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Rosenkranzbetrachtung: Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat

7. Mai 2013 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Rosenkranzbetrachtungen

Die Kirche schlägt für den Dienstag eigentlich den „schmerzhaften Rosenkranz“ vor, gerade in der Osterzeit weiche ich aber auch mal gerne davon ab zugunsten der „glorreichen Geheimnisse“ (im Gegensatz zur Fastenzeit, wo die schmerzhaften Geheimnisse bei mir zu besonderer Ehre kommen). Ist in den anderen Geheimnissen immer ganz wesentlich von Jesus selbst die Rede, stehen die letzten beiden Geheimnisse des glorreichen Rosenkranzes wieder unter dem Eindruck von Maria, der Mutter Jesu. Sie, die ihn vom Heiligen Geist empfangen hat, die ihn zu Elisabeth getragen, zu Bethlehem geboren, im Tempel aufgeopfert und später dort wiedergefunden hat (siehe die „freudenreichen Geheimnisse) und die anschließend aus der direkten Betrachtung in den lichtreichen und schmerzhaften Geheimnissen nicht mehr über ein „… den du, o Jungfrau“ direkt erwähnt wird , sie wird hier – so könnte man interpretieren – belohnt für ihr demütiges Leben im Schatten ihres Sohnes.

Ich meine, Paul Badde hat mal geschrieben: wer an dieses Geheimnis, die Aufnahme Mariens in den Himmel, nicht glaubt, der braucht auch den Rest nicht zu glauben. Es scheint einfach nicht möglich, dass Jesus durch die unbefleckt empfangene Maria, die ohne Sünde geblieben ist, geboren wird, von ihr aufgezogen wird, die bei ihm unter dem Kreuz gestanden hat, der dabei nicht mal die Ehre zuteil wurde, ihn als Auferstandenen zu sehen (was eine eigene Betrachtung wert wäre), dass sie also von Jesus nach seiner Himmelfahrt einfach in ein normales Leben und Sterben entlassen worden wäre. Sie hätte das wohl angenommen, das dürfen wir bei allem, was wir über ihre Demut wissen annehmen. Aber Jesus war eben ein Mensch – Mensch, wie er sein sollte, und so eben auch voll Dankbarkeit und Ehrfurcht für seine Mutter. Dass er sie zu sich genommen hat ist so nicht nur logisch sondern auch ein Zeichen für die „Menschlichkeit Gottes“.

Und da ist sie nun, im Himmel, bei ihrem Sohn, der auch Gott ist, und noch immer seine irdische Mutter. Und ob sie wohl die Rolle der Mutter hinter sich gelassen hat und nun „nur“ noch anbetet? Möglich wäre das, aber wir Katholiken glauben, dass sie weiter sein Ohr hat, sie für uns bei Gott vorspricht – unsere Fürsprecherin bei Gott ist niemand geringeres als seine Mutter. Wir alle, die wir sie ebenfalls als unsere Mutter begreifen können, dürfen uns an sie wenden, sie darum bitten, ein gutes Wort bei Gott für uns einzulegen. Sie schaut als liebende Mutter auch auf uns!

Natürlich, die Rolle der Gottesmutter ist nach menschlichem Ermessen nicht notwendig. Wir können uns an Gott direkt wenden, ihn anbeten, bitten, ihm danken. Aber die Einschränkung ist wichtig: nach menschlichem Ermessen! Gott hat anders entschieden: Jesus hat sie am Kreuz zur Mutter Johannes und – so glauben wir – damit auch zu unserer Mutter gemacht, die nun auf uns acht gibt, mit den gütigen Augen und dem menschlichen Verständnis, das nur einer Mutter zugetraut wird. Gott bietet uns seine eigene Mutter (selbstverständlich nicht im irdischen, biologischen Sinn) als Mutter an, wer wären wir, dieses Angebot nicht anzunehmen.

Maria ist nicht Gott, aber sie ist bei Gott – und Gott ist es eine Freude, wenn wir uns über sie an ihn wenden. Er hört uns auch direkt, er beantwortet unsere Gebete auch, wenn wir uns nicht an Maria wenden. Aber sein Angebot, ein Angebot Gottes, sollte es wert sein, in Betracht gezogen zu werden. Warum also nicht – vor allem in Dingen, in denen wir uns ein mütterliches Verständnis wünschen – an Maria wenden? Für mich sind das Krankheiten der Kinder oder in der Familie, auch das Wiedernäherkommen nach einer Abkehr von Gott.

Dabei fällt mir auf: wer im Kölner Dom morgens zur Beichte gehen möchte, der kommt automatisch am Marienaltar vorbei. Ist es nicht eine gute Vorstellung, bevor man zu seinem Vater geht um seine Sünden zu beichten, sie zunächst auch der Mutter ans Herz zu legen. Sie wird gütig auf uns schauen, wissend um unsere Schwäche und uns ermutigen, zum Vater zu gehen und ihn um Vergebung zu bitten. Die Sünden gegen den Vater kann nur der Vater selbst vergeben, doch die „Zwischenstation“ bei Maria kann ein Mutmacher sein, dies auch zu tun. Wir können wissen, wir sollten wissen, dass Gott uns vergeben wird, wenn wir bereuen – und trotzdem: seine Rolle nötigt uns auch Respekt ab. Gott weiß das und bietet uns so die Mutter, die hinter uns steht, wenn wir vor seinem Angesicht um Vergebung bitten.

Seien wir froh und dankbar, dass Jesus Maria in den Himmel aufgenommen hat, ihr zur Ehre, aber auch uns zur Hilfe … und nehmen wir diese Hilfe auch dankbar an.

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Posted in: Allgemein Tagged: in den Himmel aufgenommen, Maria, Mutter, Rosenkranzbetrachtungen

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