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Teilzeit- oder Vollzeitchrist? – Schöne Ferien!

17. Juli 2013 by Papsttreuer
Lesezeit 3 Minuten
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Am Freitag beginnen bei uns in Nordrheinwestfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, die Sommerferien, und auch wenn ich meinen „Sommerurlaub“ bereits hatte, sind es viele, die sich jetzt auf den Weg machen in die „schönsten Wochen des Jahres“: Endlich mal ausspannen, ausschlafen, Dinge tun für die man sonst keine Zeit hat, so sein, wie man sonst nicht dazu kommt. Für den einen oder anderen bedeutet das, auch endlich mal richtig „die Sau rauszulassen“, ausgelassen zu feiern ohne Rücksicht auf Konventionen, von denen man sich sonst bedrängt fühlt. „Ich bin eigentlich ganz anders, ich komm nur so selten dazu“ – dieser Satz verliert in den Ferien seine Gültigkeit, endlich kann man sein, wie man wirklich ist. Aber, sein wie man wirklich ist, was bedeutet das für einen Christen?

Darauf wie das ist – sein wie man wirklich ist –, ist der Papst bereits vor anderthalb Wochen, am 6.7., in seiner letzten Tagespredigt vor der Sommerpause eingegangen. Er beschreibt darin die Tendenz, den Glauben als Abfolge von Handlungen zu sehen:

Ich bin ein guter Christ, jeden Sonntag, von 11 Uhr bis Mittag gehe ich zur Messe und mache dies und das und jenes… Als handle es sich um eine Sammlung.

Man kann so schnell anfangen zu differenzieren zwischen dem „christlichen Leben“ und dem „normalen Leben“. Es gibt dann den kirchlichen Bereich, der neben der Messe auch den Empfang anderer Sakramente wie die Beichte beinhalten kann oder das tägliche Gebet. So kann man sich die Woche und den Tagesablauf mit christlichen Aktivitäten anfüllen und es damit bewenden lassen. Andere Aspekte des Lebens bleiben dagegen außen vor: der Berufsalltag, die Erziehung der Kinder, der Stammtischabend mit Freunden, das alles hat dann mit meinem Glauben nichts zu tun, ist nicht Teil meines christlichen Lebens.

Der Anspruch unseres Christseins ist aber ein anderer, wie der Papst sagt:

Das christliche Leben aber ist keine Collage von Dingen. Es ist eine harmonische, einträchtige Ganzheit, und es wird vom Heiligen Geist geschaffen. Er erneuert alles: er erneuert unser Herz, unser Leben und lässt uns in einem anderen Stil leben, jedoch in einem Stil, der die Ganzheit des Lebens einnimmt. Man kann nicht stückchenweise Christ sein, in Teilzeit. Der Teilzeit-Christ ist nicht in Ordnung! Alles, die Ganzheit, in Vollzeit.

Man kann vielleicht erschrecken vor diesem Anspruch: „immer“ Christ sein? Geht das denn? Kann ich immer im Glauben stehen, mein ganzes Leben auf meinen Glauben, auf Gott und Jesus ausrichten? Auch hierauf hat der Papst eine Antwort:

Diese Erneuerung erwirkt der Geist. Christsein bedeutet am Ende nicht, Dinge zu tun, sondern sich vom Heiligen Geist erneuern zu lassen oder, um es mit den Worten Jesu zu sagen, neuer Wein zu werden.

Es sind also gar nicht wir, die tun müssen, wir müssen uns nur leiten lassen. Wer Christ sein will, der folgt einfach dem Heiligen Geist, und wer das tut, der ist dann nicht nur sonntags Christ sondern zu jedem Augenblick seines Lebens. Das bedeutet nicht, dass eine Zeit des Ausspannens im Urlaub nicht dennoch gut und richtig wäre, aber das Christsein ist im Urlaub nicht anders als im restlichen Jahr. Vielleicht aber kann man, wenn man entdeckt hat, dass man im normalen Leben eher „Teilzeitchrist“ ist, im Urlaub einfach mal einüben, dem Heiligen Geist zu folgen und „Vollzeitchrist“ zu werden. Wer wollte mich gerade im Urlaub davon abhalten, so zu leben, mit meiner Familie und meinem Umfeld so umzugehen, wie sich Gott das vorgestellt hat? Und wetten, dass man davon auch etwas in den Alltag herüberretten kann, zumindest seinen Teilzeitanteil erhöhen kann, vielleicht sogar Vollzeitchrist, das ganze Jahr über, zu werden?

In diesem Sinne wünsche ich allen, die in den kommenden Tagen, bei wunderbarem Wetter, in die Ferien aufbrechen, eine gesegnete Reise, eine gute Erholung und den Segen Gottes für sie und ihre Familien!

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Posted in: Allgemein Tagged: Ferien, Franziskus, Papst, Teilzeitchrist, Urlaub

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