste der Fußwaschung vollzogen hat innerhalb der Gründonnerstagsliturgie, die er in einem römischen Jugendgefängnis feierte. Von Kommunionausteilung durch Papst Franzsikus an Nichtkatholiken habe ich nirgendwo gelesen. Daher verstehe ich diese Diskussion hier überhaupt nicht.
Zum Kommunionempfang von Nichkatholiken oder prinzipiell von der Kommumnion ausgeschlossenen möchte ich doch grundsätlich anmerken: Wenn z. B ein Protestant das ehrliche spirituelle Verlangen hat, die Eucharistie in der Katholischen Kirche zu empfangen, so ist das grundsätzlich möglich, wenn er das katholische Eucharistieverständis teilt und er mit einem Bischof bzw. Priester darüber gesprochen hat und der Bischof, bzw Priester damit einverstanden ist. Dieses Prinzip wird schon seit mehreren Jahrzehnten bei den nichtkatholischen Brüdern der Communauté de Taizé angewandt, mitg vollen Einverstänndis des zuständigen Ortsbischofes von Autun und auch mit Einverständnis der letzten Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Es war nie ein Geheimnis das frère Roger bei seinem alljährlichen privaten Audienzen beim Papst seit den 70er Jahren in der Privatkappele des Papstes bei der Messe die Kommunion aus der Hand es Papstes empfing.
Dies wurde auch sichtbar für die Weltöffentlichkeit, als bei dem Requiem für Papst Johannes Paul II. Frère Roger die Kommunion aus der Hand des damaligen Kardinals Ratzinger und späteren Papst Benedikt empfing.
Was die Gruppe der wiederverheirateten Geschiedenen angeht, so sehe ich dich Sache so, dass sie einerseits ( grundsätzlich ) vom Kommunionempfang ausgeschlossen sind, es dann aber in einem nächsten Schritt immer um den konkreten Einzelfall geht, der eben nicht mehr im Vatikan entschieden wird, sondern auf der jweiligen Ortsebene ( Bistum / Kirchengemeinde ). Je nach dem individuellen Fall, der individuellen Situation, der spirituellen Disposition ist es ohne weiteres möglich, dass wiederverheiratete Geschiedene die Kommunion in der Katholischen Messe empfangen können.
Man kann das „von außen“ eben im Letzten nie beurteilen, die letzte Instanz ist auch hier nicht das Kirchenrecht, sondern das Gewissen der betroffenen Personen.
Im Übrigen ist das wichtigste Prinzip, auch des Kirchenrechtes: „Salus animarum, suprema lex“ =
„Das Heil der Gläubigen ist das oberste Gesetz“ vgl Kanon 1752 des CIC….
Stefan Neudorfer
Ich wudner mich sehr über diese Diskussion. Ich gehöre selber des öfteren und zudem freiwillig zu den „geächteten“ Katholiken die keine Kommunion empfangen. In meinen Augen ist es ein Privileg an der Eucharisitefeier teilzunehmen und den Leib zu empfangen, dazu muß man 1000 % bereit sein. Es geht nicht um irgendwas, es geht um Jesus.
Und geächtet ist man nicht, nur weil man nicht an der Kommunion teilnimmt. An der Feier an sich, nimmt man Teil und das kann jeder. Ob Christ, ob Atheist, ob Muslim oder ob sonst was … und das ist auch richtig so.